Koirankynnen leikkaaja

Finnische Filme in deutschen Kinos oder im Fernsehen sind rar. Hier ist Raum für Hinweise auf gute Spielfilme, Reportagen, Dokumentationen u. dergl. Ach ja, nicht zu vergessen: das Radio!

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Naali
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#1 Koirankynnen leikkaaja

Beitrag von Naali »

Nach einem Roman des finnischen Autors Veikko Huovinen entwirft Regisseur Markku Pölönen ein liebevolles Bild der finnischen Nachkriegsgesellschaft Anfang der 50er Jahre. Im Zentrum seines Films steht der Idealist Mertsi, ebenso anrührend wie überzeugend verkörpert von Peter Franzén („Set Point“, „Bad Boys“, „Zugvögel … Einmal nach Inari“). Mertsi ist als Freiwilliger in den Krieg gezogen; seitdem er als Soldat am Kopf verletzt wurde, gilt er als geistig behindert. Ähnlich orientierungslos wie seine unter den Kriegsfolgen leidenden Landsleute begibt er sich auf eine scheinbar absurde Odyssee durch die winterliche Landschaft, an deren Ende er dem Hund eines Bekannten die Nägel schneiden will. Zwar wird Mertsi im Verlauf der absolut glücklos verlaufenden Operation gebissen, dennoch hat sich der Weg für Mertsi gelohnt. Denn den menschlichen Begegnungen, die er unterwegs mit Landarbeitern und Holzfällern hatte, verdankt er eine tröstliche Lektion: Die Welt mag sich als bissig erweisen – trotzdem geht das Leben weiter!

Der Film ist unbedingt sehenswert und ich liebe ihn wegen dem auch mitspielenden Hund total. Es handelt sich um einen Suomenpystykorva (im Film Sakke, im richtigen Leben ist es Hündin Tuuli) und ich habe selber einen Hund dieser rasse und bin totaler Fan :)

Regie: Markku Pölönen

Drehbuch: Markku Pölönen

Kamera: Kari Sohlberg

Schnitt: Jukka Nykänen

Musik: Vesa Mäkinen

Rollen: Peter Franzén (Mertsi Vepsäläinen), Taisto Reimaluoto (Eetvi Manninen), Ahti Kuoppala (Ville Kuosmanen), Ville Virtanen (Luti), Simo Tamminen (Doktor), Vieno Saaristo (Taimi Kuosmanen), Tuuli (Sakke)

Produzent: Kari Sara

Jahr: 2004

105 min
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