Hat zwar drei Jahre lang gedauert, aber ich hab die Gelegenheit genutzt und mir einen Traum erfüllt.

Während einer Firmenfahrt nach Levi haben einige von uns ein Huskysafari unternommen.
Die Leviseite ist nicht sonderlich informativ und die meisten Farmbesuche und Fahrten sind fest im Wochenplan eingeplant (für die Allgemeinheit), dennoch gibt es einige Anbieter, die sehr zuvorkommend auf die Wünsche eingehen. Wir haben uns für Giewont Adventures entschieden.
Die 80-köpfige Hundefarm wird von einem finnisch-polnischen Ehepaar geführt und bietet Safaris von verschiedenen Grösse an und zwar an zwei Stellen: Luvattumaa in Levi und eine Fahrt am Kennel, in Kittilä/Ylläs mit einem anschliessenden Besuch bei den Hunden und Hundebabies. Wir haben uns für eine einstündige 15 km Fahrt im Kennelwald entschieden. Der ganze Aufenthalt dauert etwa 3 Stunden, erst wird man abgeholt, dann geht es ab zum Kleidungsverleih. Wir haben schon bei den vielversprechenden -17 Grad in Levi (Nacht zuvor waren es -32 Grad) alles mögliche mit Thermokleidung angezogen, doch der Veranstalter sorgte NOCH für Thermoanzüge, Thermostiefel, Lammfell(über)handschuhe, Gesichtsmasken.
Man durfte entscheiden, ob man nur im Schlitten mitfahren möchte bzw. Fahrer werden. Ein Leiter fährt am ersten Schlitten mit Passagier (Passagier im Führerschlitten war ja ich, hatte keinen Ehrgeiz, dies selber zu versuchen), ansonsten mutige Kollegen als Passagiere bei Anfängern, mit möglichem Wechsel des Fahrers.
Es folgte eine Einweisung. Kommandos gibt nur der professionelle Führer im ersten Schlitten, alle anderen bremsen und steuern nur. In meinem Schlitten wurde die Fahrt mit dem Namen des ersten Leaders aktiviert, und der war heissblütiger Carlos

ein schneeweisser Siberian Husky
http://www.giewont-adventures.com/9. Ausser ihm waren in meinem Schlitten nur Alaskan Huskies - Kerle: Omar, Chaplin und Colin
http://www.giewont-adventures.com/7 und Damen: Jill und Bella
http://www.giewont-adventures.com/6. Insgesamt sechs Hunde. Als wir mittags gestartet haben und in diesem Gebiet die Temperatur
-28 Grad war, kamen die Hunde schon von einer 15 km Fahrt und manche wurden erstmal ausgetauscht. Es wurde munter gebellt, beim laufen bellt keiner

Die Pausen, in dem der Führer (in unserem Fall war's ein Mädel, mit roten Bäckchen, eisgefrorenen Wimpern und dick in Lapplandsfarben eingemummelt) den Schlitten anhielt, guckten sie ganz ungeduldig wann's weiter geht. Das Tempo ist etwa 20-35 km, war aber selten schneller. Nur ein kleiner Abgrund konnte knapp werden, aber wir hatten doch noch Gleichgewicht und auch bei den Anfängern ging alles gut. Ein kritischer Punkt war noch, wenn wir zu einer Y-Wegkreuzung kamen und Carlos wollte in die andere Richtung als alle anderen, wurde aber schnell zur Vernuft gebracht. Wir haben auch gefragt, welche Temperatur ist sense (wann die Fahrt nicht stattfinden kann). Es war -35 Grad, allerdings liegt es eher an Leuten, nicht an den Hunden...
Manchmal wurde mein Schlitten "geparkt" und die Führerin ging zu den anderen nach dem rechten zu sehen. Carlos hat immer leicht gezerrt, aber ohne Führer hat sich der Schlitten von der Verankerung Gott sei dank nicht losgelöst. Kalt mit all den Decken und Kleidung war's nicht wirklich, nur Schneebommel an den Wimpern und ab und zu Zehen und Finger eingefroren, aber nach kurzen Schmerzen beim Aufwärmen am Feuer in der Hütte ging's wieder.
Die Landschaft war wunderbar, da wir gerade eine tiefe Sonne und den Sonnenuntergang erwischt haben (derzeit ist dort etwa 3 Stunden hell). Danach ging es ab in die Hütte - Kaffee, Tee, Korvapuusti Hefeteilchen. Selbst diese und die Milch waren gefroren. Die Kamera hat den geist aufgegeben, einiges konnte ich noch mit vereinten Kräften fotografieren und bekomme noch ein paar Bilder von anderen, je nachdem wessen Kamera am zuverlässigsten arbeitete. Auch die Babies haben fröhlich gehüpft und am Eingang begrüsste uns das Maskottchen, Samojede Sammari
http://www.giewont-adventures.com/21 . Ein weisser Teddy

Der Schnee war sehr gelb dort, das muss man schon sagen

.
Trotz stolzem Preis von 105 Euro für die ganze Tour: das Erlebnis war's wert!
Eindrücke:
Die Begrüssung von Samojede & co. (beim Tageslicht pur)
Ein neugieriges Kerlchen
Die Leiterin mit den Babies:
Meine Truppe:
Der Sonnenuntergang:
(es war recht wenig Schnee!)
Wieder im Warmen:
Zum Abschluss, unser Hexenhäusschen de Luxe

(gehört aber nicht zum Veranstalter)
