Markku75 schrieb:
Der Text im Blog war bestimmt Ironie und wie Markku from Finnland zeigt,ist auch Selbstironie für uns nicht unbekannt. Für uns ist immer ganz wichtig,was die anderen über uns denken,was ein Zeichen für ein schlechts Selbstbewusstein ist
Svea schrieb:
"Der Finne seinerseits merke, dass der der Elefant ihn anschaue. Er würde sehr ängstlich und unruhig darüber, was der Elefant über ihn denke. Der Elefant sehe wohl auf ih herab von seinem langen Rüssel? In Wirklichkeit wisse der Finne natürlich, dass genau dies der Fall sei. Und er ist bereit gegen dem Elefanten zu kämpfen, gewöhnt an den Kampf gegen die Obermacht wie er es ja sei. "Der Elefant soll sich verdammt noch mal nicht einbilden, dass er besser ist und auf uns hinabsehen, nur weil er größer ist! Was für ein eingebildetes Tier!"
Aber obwohl der Finne zornig werde, und das ja mit Recht, käme es weder zum Kampf noch zu einer mündlichen Auseinandersetzung mit dem Elefanten. Stattdessen balle der Finne die Faust in der Tasche und wanke davon, eine erniedrigende Erfahrung reicher."
Ich habe mich gleich an Dostojevskijs "Die Erniedrigten und Beleidigten" erinnert. Er schreibt in jenem Buch, dass das Leiden eines schüchternen Menschen darin bestehe, dass er nicht weiss, was andere Menschen über ihn denken. Sobald er diese Unwissenheit losgeworden ist, sollen auch seine Leiden zu ihrem Ende gekommen sein.
Der Finne, den der Elefant betrachtet, scheint viele Gemeinsamkeiten mit dem von Dostojevskij beschriebenen schüchternen Menschen zu zeigen. Er weiss nicht, was der Elefant über ihn denkt, und darin besteht sein Schüchternheit-bezogenes Leiden. Wegen seiner Schüchternheit traut er sich aber auch nicht aufzuklären, was der Elefant über ihn denkt. Diese Thematik stellt jenen ärgerlichen Teufelskreis dar, dem viele Finnen (und nicht nur viele Finnen, sondern schüchterne Menschen überhaupt) zum Opfer fallen.