Die Geburt und unsere erste Woche zu dritt
Nach zig Wochen unregelmäßigen Wehen, wurden sie am 3.11.endlich regelmäßig. Allerdings kamen sie dann gleich fast in 5min Abständen und man konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Also riefen wir im Spital an und wurden mit der Hebamme verbunden. Sie sagte, wir sollten uns gleich auf den Weg machen. Also los gings..Im Kreißsaal (Ankunft 12.15) wurde gleich ein CTG geschrieben Die Wehen waren leider ziemlich unkontrolliert und nach einer Weile (ca. 13.30/14 Uhr) wurde ich an den Wehentropf gehängt um dem Ganzen mehr Pep zu geben. Meeehr Pep..jaaa...so kann man das auch nennen ;( Die Wehen wurden nämlich von hier auf jetzt unerträglich und quasi in Sekundenschnelle ging der Muttermund ganz auf. Um 16 Uhr hörte ich nur noch die Hebamme irgendwas von "Ihr Kind ist gleich da!" rufen. Oh! Ein kleiner Lichtblick

Denn mittlerweile waren alle ganz taub von meinem Geschrei

Leider dauerte es dann doch noch eine ganze Weile. Ich spürte plötzlich ein wahnsinniges Brennen im Beckenknochen, das gar nicht mehr aufhörte. Nunja..der Kleine steckte im Geburtskanal fest und rührte sich nur noch Milimeterweise in die richtige Richtung. Also rief die Hebamme den diensthabenden Arzt, denn ich war mittlerweile fix und alle und das CTG pathologisch. So wurde unser kleiner Sohn um 17.36 mit der Saugglocke geholt.
Sofort wurde mir das Kind auf den Bauch gelegt und es war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl! Obwohl auch ziemlich "erschreckend"

Noch Tage dannach fragt man sich, wie so ein "großes" zappelndes Etwas in den Bauch gepasst hat.
Herr Naali, der die ganze Zeit bei mir gewesen war, durfte die Nabelschnur durchtrennen. Er war tief ergriffen und konnte keinen Ton mehr sagen.
Da lag unser kleiner Mikael nun. Kräftig schreiend und mit einem dichten blonden Haarschopf.
Mit dem Kleinen war alles in Ordnung, nur hatte er in den ersten zwei Tagen ein etwas zerknautschtes Gesicht

Wie man sich wohl so fühlt, wenn man einfach feststeckt?
Später konnten wir noch traute Dreisamkeit genießen, aber dann klopfte die Hebamme vorsichtig an der Tür um uns eine kleine Stärkung zu bringen. Und eine kleine Flasche Sekt

)
Leider war unser erster Abend/Nacht nicht so toll, denn ich bekam auch noch Fieber und starkes Muskelzittern. 3 verschiedene Infusionsflaschen waren am Tropf 80 Am Morgen war ich dann wie gerädert..aber zum Glück war Herr Naali immer an meiner Seite und das bleib er auch die ganzen drei Tage. Wir "buchten" nämlich dann ein Doppelzimmer :]
Am Dienstag gingen wir dann nach Hause. Ich war noch tierisch wacklig auf den Beinen, aber ich konnte mich gerade eben noch zum Auto schleppen.
Die erste Lebenswoche verging zu Hause viel besser als im Spital. Die Krankenschwestern und Ärzte waren zwar nett, aber durch den Klinikalltag war man doch sehr gestresst. Das übertrug sich natürlich auch aufs Kind.
Herr Naali und ich sind stolz und glücklich und wir sind durch die Geburt noch fester als früher zusammengewachsen. Wir haben eine Geburt zusammen durchgestanden und ein kleiner Mensch verbindet uns jetzt.