Finnische Filme in deutschen Kinos oder im Fernsehen sind rar. Hier ist Raum für Hinweise auf gute Spielfilme, Reportagen, Dokumentationen u. dergl. Ach ja, nicht zu vergessen: das Radio!
Die Unbeugsame
Di 14.05. 00:50 - 02:40
ARTE
Kriegsdrama, D/FIN/GR
Kriegsdrama nach dem gleichnamigen Roman von Leena Lander.
Finnland, 1918: Gegen den Willen seiner Kameraden besteht der idealistische Weißgardist Aaro (Samuli Vauramo) darauf, die Rotgardistin Miina (Pihla Viitala) vor ein ordentliches Feldgericht zu bringen - so will er die Frau vor ihrer Hinrichtung bewahren. Doch der zuständige Richter entpuppt sich als Zyniker. Aaro muss sich entscheiden, ob er seinem Pflichtbewusstsein oder dem Herzen folgen will...
Rare Exports - Eine Weihnachtsgeschichte
3.12.2013 22:00 - 23:42
TELE 5
Wdh. am 4.12.
Horrorfarce, FIN/N/F/S 2010, 79/102 Min.
Horrorfarce, die mit dem Mythos aufräumt, dass Santa Claus ein kinderlieber älterer Herr ist.
An der finnisch-russischen Grenze lokalisiert eine US-Expedition den Weihnachtsmann - tief vergraben in einem Berg. Als kurz darauf fast alle Rentiere sterben, ahnt Klein Pietaari (Onni Tommila) Böses. Vater Rauno (Jorma Tommila) glaubt ihm nicht - bis ihm ein nackter, alter, bissiger Mann in die Falle geht. Und plötzlich verschwinden die Kinder der Umgebung ohne Spur...
Festtagspuristen wird diese wenig besinnliche Groteske so sauer aufstoßen wie 50 Jahre alter Glühwein: Als träfen sich John Carpenter und Aki Kaurismäki, gelingt dem finnischen Regisseur Jalmari Helander ein überaus origineller, kurzweiliger wie schwarzhumoriger Seitenhieb auf das Weihnachtsfest in all seinen Facetten- mit rustikalen Protagonisten, irrwitzigen Wendungen und einem Monster, das man so noch nicht gesehen hat. Dieser Santa hat kein Herz, aber viel Kultpotenzial. Und ist nix für Kinder!
Nachher gibt's mal wieder was von Mika Kaurismäki:
Helsinki Napoli - All Night Long
14.05.2014, 23:00 Uhr, Bayerisches Fernsehen
Im Wagen des finnischen Taxifahrers Alex werden zwei Killer erschossen, die einen Koffer voller Geld mit sich führen. Alex versucht, die Leichen im nächtlichen Berlin loszuwerden und sich seinen Aussteigertraum zu verwirklichen. Seine italienische Frau Stella traut dem neuen Reichtum nicht. Zu Recht, denn die Bosse der beiden Toten setzen alle Hebel in Bewegung, um an den Koffer zu gelangen und schrecken auch vor Entführung nicht zurück.
Berlin, Freitag, der 13.: Zwei Männer chartern den Wagen des aus Finnland stammenden Taxifahrers Alex für die ganze Nacht. Die Männer haben offensichtlich viel Geld mit krummen Geschäften gemacht. An dieses Geld will auch eine Gruppe von Gangstern, die den beiden auflauern. Es kommt zu einer Schießerei, bei der die beiden Fahrgäste tödlich verwundet werden. Alex gelingt es, mit einem Koffer voller Geld zu entkommen. Er beschließt, sich mit dem Vermögen einen lang gehegten Traum zu verwirklichen und sein Leben als Taxifahrer hinter sich zu lassen. Doch Alex' neapolitanische Ehefrau Stella traut dem plötzlichen Reichtum nicht. Sie hat Recht, denn die Bosse der beiden Toten setzen bald alle Hebel in Bewegung, um an das Geld zu kommen. Dabei schrecken die Gangster auch vor der Entführung von Alex' Kindern nicht zurück. Doch gegen eine Gemeinschaftsaktion der Berliner Taxifahrer sind sie machtlos.
Mika Kaurismäki, der ältere Bruder des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki und ebenfalls Filmemacher, siedelte seine mit Motiven des Film Noir veredelte schwarze Komödie in Berlin an, der Stadt, die angeblich genau zwischen Helsinki und Napoli, der Heimat seiner von Kari Väänänen und Roberta Manfredi gespielten Hauptfiguren, liegt. In dem lakonisch-skurrilen Road Movie, das im Zeitraum einer Nacht spielt, treten zahlreiche Persönlichkeiten des internationalen Independent-Kinos auf, darunter der US-amerikanische Schauspieler Eddie Constantine, der einen alten Gangster spielt; die deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin Katharina Thalbach; der italienische Komödienstar Nino Manfredi sowie die Regisseure Wim Wenders, Samuel Fuller und Jim Jarmusch, die jeweils Gastrollen übernahmen. Über die Entstehung seines Films sagte Kaurismäki: "Eigentlich fing das als Witz an. Ich hatte auf einem Berlinbesuch einen Taxifahrer entdeckt, der völlig fertig und übermüdet aussah. Auf dem Rücksitz saßen zwei Männer, die schliefen. Ich habe mich dann gefragt, wie es zu dieser Situation gekommen ist. ... begann mit dem Gedanken zu spielen, was wäre, wenn die beiden Männer gar nicht schliefen, sondern tot wären. Aus diesen Bildern hat sich die Handlung entwickelt."
Alex - Kari Väänänen
Stella - Roberta Manfredi
Igor - Jean-Pierre Castaldi
Mara - Margi Clarke
Großvater - Nino Manfredi
Lilli - Melanie Robertson
Gangsterboss - Samuel Fuller
Gangster - Eddie Constantine
Tankwart - Wim Wenders
Kollegin in Taxizentrale - Katharina Thalbach
Regie: Mika Kaurismäki
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
Für die, die es heute nicht mehr schaffen: wird am Sonntag früh um 9.20 Uhr wiederholt. Und vielleicht auch auf ARTE +7 (die Mediathek von Arte) wieder eine Woche lang bereitgestellt.
Couchsurfer Thomas fliegt nach Helsinki, der finnischen Hauptstadt im Süden des Landes. Hier trifft er Emisa, in einem finnischen Wonderland mit Lon....