Musta jää

Finnische Filme in deutschen Kinos oder im Fernsehen sind rar. Hier ist Raum für Hinweise auf gute Spielfilme, Reportagen, Dokumentationen u. dergl. Ach ja, nicht zu vergessen: das Radio!

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Hans
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#1 Musta jää

Beitrag von Hans »

Kino, endlich mal wieder Kino! Und weil wir nur einmal die Gelegenheit dazu hatten, sollte es natürlich auch ein finnischer Film sein: Musta jää, schwarzes Eis. Spannende Geschichte mit einigen Wendungen, mehr kann ich gerade nicht sagen, ohne zu viel zu verraten, in den beiden weiblichen Hauptrollen Outi Mäenpää als Saara und Ria Kataja als Tuuli, Martti Suosalo gibt die männlich Hauptrolle (Leo). Bilder haben mir ebensogefallen, wie die Musik, für die Apocalypticas Eicca Toppinen verantwortlich ist. Berlin/Brandenburg hat irgendwie auch seine (Finanz-)Finger im Spiel, mal sehen, wann der Film also in Deutschland zu sehen ist. Ich empfehle ihn jedenfalls.

Auf IMDB gibts auch schon Infos dazu:

http://www.imdb.com/title/tt0890883/
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Syysmyrsky
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#2 Re: Musta jää

Beitrag von Syysmyrsky »

aus "Neues Deutschland" vom 07.02.2008

Der erste finnische Berlinale-Wettbewerbsbeitrag seit 20 Jahren – ein deutscher Produzent
Von Katharina Dockhorn

Der Berlinale sind Leander Carrel, Patrick Knippel und Steffen Reuter eng verbunden. Vor zwei Jahren entdeckten die Produzenten von SCHMIDTz Katze Filmkollektiv aus Berlin und Halle auf dem Koproduktionsmarkt des Media-Programmes der Europäischen Union das Buch von »Black Ice« (»Musta Jää«), dessen starker Plot sie sofort in seinen Bann zog.

Der erste Eindruck hat sie nicht getrogen. Die Dreiecksgeschichte um eine Frau in der Mitte ihres Lebens, die sich aus Angst, ihren Mann an eine jüngere Geliebte zu verlieren, unter falscher Identität mit ihrer Rivalin anfreundet, war im Dezember 2007 die Nummer eins in den finnischen Kinos (Finnischer Filmpreis in 6 von 13 Kategorien). Seine Welturaufführung erlebt »Black Ice« morgen im Berlinale-Palast.

Die Verträge für die finnisch-deutsche Koproduktion waren bereits im Mai 2006 unter Dach und Fach. Ein Viertel der Produktionskosten von knapp zwei Millionen Euro hat SCHMIDTz Katze Filmkollektiv für die deutsche Seite gestemmt und den Weltvertrieb Bavaria Film International mit ins Boot geholt. Während des Berliner Filmfestes 2007 fiel dann die erste Klappe für den zweiten Spielfilm von Autor und Regisseur Petri Kotwica. Temperaturen von bis zu 30 Grad minus ließen den Atem von Outi Mäenpää, Ria Kataja, Martti Suosalo und ihren deutschen Kollegen Philipp Danne und Anne von Keller auf den verschneiten Straßen von Helsinki gefrieren.

Für den Schnitt und die Endfertigung kam der Regisseur im Sommer nach Berlin. »Der Film ist für uns eine Visitenkarte geworden, die uns weitere Türen insbesondere auch bei den Fernsehsendern öffnen könnte, bei denen wir bislang kein Projekt vor der Fertigstellung unterbringen konnten«, so Patrick Knippel, der sich wie alle in dem Filmunternehmen, das sich ausdrücklich als Firma aus den neuen Bundesländern versteht, freut.

Der 36-Jährige und sein gleichaltriger Partner Steffen Reuter sind am Prenzlauer Berg aufgewachsen. 2001 gründete Knippel mit Steffen Reuter das Filmkollektiv. Koproduktionen blieben im Focus der beiden, auch nachdem ihr Unternehmen 2003 mit SCHMIDTz Katze aus Halle fusionierte. Leander Carrel hatte diese Firma nach seiner Ausbildung als Medienkaufmann beim MDR und Producer an der Bayerischen Akademie für Fernsehen ins Leben gerufen. »Wir haben in Halle sofort Unterstützung von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt, der Stadt Halle und anderen Institutionen erhalten, während es in Berlin-Brandenburg länger gedauert hat, uns zu etablieren«, lobt Patrick Knippel die Verantwortlichen aus der Region.

Neun europäische Projekte wurden inzwischen realisiert. Den Schwung des Berlinale-Wettbewerbs will SCHMIDTz Katze Filmkollektiv nutzen, um die internationalen Kontakte zu verstärken und um neue Filmprojekte in die Region Berlin-Brandenburg und nach Mitteldeutschland zu holen. Unterstützt wird das Trio dabei von einem festen Stamm von 10 Mitarbeitern in Berlin und Halle, zu denen stets Auszubildende gehören.
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sunny1011
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#3 Re: Musta jää

Beitrag von sunny1011 »

Gibt es jetzt auf DVD im Angebot, um die 15 e und kann natürlich wieder besorgen wenn jemand möchte. Saksade? :mrgreen:
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saksade
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#4 Re: Musta jää

Beitrag von saksade »

sunny1011 hat geschrieben:Gibt es jetzt auf DVD im Angebot, um die 15 e und kann natürlich wieder besorgen wenn jemand möchte. Saksade? :mrgreen:
JAAAAA! Danke!
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Syysmyrsky
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#5 Re: Musta jää

Beitrag von Syysmyrsky »

sunny1011 hat geschrieben:Gibt es jetzt auf DVD im Angebot, um die 15 e und kann natürlich wieder besorgen wenn jemand möchte. Saksade? :mrgreen:
Wie schaut es bei der Film-DVD mit Untertiteln aus? Welche gibt es da, abgesehen von "Finnisch für Hörgeschädigte"
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Hans
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#6 Re: Musta jää

Beitrag von Hans »

Schwedisch und Englisch, so wie es scheint. Als Extra nochn Musikvideo, toll!

http://www.dvdplaza.fi/leffakanta/nayta.php?sid=8555
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sunny1011
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#7 Re: Musta jää

Beitrag von sunny1011 »

Werde ich mir jetzt anschauen (oder versuchen anzuschauen), läuft gerade im Finnischen TV. Fängt schon passend zum heutigen Tag an 8)
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#8 Re: Musta jää

Beitrag von Manfred68 »

Letzte Woche gesehen. Sehr spannender Film mit überraschender Wendung.
Manch einen wird das Ende vielleicht enttäuschen, aber absolut unvorhersehbar.

Auch hier musste ich wieder feststellen dass es in finnischen Filmen sehr freizügige Sex -Szenen gibt.

Der Film scheint ja (trotz deutscher BEteiligung) bisher nicht hierzulande gelaufen sein?
Es spielt sogar ein Deutscher mit, auch bei den Producern wirkten drei Deutsche mit.


Zur DVD: Ist ja eine Doppel-DVD, wobei man da mehr erwarten könnte.
Die drei rund 20 Minütigen Making-off hätten eigentlich auch auf eine Scheibe gepasst.

Da wird dem Zuschauer also mehr versprochen, als drin ist. Sind zwar durchweg sehenswert.
Aber: Das Problem an der Sache sind die fehlenden Untertitel auf der Bonus DVD! Alles nur in Finnisch, nicht mal schwedische UT gibt es.
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