Flugverzicht !?

[Sapmi]

Zeratul schrieb am 06.03.2007 14:15
sunny ich meinte halt, für mich is das nich um des urlaubswillen, sondern um in fin zu sein ;)

Eben. :]

[sunny1011]

Urlaubswillen ist doch keine Sünde. Den mach ich um im Land [hier Landesname einfügen] zu sein. Also kommt auf gleiche raus :P

[Omega]

Ich höre nur immer "wir" in "Deutschland"!!!

Soll Deutschland wohl alles alleine machen!?
Was für Vorstellungen!

Momentan wird wohl viel in Berlin übertrieben. Machen wir hier was, da was, etc.




Omega

[Loja]

Die Politiker fliegen doch selbst immer auf Kosten der Steuerzahler in die entlegendsten Winkel der Welt. Und da soll nicht gleiches Recht für alle gelten? ich denke, wir sind eine Demokratie. Ich fliege wohin ich will und so oft ich will. Sollen die Pos doch lieber erst mal eine günstige und umweltfreundliche Variante für die Reisemöglichkeit des Fliegens anbieten.

Z.B. sollte umweltfreundlicheres und zugleich günstigeres Flugbenzin verwendet werden. Das kann mir keiner erzählen, dass es da noch niemanden gibt, der erfindertechnisvc daran arbeitet. Solche Leute bedürfen der intensiven Förderung, da ihre geistigen Findigkeiten uns und der Umwelt von höchstem Nutzen sind.

[sunny1011]

Ne, Omega. Wie alleine, schwuppdiwupp und Finnen kassieren (freiwillige Zahlung von Umweltgebühr bei SAS, Blue 1 (ab Frühjahr) und Aurinkomatkat), ab 2011 dann Pflicht:

Lentomatkustamiseen tulossa vapaaehtoinen ympäristömaksu
Julkaistu 06.03.2007, klo 16.48 (päivitetty 06.03.2007, klo 17.40)

Päästökauppa on leviämässä tavallisten ihmisten matkustamiseen. Esimerkiksi lentoyhtiö SAS ja Aurinkomatkat aikovat tarjota pian asiakkailleen vapaaehtoista lentomaksua, jolla matkustaja voi korvata lentämällä aiheuttamiaan hiilidioksipäästöjä ja ympäristöhaittoja.

Ylimääräinen lentomaksu ohjautuu esim. ympäristöhankkeisiin kehitysmaissa tai niillä voidaan ostaa päästöoikeuksia EU:n päästömarkkinoilta. Ostetut päästöoikeudet eivät siten ole enää teollisuuden käytettävissä ja päästöt vähenevät.

Suomessa Aurinkomatkat on loppusuoralla ympäristömaksun suunnittelussa Aurinkomatkojen varatoimitusjohtajan Tom Selänniemen mukaan tämänhetksillä päästökaupan hinnoilla lisämaksu viikon pakettimatkasta olisi noin kymmenen euroa matkustajaa kohden.

Jo tämän kevään aikana vapaaehtoisen päästömaksun aikovat aloittaa lentoyhtiö SAS ja sen konserniin kuuluva Blue1.

WWF:n mukaan yritysten suunta on oikea. Suojelujohtaja Jari Luukkosen mukaan lentomaksulla yksittäinen ihminen voi osallistua päästöjen vähentämiseen, mikä muuten on melko vaikeaa.

Jo itse lentolipun hintoihin on todennäköisesti tulossa jonkinlaisia päästömaksuja lähitulevaisuudessa. EU-komissio haluaa lentoliikenteen mukaan EU:n päästökauppaan vuoden 2011 alusta alkaen. Komissio arvioi päästökaupasta aiheutuvien kulujen siirtyvän lippujen hintoihin.

YLE Uutiset

[Omega]

Vielleicht ´ne Ausnahme.




Omega

[Svea]

Sicherlich ist es Sache der Politik durch angemessene Besteuerungen, Druck, Subventionen sowie der Förderung nachhaltiger Technologien den allgemeinen Trend gegen die hemmungslose Vielflegerei umzuwenden. Selbst großspurig von einem Jet in den nächsten zu steigen und die eigene Bevölkerung aufzufordern zu Hause Urlaub zu machen, ist wirklich nicht sonderlich überzeugend :rolleyes: .

Ohne eine Änderung der Rahmenbedingungen wird sich das Reiseverhalten der Masse definitiv nicht ändern. Dennoch finde ich, dass man es sich etwas zu einfach macht, <span style="color:darkred;">alles[/color] den Politikern zuzuschreiben. Auch als Individuum hat man Verantwortung und sollte sich der Konsequenzen seiner Handlungen bewusst sein - unabhängig der Politik.

Die genannten Argumente (schlechtes Preis-Leistungsverhältnis der Bahn, lockende Angebote sowie unvorbildliche Politiker) sind wie gesagt einleuchtend, aber sollen wir, nur weil Politiker und Co. zu unfähig sind die Entwicklung in andere Wege zu lenken, einfach nur so weitermachen wie bisher und die ganze Verantwortung unseres Handelns auf andere abwälzen? Das ist meiner Meinung nach ein Abschieben der eigenen Verantwortung auf andere nur um die gewohnte Lebensweise beibehalten zu können.
Dabei sind Wochenend- und Shoppingflüge doch wirklich das unwichtigste aller menschlichen Bedürfnisse (außer wenn man keine anderen Sorgen hat :rolleyes: ) und ein Verzicht würde niemandem wehtun. Ich spreche nicht von seltenen Verwandtschaftsbesuchen in der fernen Heimat, aber zum Shoppen nach London zu fliegen ist doch pervers [img]mad.gif[/img] !

Fazit: Die Forderung der Politiker kommt äußerst unglaubwürdig rüber und wird verständlicherweise keine Wirkung erzielen. Dennoch sollte sich aber jeder einzelne der Konsequenzen seines Handelns auf die Umwelt bewusst sein und von sich aus unnötige Flüge vermeiden. Und das nicht nur in Gedanken, sondern in der Tat ;) .

P.S. Mal ganz davon abgesehen finde ich die jetzige Hysterie aber völlig überzogen. Klimawandel und Vielfliegerei existieren schließlich nicht erst seit gestern und lassen sich somit auch nicht bis morgen abstellen :rolleyes: .

[Sapmi]

Svea schrieb am 06.03.2007 21:53
Dennoch finde ich, dass man es sich etwas zu einfach macht, <span style="color:darkred;">alles[/color] den Politikern zuzuschreiben. Auch als Individuum hat man Verantwortung und sollte sich der Konsequenzen seiner Handlungen bewusst sein - unabhängig der Politik.

...

aber sollen wir, nur weil Politiker und Co. zu unfähig sind die Entwicklung in andere Wege zu lenken, einfach nur so weitermachen wie bisher und die ganze Verantwortung unseres Handelns auf andere abwälzen? Das ist meiner Meinung nach ein Abschieben der eigenen Verantwortung auf andere nur um die gewohnte Lebensweise beibehalten zu können.

Hier stimme ich Dir natürlich voll zu. Auch wenn ich - zugegeben - z. b. durch Lappi-Flüge z. T. selbst zu den Übeltätern zähle.
Was nicht heißt, dass ich mir keine Gedanken darüber mache, aber mir sind diese Reisen eben sehr wichtig und eine annehmbare Alternative gibt es derzeit leider nicht.

Kurzstreckenflüge, wie z. B. auch das von Dir genannte Extrem der Shoppingflüge :rolleyes: halte ich auch für vermeidbar. Ganz ohne Denken sollte man ja (theoretisch) auch nicht leben (trotzdem machen's leider immer mehr).

Aber genau genommen sind wir in unseren Ländern und den entsprechenden Lebensstandards sowieso etwas fehl am Platze, wenn's um derartige Diskussionen geht. Eigentlich müsste mein PC schon die ganze Zeit aus sein, etc. ;)
Und dass wir hier mit Trinkwasser duschen (manche Leute lassen sich sogar regelmäßig die Badewanne damit volllaufen) und ähnliche Verschwendung betreiben, müsste man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen.

Um's aber mal nicht zu übertreiben: ich denke auch, dass jeder versuchen sollte, im Rahmen seiner Möglichkeiten (und Bereitschaft, Einsicht, etc.), seinen kleinen Teil zum Umweltschutz (jetzt mal ganz allgemein) beizutragen, d.h. unnötige Verschwendung weitestgehend weglassen. Dazu muss man sich eben überlegen, was einem wirklich wichtig ist und das ist eben individuell verschieden.

[Svea]

Sapmi schrieb am 06.03.2007 22:26
Aber genau genommen sind wir in unseren Ländern und den entsprechenden Lebensstandards sowieso etwas fehl am Platze, wenn's um derartige Diskussionen geht. Eigentlich müsste mein PC schon die ganze Zeit aus sein, etc. ;)
Und dass wir hier mit Trinkwasser duschen (manche Leute lassen sich sogar regelmäßig die Badewanne damit volllaufen) und ähnliche Verschwendung betreiben, müsste man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen.

Das sowieso.

Allerdings wird es ungleich schwieriger sein, PCs wieder aus unserem Leben zu verbannen und Duschgewohnheiten (obwohl Duschen mit Regenwasser wären ja gar nicht mal so abwegig...) zu ändern als auf völlig unnötige Flüge zu verzichten.

[poro]

@Syys: sehr treffende Karikatur

Meine Meinung zum Thema:
1. Traurig ist es, dass den großen Parteien erst ein Herr "Kyrill" ins Gesicht pusten muß, damit diese die Klimafrage ernst nehmen.

2. Vielfliegerei hin oder her..., bei der Masse an PKWs in Deutschland halte ich es eher für sinnvoll über eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen nachzudenken (wir sind das einzige Land in Europa, das keine hat). Mit meinem Diesel schaffe ich 900km mit einer Tankfüllung, wenn ich moderat fahre (130-160 km/h), bei Vollgas sind es vielleicht 650 KM.

3. Die Deutsche Bahn wird die Preise nicht senken, solange sie eine Monopolstellung im Schienennetz innehält. Eine "Billig-"Bahn als Konkurrenz zu etablieren wird schwierig sein.

4. All diese Ansätze, die z.Zt. in Deutschland diskutiert werden, bringen keine Lösung für das Gesamtproblem. Höchstens mikroklimatische Veränderungen ergeben sich dadurch. Eine einheitliche Welt-Klima-Strategie ist allerdings utopisch.

[Klaus]

Bei aller Liebe zur Natur, ich bin aber nicht bereit, auf meinen derzeitigen Lebensstandard zu verzichten und dafür wie unsere Vorfahren in eine Erdhöhle einzuziehen.

Und dann müsste da noch jemand erklären, wie wie in der globalisierten Welt ohne Flüge auskommen sollen? Ganz geht's nicht, weniger auf jeden Fall. Dafür ist z. B. der A 380 ein guter Schritt - wenn Airbus es überhaupt noch schafft, den rauszubringen, bevor die letzten Kunden abgesprungen sind oder der Laden ganz dicht macht.


Wo wir gerade wieder beim Thema Umweltschutz sind, dann müssten dann auch möglichst viele Fähren ersetzt werden - wo es geht mit Brücken oder Tunnel. Dazu ein Beispiel, weils heute in der Zeitung stand - von Åland:

Laut Angabe verbrauchte die Föglöfähre letztes Jahr 1 200 000 Liter Sprit. Sie transportierte dabei ca. 100 000 Autos, einfache Fahrt. Das sind 12 Liter pro Auto und Überfahrt. Nach der heutigen Rechnung gehen also jährlich 3 200 Tonnen CO2 in die Luft.

Ein Tunnel via Flaka/Bråttö ersetzt die Fährreise mit 14 km Autofahrt. Wenn 100 000 Autos 14 km fahren, werden 300 Tonnen CO2 in die Luft geblasen.

Die nördliche Alternative von Svinö/Degerby hat einen Autoweg von 10 km. Dort ist der Ausstoß 220 Tonnen.

[sunny1011]

Ich halte Shopping Flüge für gar nicht perfers . Nicht schlimmer als mit dem Auto Zeitung zu holen oder Sauftouren, die die Ostsee verpesten mit derartigen Frequenz und Grösse der Flotten, sei es fin, balt, schwed. Daran kann man auch was machen.

[sunny1011]

Ach ja, und gehen Politiker / EU-Politiker mit gutem Beispiel voran? Der grösste Unsinn war das inoffizielle Treffen, das normalerweise in Brüssel stattfindet und auch so geplant war. Mir nix dir nix haben sie's nach Lahti verlegt. Das hat sogar Budget gesprengt. Die Mehrkosten beliefen sich an die 6 Mio. Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Und dann tagen sie ausgerechnet zum Thema Energie. Aber man will ja zeigen was man hat.

[Syysmyrsky]

poro schrieb am 07.03.2007 00:03
... bei der Masse an PKWs in Deutschland halte ich es eher für sinnvoll über eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen nachzudenken ...

Das ist auch die einzig vernünftige Alternative im Straßenverkehr bezüglich CO2-Reduzierung, neue Techniken hin oder her. Soviel ich weiß, gelten die CO2-Ausstoß-Werte, die die Autoindustrie für ihre Autos angibt, bei Tempo 100 (bei allem darüber vergrößert sich der Ausstoß). Dann gäbe es nämlich schon einige Autos, die einen relativ geringen CO2-Ausstoß haben. Mein C3 bläst gesamt 115 g/km raus (Stadt 141, außerstädtisch 99). Das ist unter dem angesetzten Wert, den Brüssel erreichen will (130 durchschnittlich).

Also Tempo 100 auf Autobahnen einführen (was so einfach sein könnte) und basta.

[Klaus]

Syysmyrsky schrieb am 07.03.2007 07:38
Also Tempo 100 auf Autobahnen einführen (was so einfach sein könnte) und basta.

Das halte ich z. B. für den größten Schwachsinn, den die Politiker erfunden haben! Tempo 100 oder 120 auf den Autobahnen! Soll mal einer mit vernünftigen Gründen erklären, warum ich auf einer Autobahn, wo kein Auto unterwegs ist, nur 100 fahren soll? Aus Klimaschutzgründen??? Sorry, aber der Grund ist doch lächerlich, denn bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen würde der CO2-Ausstoß um vielleicht 2% zurückgehen. Außerdem bestehen heute schon auf rund ein Drittel der Autobahnstrecken Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Da sind die Politiker besser beraten, die Abgsnorm 130 µg/m³ Luft durchzusetzen und eine Abgasbezogene Kfz-Steuer einzuführen. Und vor allem sollten die China, die USA und Australien dazu bewegen, beim Klimaschutz mitzumachen. Damit kann man viel mehr erreichen, als mit einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen, was in meinen Augen ziemlich lächerlich ist.