@Jürgen
es ist nicht verwunderlich, wenn man mißtrauisch ist, ich bin sogar der Meinung, dass man es sein muss, um halbwegs vernüftig durchs leben zu kommen. "Uneigennutz" einer einzelnen Person kann mißtrauisch machen, bei einem gemeinnützigen Verein scheint das leichter zu glauben zu sein. Ausserdem sind die angesprochenenen Möglichkeiten bei genauerer Betrachtung nicht "rein uneigennützig", doch dazu später mehr. Ein 16jähriger kann ein Geschäft in Finnland nicht aufziehen (das waren auch nicht meine Worte), aber ich könnte ihm/ihr zeigen, wie das geht (vor allem zeitgemäß geht) . Mit 18 wüßte er/sie genug, um es evtl. (alleine) zu versuchen.
@HattiHatti hat geschrieben:ich weiß nicht, aber ich kann mit all dem NICHTS anfangen.
ich frage mich, wie vielen das so geht. Und die fast 400 Abrufe dieses Threads, was sind das für Leute ? Schauen sie zu, weil hier evtl. eine Schlacht geschlagen wird ? Gibt es welche, denen die eine oder andere meiner Argumentationen auch gefällt. Keine Ahnung, doch - Hatti - ob man mit diesem Beitrag von mir (dem langen Artikel zu Anfang) etwas anfangen kann, hängt von Kulturverständnis des Einzelnen ab. Wie ich bereits früher schon mal sagte - ist Kultur nur ins Museum gehen oder Vorträge/Reiseberichte besuchen, oder ist es auch aktive Auseinandersetzung mit Dingen in unserer Welt, die uns nicht nur stören, sondern auch gefährden (können) (Arbeitslosigkeit), oder unsere Interessen mit Füßen treten (Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer, Vereinfachung von Arbeit durch zunehmende Automatisierung & Reglementierung, die Verschiebung ganzer Firmenteile aus einem Land (Deutschland/Bochum) in ein anderes, ganz gleich, wieviele Familien (und deren Kinder!) davon betroffen sind, Hauptsache die Kohle (f.d. Aktionäre) stimmt.
@allgemein
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht irgendeinen Menschen klagen höre, wie es in unserer Welt zugeht. Spricht man Leute auf Wahlen an, dann wird von vielen abgewunken (die da oben sind doch alle gleich) - und "machen kannst du eh' nichts". Neulich hat jemand zu mir gesagt, ich wäre "weltfremd". Ich glaube noch an etwas (=ich lebe) und antwortete: "ok, dann bin ich eben weltfremd". Der Bestseller von Ulrich Wickert - "Der Ehrliche ist der Dumme (über den Verlust der Werte)" - ist erstmals 1994 erschienen. Bestseller = sehr viele habens gekauft, vermutlich habens auch viele gelesen, doch geändert hat sich seit 1994 überhaupt nichts. Vielleicht ist es eher viel Schlimmer geworden; die hemmungslose Willkür von Konzernen war damals noch nicht so ausgeprägt, wie heute.
Und wenn man sich - wie ich - in einer öffentlichen Argumentation (hier im Forum) ein wenig dagegenstemmt, in Kauf nimmt, dass man als "weltfremd" oder als "der Dumme" dasteht, ist das jetzt Kultur oder nicht. Politik ist es nicht. Ich habe nie und werde nie einer Partei angehören (denn das wäre unhinterfragende Subordinationsbereitschaft bis zur Selbstverleugnung). Schaut doch nur, wie die SPD-Partei-Brüder in den letzten 14 Tagen wieder mit einer SPD-Genossin umgegangen sind, die die Meinung ihrer "Brüder" nicht teilte.
Doch es ist zuwenig, nur zu meckern, zu nörgeln, den Rücken zuzukehren, schauen dass man überall glimpflich durchkommt und am Stammstisch dann die großen Reden schwingen. Meine These ist: Jeder Einzelne könnte sich wehren, im Kleinen (ja Winzigen) bis zum Größeren. Ich spreche nicht von politischer Arbeit oder Demonstrationen, sondern von Geschäftsmodellen und Analogien (open source community, e.g. Linus/Linux), d.h. davon, wie jeder einzelne seine ganz persönliche wirtschaftliche Situtation sicherer gestalten könnte (z.B. Ebay) und worin Unterschiede zur Zeit ohne Internet gesehen werden können. Ich bin der Meinung, dass in meinem Artikel zahlreiche Hinweise zu finden sind, wie sich die Geschäftswelt durch das Internet verändert hat und wie auch ein Einzelner davon profitieren kann, wenn er sich in seinem Denken ein wenig umstellt und ein wenig an Aktivität zulegt.
Das soll's für heute erstmal sein. Ich würde gerne mal über die 16-Jährigen sprechen, wie ich sie sehe und schon erlebt habe. 16jährige sind fast Erwachsene (vielleicht nicht alle, aber viele). In den USA darf man mit 16 bereits Auto fahren, und auch bei uns gab es schon ähnliche Überlegungen. Ich habe bereits viel mit "16 jährigen gearbeitet", und da gebe es einiges zu erzählen, zu bedenken und auch zu erkennen, anzuerkennen.