Multicultural Finland

[sunny1011]

Ich habe letzte Woche an einer Vorlesung der Uni Helsinki teilgenommen. Es wurde über die Aspekte der multikulturellen Kompetenz diskutiert und dann speziell über Finnlands Toleranz. Die junge Professorin hat über verschiedene Aspekte der Integration gesprochen, z.B. wenn man längere Zeit im Ausland lebte, wie ist die "Eingewöhnungsphase" im eigenen Land. Denn wir nehmen die Einflüsse täglich an, verändern uns und lernen dazu. Wir haben die typische finnische "Muster" im Berufsleben diskutiert. Es fielen fragen wie: Was erwartet ein Finne von einem Ausländer in dem Sinne der Integration / Welche Rolle spielen Stereotypen? / Ist der finnische Nationalismus gerechtfertigt duch die Tatsache, dass Finnland erst seit knapp 90 Jahren (Edit: typo, ja ich weiss wannes war :p) unabhängig ist?

Es war für sehr interessant, da ich mit ähnlichen Fragen täglich im Berufsleben zu tun habe. Demnächst gibt es eine Homepage sowie weitere Veranstaltungen.

Ein Nachteil für mich persönlich - es hatte irgendwie mit der Swedish People's Party zu tun, und ich bin nicht so ein Partei-, und Gesellschaftstyp. Aber man geht ja keine Verpflichtungen ein. Die Veranstaltung war kostenlos. Demnächst findet ein Kulturabend statt. Der Beitrag ist sehr gering. Ich habe viele netten Leute kennengelernt, viele waren aus Deutschland, aber auch Finnen und andere Nationalitäten.

Ich melde mich, sobald ich die Info über die HP bekomme, wenn Interesse besteht.

[Löyly]

Bei nur 2% Ausländeranteil fällt die Toleranz und der Multikulti-Hype natürlich leicht ;)

Problem kommen halt immer dann, wenn sich Ausländer nicht integrieren sondern eigene,abgeschlossene Subkulturen bilden.

Aber mal schauen was noch für Infos kommen.

Löyly

[sunny1011]

Nicht unbedingt, denn da ist die schwelle vor den "Unbekannten" grösser.

Genau, wir haben über die vier verschiedene Veraltensformen der Ausländer gesprochen:
Seperation - Aufrichterhaltung der eigenen Kultur im fremden Land, kein Bezug zu der lokalen Kultur
Marginalisation - keine Aufrichterhaltung der eigenen Kultur im fremden Land, kein Bezug zu der lokalen Kultur
Assimilation - keine Aufrichterhaltung der eigenen Kultur im fremden Land, Aufnahme der lokalen Kultur
und
Integration - Aufrichterhaltung der eigenen Kultur im fremden Land, ein Lernprozess und Adaptation zu der lokalen Kultur

[sunny1011]

Es gibt wieder eine Paneldiskussion, leider kann ich nicht teilnehmen. Es ist schon ganz interessant, auch wenn politisch angehaucht. Vielleicht hat jemand interesse?

*WHAT is diversity in the media?
*CAN mainstream be diverse - or do you have to invent new forms?

*2006 is the year of Multiculture in Sweden. What has happened?
*WHEN is the Finnish year of Multiculture?

WELCOME to the seminar "diversity.now" on Friday 15.9 at 16-19.30 o'clock!
Five guests from Sweden and five panelists from Finland discuss in English.
Venue: Bulevardi 18, main hall, 2nd floor. Free entry!

PROGRAMME:

PANEL I:
What is diversity in the media?
How is it achieved; go mainstream or go ghetto?
What are the diversity strategies among Finnish media?

Josef El Mahdi, Svenska Dagbladet, Sweden (http://www.svd.se)
Camilla Haavisto, University of Helsinki, Finland
Alexis Kouros, Six Degrees, Finland (http://www.6d.fi)
Carlos Rojas, Gringo Magazine, Sweden (http://www.gringo.se)

Moderator: Yonca Ermutlu, University of Helsinki, Finland
Commentary: Anu Nousiainen, Helsingin Sanomat, Finland

PANEL II:
2006 is the year of Multiculture in Sweden.
Has something been achieved?
When is the Finnish year of Multiculture?

Umayya Abu-Hanna, Cultural Diversity Coordinator, Finland
Eva Biaudet, Member of Parliament, Finland
Mohamed Elabed, Founder of the MOI organisation, Sweden
Hamdi Hassan, Political scientist, Sweden
Heidi Hautala, Member of Parliament, Finland
Yvonne Rock, Coordinator for the year of Multiculture, Sweden

Moderator: Leena Suurpää, Researcher, Finland
Commentaries: Zahra Abdulla, Member of Helsinki City Council, Finland
Anja-Riitta Ketokoski-Rexed, Ministry of Foreign Affairs, Finland

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After the seminar the discussions can be continued at Yrjönkatu 18 in
the vaulted cellar!

I'll be happy to answer any questions you might have!
[url]mailto:heidi.johansson@gmail.com[/url]

[Naali]

Finnland ist seit knapp 90 Jahren unabhängig ;)

[sunny1011]

Seit 88,5 - ja ich weiss wann es war :rolleyes: und hab's korrigiert.

Der Punkt war soeben die Sitzung am 15.9 falls jemand hin möchte.

[Loja]

Über diese Frau kam mal ein interessanter Bericht im Fernsehen. Sie ist somalische Emigrantin und hat es bis in den Stadtrat gebracht. Hut ab!!

Tja, dass ich nicht hingehen kann, ist ja klar, wäre aber schön, wenn es jemand tun und dann seine Eindrücke hier wiedergeben würde.

*Commentaries: Zahra Abdulla, Member of Helsinki City Council, Finland

[sunny1011]

Gut zu wissen, Loja

Die letzte Sitzung wurde von Byoma Tamrakar geleitet. Sie ist aus Nepal und ist an mind. zwei Unis im Bereich der mulitkulturellen Kommunikation tätig und hält oft Vorträge über diese Themen auf verschiedenen Konferenzen. Es war eine sehr interessante und offene Diskussion. So wird's sicher auch jetzt. Missfallen hat mir nur der Partei-touch, aber man muss sich nicht sofort der Menge anschliessen.

[sunny1011]

Passt nirgendwo rein: was positives über Integration von Ausländern in die finnische Gesellschaft:

Rovaniemi startet ein Projekt des European Refugee Fund (ERF) und die Tätigkeit wird womöglich auch in anderen Finnischen Städten eingeführt. Es ist eine Art Austausch zwischen Einheimischen und Asylanten/Ausländern, die eine bessere Integration ermöglichen soll. Es handelt sich um Alltagsdinge wie Einkauf, Haushaltsgeräte bedienen, Möbelkauf, einfache Sprachübung, Umgang mit Kindern, kulturelle Besonderheiten, etc. Z.Zt. sind etwa 40 Helfer tätig, meistens junge Leute, aber auch Rentner.

Residents of Rovaniemi being trained to help refugees integrate

By Niina Pasula

Moe Aye Aung, 31, from Myanmar, examines a pair of white running shoes at a Rovaniemi flea market.
"Is this good?" she asks, glancing at 27-year-old Jenni Havupolku, who is standing next to her. The shoes are deemed acceptable by a joint decision, and Aung places them on her arm, right next to her wallet and a porcelain tub.
Aung is one of the quota refugees settled in Rovaniemi in May, whose integration into the community is being promoted with the help of a designated volunteer friend. Once a week, Jenni Havupolku helps Aung, her husband, and their three sons in their everyday activities.

The scheme is a pilot project of the European Refugee Fund (ERF), and the plan is to see it implemented in other Finnish cities as well.
Paula Lauhamaa, the head of the project, says that the aim is to increase interaction between the native population and refugees. A family with a designated friend does not need to approach social welfare authorities with every problem.
Jenni Havupolku has taught the Aung family how to weigh vegetables in the grocery store, how to use household appliances, and how to decipher letters that come in through the mail slot in the door of their apartment.

Goods have also been acquired together. For instance, the sofa and chairs in the Aung family household were a gift from Havupolku's younger sister.
Helping Aung's family has given Havupolku a sense of satisfaction, and brought a familyful of new friends.
"This is an appropriate way to do volunteer work on a housewife's income. I don't even need to get a babysitter, because I can take the children along" says Jenni, the mother of 11-month-old Jere and 3-year-old Jesse.

About 40 people have been taking part in the training programme for integration assistance volunteers.
Most of them are young adults, but teenagers and old-age pensioners are also involved. Part of the training includes education in using simple Finnish, and special training days on issues such as culture shock and interaction with children.
In the autumn, Jenni Havupolku will resume her studies. However, she insists that she will still find time for the family from Myanmar. "The beginning is the most difficult. In the autumn they will need significantly less help. Then we can be more like just friends", Havupolku predicts.

Helsingin Sanomat / First published in print 31.5.2007

Schön