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#1 finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 2. Jul 2005 16:48
von Loja
Welche finnischen Designer und Modefirmen außer Marimekko kennt ihr, könnt ihr empfehlen und warum?

#2 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 2. Jul 2005 23:02
von sunny1011
Ich glaube nicht, dass Du nach einem klassischen Omastil suchst, und das wäre Ril's und Pola. Sehr überteuert, elastische Stoffe, kaum ein Teil unter 70 Euro urgh... Es gibt noch einige andere. Unterwäsche von Finnwear ist mir in der ersten Wäsche kaputtgegangen, obwohl sie eine nette Microfasterqualität hatte.

Es gibt gute Lederjacken, aber ich weiss den Namen nicht mehr...

Von den exclusiven ist's Annikki Karvinen (Laden auf Esplanaden). Aber das nun wahrhaftig teuer.

#3 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 10:42
von Naali
Richtige Designermode ist natürlich teuer. Empfehlen kann ich zum Beispiel:

Friitala macht wirklich tolle Lederjacken und die Qualität ist spitze.

http://www.friitala.fi/

Luhta macht eher sportliche Kleidung. Der Fabrikverkauf befindet sich hier in Lahti und wenn man hier einkauft kann man viel sparen.

http://www.luhta.com

Luhta gehört wie andere finnische Marken (Ril´s, Rukka, Torstai, usw) zu der L-Fashion Group hier aus Lahti.

Die Ril´s Sachen finde ich zwar nicht omahaft, aber sie sind eher exclusiv (Geschäftstermine, Büro)

http://www.rils.com

Torstai und Rukka sind Sportmarken.

Die Vogue Group stellt z.B. Unterwäsche und Socken her (Finnwear, Norlyn usw)

http://www.voguegroup.fi

Paola Suhonen ist eine junge Modedesignerin aus Finnland. Sie hat wirklich sehr schöne Stücke im Retro Stil (70er)

http://www.ivanahelsinki.com/

Annikki Karvinen hat auch ein paar Stücke für jüngere Leute, aber in der Masse gibt es dort Kleidung für die reiferen Damen mit eher großem Portemonnaie. Annikki Karvinen Läden gibt es in Deutschland zwei: auf Sylt und in Stuttgart.

http://www.annikkikarvinen.com/

#4 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 10:46
von Loja
:D

@Sunny and Naali

Erst mal vielen Dank für die Tipps. Kennt ihr auch eine Designerin namens Margitta Smedberg?

Sie soll ihr Atelier in Helsinki haben. Hab mal ein paar Sachen von ihr auf der IGEDO gesehen. :)

#5 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 10:55
von Naali
Maritta Smedberg sagt mir was (ist evtl. Maritta gemeint?)..ich glaube, sie hat mit MKS Design zu tun oder so. Kann es aber jetzt nicht genau sagen

#6 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 15:15
von sunny1011
Ist eigentlich Tazzia finnisch? Die find ich sehr schick, edel und gute Stoffe - bei Angeboten kann man tolle Schnäppchen machen, ansonsten eher teurer, aber nicht unbedingt sehr teuer.

Bei Rils stören mich die Plastikstoffmischungen und die grellen Farben.

#7 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 15:26
von Naali
Ja, ich glaube, das ist Finnisch.

Meine finnische Lieblingsmodekette ist übrigens Seppälä :) Gehört jetzt zwar nicht ganz in den Beitrag, da kein Designerladen..aber die Läden (sie sind wie H&M oder Lindex) sind mein Favorit.

#8 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jul 2005 23:31
von Loja
:]

Ja, ich denke, ich meine Maritta Smedberg. Wegen des Vornamens war ich mir nicht sicher.
Und? Was haltet ihr von ihr?? Gut oder schlecht?

#9 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 4. Jul 2005 00:16
von Naali
Ich kenne ihre Sachen nicht so gut. Hast du ein paar Links? :)

#10 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 4. Jul 2005 10:03
von Loja
:]

Ja, irgendwo hab ich mir was aufgeschrieben. Muss ich aber erst suuuuuuchen.........

#11 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 3. Jun 2006 15:21
von sunny1011
Im Juni gibt es bei Sokos für Kundenkarteninhaber die geradegeschnittene Marimekkotaschen in dem Punktedesign"Basaltti" von Maija Isola (meinem Ehrenfeind ;) ): weiss mit schwarzen Punkten, weiss mit roten Punkten, schwarz mit hellblauen Punkten. Normalpreis: 35 Eur, für Stammkunden 26,90 Euro. Bei Interesse einfach per PM melden, kann gegen Vorkasse besorgen.

So wie diese hier:
http://www.marimekko.fi/FI/laukut/jatku ... saltti.htm

#12 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 14. Aug 2006 09:51
von sunny1011
Unser Twinshop zieht aus Porvoo aus :(

Aber der Verkauf der kunterbunten 60er und 70er Nostalgieartikel geht in der Altstadt in Deli Design weiter sowie online unter http://www.twin.shop.com weiter :))

Z.Zt gibt es unter der alten Adresse Jokikatu 35 Räumungsverkauf mit Angeboten -20% und mehr. Doch die Sachen sind nicht billig, aber handgemacht, exklusiv und nicht so allround wie Marimekko, sowie sehr originell. Es gibt auch Kurzwaren. Die drei Schwestern aus Porvoo nähen vor Ort. Der Design ist auch in Japan bekannt und hat einen eigenen Onlineshop in Japan. Die Kollektion findet man exklusiv in einigen Design- und Museumläden in Helsinki, Mikkeli, und Jyväskylä. Adressen auf der Homepage.

http://www.twin.shop.com

Hans, es kann sein, dass Froilein dort am Freitag untertaucht, gelle? :D

#13 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 6. Aug 2007 09:56
von Hans
Ich, äh, such Infos, insbesondere Bilder vom "Kuski" - Anzug von Marimekko, find aber nix. Hat da jemand was ?

#14 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 11. Aug 2007 23:38
von sunny1011
Janina Frostell hat neuerdings eine Kollektion in... Tarjoustalo. Tarjoustalo? MODE? 80

http://www.taloussanomat.fi/kauppa-ja-k ... 719237/162

#15 Re: finnische Designer und Modefirmen

Verfasst: 29. Mai 2008 06:07
von Syysmyrsky
Quelle: Die Welt, 10. April 2008 (Anne Petersen)

H&M lässt finnische Blumen sprechen
Mit blumigen Mustern, die Gute Laune versprühen, eroberte das finnische Unternehmen Marimekko die Welt. Berühmtheiten wie Jackie Kennedy zeigten sich gerne in den Kleidern. Jetzt ist das florale Design der Finnen zurück – und hängt ab heute in den Geschäften der Modekette H&M.
Bis vor einigen Jahren beschränkte sich die deutsche Fangemeinde von Marimekko auf einige "Schöner wohnen"-Abonnenten und vereinzelte Helsinki-Touristen, die sich als Souvenir einen Becher oder eine Kulturtasche mit dem bekannten Pop-Art-Muster "Unikko" mitgebracht hatten. Blütenblätter um einen runden Farbfleck, daneben jeweils ein kleiner Stängel – das Muster, 1964 von der Designerin Maija Isola entworfen, ist so simpel wie genial und bis heute das populärste Muster des finnischen Labels, mit einem maßgeblichen Einfluss nicht nur auf den ersten großen Durchbruch von Marimekko in den 60er-Jahren, sondern auch auf sein Comeback heute. Das Magazin "Wallpaper" adelt es als ihre Lieblingsmarke, Stiletto-Spezialist Manolo Blahnik nutzt die expressiven Muster in seiner aktuellen Kollektion, und die Wanderausstellung "Marimekko: Fabrics, Fashion, Architecture" trägt die Botschaft in die Welt: Marimekko ist wieder schwer im Trend – und weil H&M auf den ja fast schneller reagiert, als die Verkäuferinnen die Regale umsortieren können, ergab sich die Kooperation zwischen dem Textilmulti und den farbverliebten Mustermachern fast von selbst. H&M bekommt die Pop-Art-Designs frei Haus und Marimekko (mit gerade mal 400 Angestellten) dafür Zugang zu den trendbewussten Konsumenten der Welt. Ab Donnerstag hängen siebzig Teile für Frauen, Männer und Kindern in den Geschäften. Das schwedische Designteam hat mit Mustern aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren eigene Varianten gestaltet. Entstanden ist dabei eine Kollektion, die mit ihren Sonnenhüten, Badeanzügen und Bermudashorts nicht an Sprühregen in Helsinki, sondern Ferien auf Saltkrokan denken lässt.
Die Kooperation ist der Mode-Coup dieses Sommers, eingefädelt von zwei großen Damen der skandinavischen Textilbranche, die damit gleichzeitig ihre Abschiedsvorstellung gegeben haben. Nicht nur Margareta van den Bosch, Chefdesignerin von H&M, hat vor Kurzem an ihre Nachfolgerin übergeben, sondern auch Kirsti Paakkanen, die Präsidentin von Marimekko, ist im Alter von 78 Jahren schließlich in Rente gegangen. Sie ist der Kopf hinter dem neuen Erfolg des Unternehmens. Vor 17 Jahren wollte sich die Geschäftsfrau eigentlich zur Ruhe setzen. Doch dann kaufte sie den ins Straucheln geratenen Betrieb, stellte junge Designer ein und legte – das war entscheidend – die alten Muster wieder auf. Designs, welche die 1951 gegründete Firma schon einmal zur Lifestylemarke gemacht haben. Damals, als Jackie Kennedy gleich acht Kleider auf einmal kaufte und sie im Wahlkampf ihres Mannes trug.
2007 machte Marimekko wieder 77,3 Millionen Euro Umsatz, die Aktien des Labels gelten unter Analysten als Geheimtipp, und Kultstatus haben neuerdings besonders die zeitgenössischen Stoffentwürfe von jungen Designern wie der 1982 geborenen Maija Louekari. Sie sind immer handgezeichnet, skizzenhaft und würden, auf einen Keilrahmen gezogen, allesamt als Gemälde durchgehen. Formal unterscheiden sie sich stark von den Flower-Power-Prints der Sechziger, trotzdem sind sie typisch für Marimekko, weil sie so alltäglich, menschlich und authentisch sind. Und genau das macht das Label auch heute so interessant, glaubt die Designhistorikerin Charlotte Fiell: "Extremer Modernismus braucht etwas Weiches, sodass ein menschliches Gefühl entsteht. Das kann Marimekko sehr gut", sagt die Autorin des Buches "Scandinavian Design" (Taschen). Die Textilien der Finnen geben jedem Raum ein Augenzwinkern, auch wenn er noch so puristisch eingerichtet ist.
Marimekko-Stoffe sind immer ein wenig zu bunt, übermütige Gute-Laune-Muster, die auf den ersten Blick gar nichts mit der Zurückhaltung anderer Produkte von finnischen Designikonen wie etwa Alvar Aalto oder Kaij Franck gemeinsam haben. Typisch skandinavisch ist das Label trotzdem: kein Protz, dafür Perfektionismus und die offenkundige Inspiration aus der Natur. Exemplarisch hierfür ist ein mit Birken bedruckter Duschvorhang (Muster "Kaiku") von Maija Louekari – eine gefährliche Einstiegsdroge in die Marimekko-Mustersucht. Obwohl es auch mehrere Modekollektionen von Marimekko gibt, haben Kleider dort lange ein Schattendasein geführt. Unförmig, zweidimensional und körperfern geschnitten, wirkten sie wie reine Projektionsflächen für die schönen Dessins. Die H&M-Kollektion zeigt den Finnen jetzt, wie man aus ihren Mustern etwas sehr Modisches macht. Vielleicht interessiert die das aber auch gar nicht. Denn das Kleid "Iloinen takki", 1960 von der Modedesignerin Vuokko Nurmesniemi entworfen, ist trotz seiner kittelartigen Form bis heute ein beliebter Klassiker. Sein Name bedeutet "fröhliche Jacke".