Kritischer Blick auf Finnland

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sunny1011
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#1 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von sunny1011 »

...
5. Musik
Musikalisch ist Finnland eine Wüste und das nicht erst seit Lordi. Aber was will man von einem Land erwarten, dessen Helden The Rasmus, Nightwish oder HIM heißen? Was Musik betrifft, sind Finnen auch mal wieder extrem stur. Gehört wird nur, was aus dem eigenen Land kommt, alles von außerhalb wird misstrauisch beäugt. Wahrscheinlich haben deswegen die meisten Bands aufgehört, durch Finnland zu touren. Auf Konzerten wird still getrunken und still gestanden. Dafür kann man sich seine Master Card mit der Tante von Nightwish bedrucken lassen – übrigens der Verkaufsschlager in Helsinki im Winter 2005. Über Lordi muss im Moment nicht mehr viel gesagt werden, aber wer einmal den Wohnort Rovaniemi des Sängers Tomi besucht hat, versteht, warum das ein armer Mann ist und er Verkleidungen gerne hat. Gibt ja sonst nix dort!

6. Städte
Bleiben wir gleich bei Rovaniemi, dem Kaff direkt auf dem Polarkreis. Für die Finnen ist es das Mekka der heiligen Weihnacht. Ganz in der Nähe des grauschwarzen Industrieorts liegt das Weihnachtsmannmuseum, der Inbegriff von Kitsch und Abzocke. In einem kleinen Hüttchen wird 12 Monate im Jahr Weihnachtskrims verkauft und Finnland brüstet sich mit der weltweit schönsten Weihnachtsdekoration. Wer einmal den Christkindlesmarkt in Nürnberg besucht hat, kann sich ein spöttisches Kichern ob der fünf Lämpchen in der Innenstadt von Helsinki nicht erwehren. Ein bisschen Lametta macht eben noch lange kein Weinachten. Aber wir waren ja bei Städten. Genauer gesagt EINER Stadt. Finnland hat nämlich nur eine: Helsinki. Was eine Stadt sein will, braucht eine bestimmte Einwohnerzahl pro Quadratkilometer. Dummerweise erfüllt das eben in Finnland nur Helsinki, alle anderen sind offiziell „Dörfer“.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/309577

Fies...
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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sunny1011
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#2 Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von sunny1011 »

Wirklich fies. Ich glaube, bei den Sprachprüfungen ist es nicht ganz korrekt (zumindest im Sprachstudium kann ich mir nicht vorstellen, kann mich allerdings erkundigen), ansonsten hat jemand ordentlich Wut auf "in Finnland we have...". Aber wenn man das so betrachtet, es ist viel Wahres dran, könnte glatt von mir stammen Bild
Die spinnen, die Finnen!
Text: michele-loetzner

Ob Eurovision Songcontest oder PISA-Studie - Finnland entwickelt sich langsam zum Klassenstreber Europas. Höchste Zeit, den russischen Vorgarten mal ein bisschen auf den Teppich zu holen.

1. Der Pisatest
Deutschland ist doof und die Finnen sind schlau. Das ist totaler Blödsinn. Das Bewertungs- und Testsystem von Pisa (Programme for International Student Assessment) ist hochkompliziert. An einem kleinen Beispiel lässt sich allerdings zeigen, wie schwachsinnig es ist, das deutsche oder irgendein anderes mit dem finnischen Bildungssystem zu vergleichen. Die Finnen sind super im Diktat und im Vorlesen ihrer eigenen Sprache. Da Finnisch eine sehr phonetische Sprache ist, man also alles so schreibt, wie man es spricht, ist es wissenschaftlich bestätigt viel einfacher für finnische Kinder die Transferleistung „Wort im Mund“ zu „Wort auf Papier“ zu erbringen als etwa für französische Schüler. Deswegen sind Finnen auch leider meistens Idioten, wenn sie Fremdsprachen an der Schule lernen. Das finnische Schulsystem hat nämlich noch eine Besonderheit in petto: wer eine Fremdsprache lernt, muss ihrer auf dem Papier mächtig sein, mündliche Prüfungen werden nicht verlangt. Nicht mal an der Uni, dort ist lediglich eine mündliche Sprachfertigkeitsprüfung gegen Ende des Studiums vorgesehen. Eine! Deswegen erkennt man Finnen in Deutschland ganz leicht an ihrem „Seisse“.

Finnischer Rockminister: Matti Vanhanen (im Anzug) ist der finnische Premierminister und ein guter Rocker. Hier empfängt er die Grand-Prix-Gewinnerband "Lordi" in Helsinki. Foto: dpa

2. Alkohol
Dass man in Finnland dem Alkohol zugeneigt ist, ist im Rest Europas kein Geheimnis. Der Pro-Kopf-Verbrauch von reinem Alkohol ist in Deutschland mit 10,2 Liter zu 7,8 Liter zwar höher, doch das Trinkverhalten ist der ausschlaggebende Unterschied. Während fast alle anderen Einwohner Europas sich gerne langsam mit Bier, Cocktails und Wein zunebeln, muss in Finnland sofort das harte Zeug auf den Tisch. Das Schnapstamperl ist in Finnland die beliebteste Gläserform, gesoffen wird, wann immer es geht und Happy Hours von 9 Uhr bis 11 Uhr morgens (!) sind in finnischen Bars ganz normal. Wer glaubt, dass ein Deutscher oder ein Engländer auf Malle peinlich ist, hat noch nie einen Finnen auf einer Fährfahrt ins preiswerte, benachbarte Estland erlebt.

3. Gastfreundschaft
Wer die finnische Staatsbürgerschaft erhalten will, muss Auflagen erfüllen, deren Seitenumfang „Krieg und Frieden“ als Reclamheftchen erscheinen lassen. Finnen fühlen sich wohl, wenn sie unter sich bleiben. Man verhält sich zwar Ausländern gegenüber freundlich, ist aber ganz froh, wenn sie wieder verschwinden. Gewohnheiten, Speisen und Traditionen aus anderen Ländern werden generell belächelt und danach mit einer Aufzählung quittiert, warum die finnische Variante die Bessere ist. Grundsätzlich bekommt man als Ausländer von Finnen zu hören: „Yes, that`s nice, but in Finland we have…“

Dinge, die die fünf Millionen Finnen mögen, werden allerdings sofort adaptiert und als traditionell finnisch ausgegeben. „You know, we always drank coffee and we had the idea to mix it with milk first.“ – Klar, und die Italiener und Spanier haben es sich dann von den Finnen abgeschaut? Das finnische Selbstbewusstsein bleibt von Widersprüchen unberührt.

4. Essen
Speisen und ihre Vorliebe dafür ist eine sehr subjektive Geschichte, trotzdem hat man sich irgendwann flächendeckend darauf geeignet, dass Gewürze eine ziemlich coole Erfindung sind. Aber pah, die Finnen brauchen das nicht. Gewürze sind vollkommen out in Finnland, schon immer. Überhaupt, alles, was schmecken könnte, wird aus der finnischen Küche verbannt. Salat wird ohne Dressing serviert und der gemeine Finne kippt ihn deswegen meist direkt auf seine Hauptmahlzeit und mischt alles ordentlich durch. Finnische Nationalgerichte werden zwar ordentlich mit Alkohol aufgepeppt und mit Süßspeisen kann man dort auch ganz gut über die Runden kommen, aber als Nudelsoße deklariertes Ketchup und Teigtaschen mit Reis gefüllt, hauen wirklich keinen vom Hocker. Und das viel gepriesene Knäckebrot oder die hoch gelobten Gemüsesuppen sind 1A aus Schweden und Russland geklaut.

...
Zuletzt geändert von sunny1011 am 10. Mai 2007 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#3 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Markku75 »

Das stimmt wohl,es hapert bei uns ein bisschen an der Aussprache. :D

http://www.youtube.com/watch?v=q4jYYi7Q3mo
Zuletzt geändert von Markku75 am 9. Mai 2007 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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#4 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von sunny1011 »

Markku from Finland ist süss, nehme täglich die Sendung auf :)) . Aber ich meine, Leute die Sprachen studieren haben bei uns in der Firma eine sehr gute Aussprache. Die meisten waren ja auch im Ausland (Austausch, Au Pair, Arbeit, Aufgewachsen, internationale Schule in Helsinki besucht, etc.).

Markku, Du nimmst es noch mit Humor, aller Achtung. Ansonsten kennt man empfindliche Reaktionen...
Zuletzt geändert von sunny1011 am 9. Mai 2007 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#5 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Markku75 »

sunny1011 schrieb am 09.05.2007 23:11
Markku from Finland ist süss, nehme täglich die Sendung auf :)) . Aber ich meine, Leute die Sprachen studieren haben bei uns in der Firma eine sehr gute Aussprache. Die meisten waren ja auch im Ausland (Austausch, Au Pair, Arbeit, Aufgewachsen, internationale Schule in Helsinki besucht, etc.).

Markku, Du nimmst es noch mit Humor, aller Achtung. Ansonsten kennt man empfindliche Reaktionen...
Der Text im Blog war bestimmt Ironie und wie Markku from Finnland zeigt,ist auch Selbstironie für uns nicht unbekannt. Für uns ist immer ganz wichtig,was die anderen über uns denken,was ein Zeichen für ein schlechts Selbstbewusstein ist. Dazu heute in Kauppalehti. :)) http://uutisblogi.blogit.kauppalehti.fi ... ta-please/
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#6 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Risto »

@Markku: Wobei das mit schlechter Aussprache in Englisch aber auch für Personen aus dem deutschen Sprachraum gilt. Zee Aaanoold Schwaaazeneggää izz ej kuutt igzäämppöl, obwohl er schon seit eh und je in seinem Khälifooonia ansässig ist. :-D

@Sunny: Scheint so, als würde Loetzner in der Tat einem etwas übel nehmen. Wie du sagst, ist es aber auch einiges Wahres dran, was sie schreibt. Was der nicht stichhaltige Stoff angeht, gehe ich davon aus, dass sie ihn ganz zweckorientert geschrieben hat, um die semiseriöse Art ihrer Schrift hervorzuheben und sich damit ein Alibi zu schaffen, wenn sie nachher vorgeworfen würde, etwas unhaltbares geschrieben zu haben: "Mein Zweck war es nicht, informativ zu sein, sondern zur gesunden Kritik einem in vielerlei Hinsicht und gewissermassen auch grundlos idealisierten Land gegenüber aufzurufen."

Ich finde es im Grunde gut, dass zur Diskussion aufgerufen wird, und am besten wird das eben durch Provokation erreicht. Aber die Glosse ist fies, keine Frage.
Zuletzt geändert von Risto am 9. Mai 2007 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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#7 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Sapmi »

Hach, da kann man ja wieder ein bisschen was kommentieren, herrlich. :]
sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50
ist es wissenschaftlich bestätigt viel einfacher für finnische Kinder die Transferleistung „Wort im Mund“ zu „Wort auf Papier“ zu erbringen als etwa für französische Schüler. Deswegen sind Finnen auch leider meistens Idioten, wenn sie Fremdsprachen an der Schule lernen.
Und wieso sind die Franzosen dann (bekanntlich) beim Fremdsprachenlernen noch viel größere Idioten? ;)
sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50
Wer glaubt, dass ein Deutscher oder ein Engländer auf Malle peinlich ist, hat noch nie einen Finnen auf einer Fährfahrt ins preiswerte, benachbarte Estland erlebt.
Kenne zwar weder noch, aber ich glaube, dass Malle-Urlauber nicht in erster Linie wegen ihres Alkoholkonsums peinlich sind, oder hab ich da was falsch verstanden? :D

sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50
Überhaupt, alles, was schmecken könnte, wird aus der finnischen Küche verbannt.
Mal abgesehen von diversen Salmiakkiprodukten (definitiv würziger als im Süden :D ) kommt mir das bei finnischem Essen wirklich so vor, also meistens.
sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50
Salat wird ohne Dressing serviert und der gemeine Finne
Ach, das ist der Trick. Ausgerechnet Finnland ist bisher das einzige Land, in dem ich im Restaurant Salat esse, weil kein ekliges Dressing (Essig, Sahne oder ähnliche weiße Schleimsoßen) den Geschmack vergällen. Aber irgendwas ist schon drin, ganz sicher, hab nur noch nicht rausgekriegt, was. Hellrotes Dressing hab ich z. B. mal gesehen, weiß nicht, jedenfalls genießbar. :]
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#8 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50
Bleiben wir gleich bei Rovaniemi, dem Kaff direkt auf dem Polarkreis. Für die Finnen ist es das Mekka der heiligen Weihnacht. Ganz in der Nähe des grauschwarzen Industrieorts liegt das Weihnachtsmannmuseum, der Inbegriff von Kitsch und Abzocke.
Wie wahr! :rolleyes:

sunny1011 schrieb am 09.05.2007 20:50Was eine Stadt sein will, braucht eine bestimmte Einwohnerzahl pro Quadratkilometer. Dummerweise erfüllt das eben in Finnland nur Helsinki, alle anderen sind offiziell „Dörfer“.
Joo, wenn die von München ausgehen...

Zählt nicht 100.000 E. (auch in D) schon als Großstadt? :P
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#9 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Risto »

Sapmi schrieb:

Zählt nicht 100.000 E. (auch in D) schon als Großstadt?


Eben. Das ist ein Detail, das ich als Beispiel vom "nicht stichhaltigem Stoff" anführen würde. Eine andere interessante Frage bezieht sich auf die "musikalische Wüste" von Finnland. Wieso nennt sie eigentlich keine Artisten der klassischen Musik? In keinem anderen Land gibt es meines Wissens verhältnismässig so viele Kapellmeistern und Opernsängern vom Weltrang wie in Finnland.
Zuletzt geändert von Risto am 9. Mai 2007 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
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#10 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Sapmi »

@Risto: naja, ist ja alles nicht so ernst zu nehmen. ;)

Bei Musik gibt's ja auch noch so Einiges anderes zwischen Rasmus und Sibelius, aber das kennen die Deppen von der Süddeutschen halt nicht. :P
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#11 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von sunny1011 »

@Sapmi - Moment mal, bitte dies nicht als meine Zitate markieren, sondern als von mir zitierte Zitate des Artikels [img]mad.gif[/img] ;) So fies würde nicht mal ich schreiben.

Ja, in Finnland gibt es Salatsossen, aber die sind ja nicht drauf. Allerdings find ich sie sehr lieblos und sehr fettig (das von Dir angesprochene scheint die weltberühmte Kartanon Kastike zu sein). Alle (sahnige) Felixsaucen schmecken gleich. Dort wurde noch nicht die fettarme Basis entdeckt... Aber als ich mal wieder Makaroonilaatikko essen musste (egal wo) bestand es nur aus Fleisch und schlappen Nudeln. Der Geschmacksverstärker ist dabei Ketchup. Fazit: nicht mein Fall. Meine Aufläufe haben Geschmack. Allerdings stört mich das am meisten, dass in Finnland das Auge nicht "mit isst", es sei denn man ist in einem 1A Restaurant. Dieses Mischmasch wirkt auf mich nicht unbedingt apetitanregend...

Malle-Urlauber sind wegen Alkoholeskapaden peinlich. Oder noch was? Ich kann versichern, dass manche Pauschalurlauber nicht weniger peinlich sind als die Deutschen in jeder Hinsicht, auf die eigene Art.

Und ich dachte, wir haben uns schon geeinigt, dass auch Helsinki ein Dorf ist :D

@Risto - natürlich hat jede Nation einen Akzent (mehr oder minder ausgeprägt, von Person zu Person) und es ist so schön, sich darüber lustig zu machen. Mach ich sogar beruflich :D Ich spreche ja selber mit Akzent und wie schon gesagt wurde, Selbstironie ist eine feine Sache. Wer das nicht kann, ist arm dran :P
Zuletzt geändert von sunny1011 am 9. Mai 2007 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#12 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Eldoradobaby »

Ich finde es lustig und es ist wirklich viel Wahres dran (jedenfalls mit meinen Erfahrungen :D ) :D
Namenlos.
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#13 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Namenlos. »

Ich weiß nicht, ob man jetzt weinen oder lachen sollte, :rolleyes: und deswegen ist es vielleicht besser die ganze SEISSE doch mit Humor zu nehmen. ;)
Zuletzt geändert von Namenlos. am 10. Mai 2007 02:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#14 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von sunny1011 »

Pirpana schrieb am 10.05.2007 02:23
SEISSE
Jetzt hab ich es endlich kapiert. Konnte nicht so recht zuordnen, ist es jetzt ein französischer Fachausdruck. Jetzt weiss ich worum es geht Bild

Irgendwie find ich finnischen Akzent im Deutschen süss (wohl ein Mika Häkkinen Sentiment :] ). Im Englischen, ganz im Gegenteil Bild . Ein starker Akzent und seltsamer Satzbau ("close the Tiivii", "ask it from him", "the time will be informed later") ist ganz schauderhaft, aber... ein Vorteil - es ist eher selten (oder dann auch lustig: siehe Markku from Finland).

Aber... ein starker deutscher Akzent im Finnischen (vorausgesetzt, ein Deutscher lernt es überhaupt :twisted: -- vor allem das "r". die Aussprache von ä) ist zum Bild - da will man nicht nachstehen (und soll auch über sich selbst lachen können).
Zuletzt geändert von sunny1011 am 10. Mai 2007 06:35, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#15 Re: Kritischer Blick auf Finnland

Beitrag von Kathi »

Ich find's immer total spannend, am Akzent zu raten, wo die Leute herkommen. :D Wobei ich den finnischen Akzent im Englischen jetzt nicht so schlimm finde. Da finde ich nen französischen oder spanischen Akzent wesentlich unangenehmer (denke da grade mal an meine Austauschzeit zurück :rolleyes: ).
@Sunny: Mein französischer Mitbewohner macht übringens auch immer den Fernseher auf und zu. :D
Was ich immer sehr seltsam fand, war, dass viele Finnen he und she nicht wirklich auseinanderhalten konnten. Das hat dann schon mal zu Konfusionen geführt, vor allem dann wenn die Person, über die gesprochen wurde, auch noch so einen Namen hatte, von dem man als Nichtfinne nicht unbedingt sofort wusste, ob der jetzt männlich oder weiblich war. :rolleyes:
Nur ein Genie beherrscht das Chaos!
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