Winter 2023/2024

[sieg01]

Diesen Winter zieht es einem tatsächlich die Schuhe aus.

Anfang Oktober standen wir mit T-Shirt im Hof und "machten Holz".
Ende Oktober rannte die Heizung bereits mit "Last".
Schön war, dass die dunkle Jahreszeit diesen Winter ausfiel, weil selbst im Süden die Schneedecke die Teilnahme im Straßenverkehr erleichterte.

Doch die Heizkosten sind in diesem Winter beachtlich.
Ich selber habe für dieses Objekt hier (haben es erst zu Sommeranfang übernommen) noch keine Vergleichszahlen. Aber egal wie, der Energieaufwand bringt mich zum Stutzen.

Wie sieht es bei euch aus? Wieviel KW Heizenergie braucht ihr am Tag?
Durchschnitt
Peak

Ich mache das Thema deswegen auf, weil wir gerade wieder in so eine Kältewelle reinrauschen https://yle.fi/a/74-20073494
und der Geldbeutel wieder gestresst wird. Und wenn ich den letzten Absatz im verlinkten Artikel wirken lasse, dann...

[franz]

Diesen Winter zieht es einem tatsächlich die Schuhe aus.

Besser nicht. Hier in Nord Savo hat es aktuell -22, (wärmere Mittagszeit), wird noch ein paar Tage anhalten bis es wieder angenehme -15 bis -10 bekommt. Zum Thema Heizstrom kann ich wg meiner Kachelöfen nichts beitragen, aber meine Heizung für die Wasserleitung Zieht diesen Winter einiges mehr an Strom als die beiden vorherigen Winter. Und auch die Blockheizung fürs Kühlwasser am Auto saugt recht emsig. Ab -20 klemm ich das Auto an.
Heizen an sich, ja, hab bis jetzt schon die Menge an Holz verbraucht, die sonst den ganzen Winter reicht.

[sieg01]

1 kg Holz hat ca 5 KW Heizenergie.
1 L Heizöl hat 9,8 KW

Also du hast bisher den "normalen Jahresbedarf" verschürt. Das ist eine Ansage!

[franz]

Naja, ich hatte erstmals eine 2-wöchige Phase um die -30, jetzt wieder ne Woche zwischen -25 und -30, und ist hier früh kalt geworden. Bis jetzt ca 10Ster verheizt. ok, da sind 2x pro Woche Sauna mit dabei. Trotzdem, die beiden letzten Winter hatte ich insgesamt jeweils ca 11 Ster verheizt (auch incl Sauna).
Öl, naja, das Haus ist auf dem Land, ohne Keller, hat mehrere Speckstein-Kachelöfen. Entweder Holz oder Strom (Radiatoren). Dann besser Holz. 2qm, also knapp 3 ster kosten mich 25Euro. So gesehen hab ich geringe Heizkosten. Auf meinem 6ha Grundstück ist auch ausreichend Baumbestand, aber solange ich in der Nähe über Metsä Restholz, überwiegend Birke, zu dem Preis kaufen kann, lass ich meine eigenen weiter wachsen. Von Metsä,das ist Restholz (15cm und dünner) was die Holzerntemaschinen zurück gelassen haben. Macht mehr Arbeit als Öl, ja, aber die Zeit habe ich.

[sieg01]

Naja, ich hatte erstmals eine 2-wöchige Phase um die -30, jetzt wieder ne Woche zwischen -25 und -30, und ist hier früh kalt geworden. Bis jetzt ca 10Ster verheizt. ok, da sind 2x pro Woche Sauna mit dabei. Trotzdem, die beiden letzten Winter hatte ich insgesamt jeweils ca 11 Ster verheizt (auch incl Sauna).
Öl, naja, das Haus ist auf dem Land, ohne Keller, hat mehrere Speckstein-Kachelöfen. Entweder Holz oder Strom (Radiatoren). Dann besser Holz. 2qm, also knapp 3 ster kosten mich 25Euro. So gesehen hab ich geringe Heizkosten. Auf meinem 6ha Grundstück ist auch ausreichend Baumbestand, aber solange ich in der Nähe über Metsä Restholz, überwiegend Birke, zu dem Preis kaufen kann, lass ich meine eigenen weiter wachsen. Von Metsä,das ist Restholz (15cm und dünner) was die Holzerntemaschinen zurück gelassen haben. Macht mehr Arbeit als Öl, ja, aber die Zeit habe ich.

Du hast es echt gut.
Eigener Wald macht was her. Vermutlich auch noch wenig Arbeit damit, damit die Natur machen kann was sie will.

Selber hat unser Objekt Strom, Öl, Holz, - doch weil alles für uns noch neu ist sind wir am "erleben" oder besser "überleben"
Wir staunen einfach nur über den Energiehunger unseres Objektes.
Übrigens, bei dem "Brennstoffkonsum" ist der "Kraftstoffkonsum" eines Autos gefühlt fast schon irrelevant.

[franz]

Du hast es echt gut.
Eigener Wald macht was her. Vermutlich auch noch wenig Arbeit damit, damit die Natur machen kann was sie will.

Selber hat unser Objekt Strom, Öl, Holz, - doch weil alles für uns noch neu ist sind wir am "erleben" oder besser "überleben"
Wir staunen einfach nur über den Energiehunger unseres Objektes.
Übrigens, bei dem "Brennstoffkonsum" ist der "Kraftstoffkonsum" eines Autos gefühlt fast schon irrelevant.

So weit im Süden wie du wohnst, wundert mich dein Brennstoffkonsum schon etwas. Steinhaus?
Wieviel Arbeit macht ein eigener Wald?
Naja, Ausdünnen ist schon angesagt, sonst wächst der Baumbestand langsamer. Aber das klappt mir einer Motorsense mit entsprechendem Sägeblatt ganz gut. Zur Not muss die Kettensäge ran.
Mehr Arbeit machen die Bäume mit > 50cm Durchmesser beim Fällen. Und mein Sägewerk ist eigentlich auf max 55cm ausgelegt. Aber mit etwas Geschick hab ich auch schon einen mit 65cm Durchmesser zu Bretter und Balken klein gebracht.
Bin jetzt seit 3 Jahren dabei, meinen Baumbestand zu verjüngen. Alles braucht seine Zeit.
Was Brennholz betrifft, seit Metsä hier in der Gegend Holz raus macht, zum Glück keine Kahlschläge wie es die Schweden gerne machen, gibt es im Umkreis von 10 km mehr Holz zu holen als man braucht. Und die 10 bis 15cm Reste muss man auch nicht gross Spalten, zumal die Harvester die Bäumchen fast schon geschält haben, also schnell trocknen.

[sieg01]

So weit im Süden wie du wohnst, wundert mich dein Brennstoffkonsum schon etwas.

Uns auch!
Wir staunen Bauklötze, dass die alten Eigentümer dies über Jahrzehnte hinweg akzeptiert haben.

Wenn man diese Zahlen kommunizieren würde, würden vermutlich die Fridays for Future -Anhänger vor unserem Objekt Sitzblockaden errichten.
Oder evtl. nicht nur vor unserem Objekt, denn wenn ich mit Einheimischen spreche dann bekomme ich Schulterzucken und die Ansage: "Ist halt ein großes Objekt".
Stimmt schon, doch das ist keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für diese Verschwendung.

Steinhaus?

Auch.
Das überraschende jedoch ist, daß ausgerechnet das im zweiten Weltkrieg errichtete Backsteinhaus nicht die eigentliche Ursache der (unserer Meinung nach) exorbitant hohen Heizkosten ist. Das hatten wir nämlich ursprünglich gedacht gehabt. Übliche Verdächtige eben: Fenster, Türen, Außenwände etc...

Inzwischen wissen wir aber, daß die Baracke (im Finnischen nennt sich diese billige Konstruktion "Puurunko" ) - die Anfang der 70er errichtet wurde - das Problem verursacht.
Zusätzlich zu dieser "Laavu" kommt das schlecht designte Heizsystem, welches dann seit dem Anbau nicht nur unverändert geblieben ist, sondern nicht anständig gewartet wurde.

Wir sind noch in der Lernphase, doch hat es uns wortwörtlich eiskalt erwischt.
Seitdem der Winter da ist, sind wir beim Lokalisieren der Problemzonen um sie festzuhalten. Mit der sukzessiven Abarbeitung haben wir natürlich begonnen. Zumindest wird gemacht, was im Winter bisher möglich war und ist...

Für uns erschreckend ist einfach, dass es von den Menschen hier als "normal" hingenommen wird.
Für uns aus Mitteleuopa stammende, die nicht nur auf Effektivität getrimmt sind, verursacht diese IN-Effizienz nur Kopfschütteln.
Der ganze Energiekonsum muß ja auch finanziert werden! Vom CO2-Ausstoß ganz zu schweigen.
Wir tun uns echt schwer mit dieser Mentalität, in der die Menschen nicht aus einem Hamsterrad raus wollen und konstant gutes Geld dem Schlechten hinterher werfen.

Aber dann wird gejammert, daß man ja kein Geld habe. - wen wundert's!

Wieviel Arbeit macht ein eigener Wald?
- snip -

Hängt dir eigentlich bei deiner "Waldgröße" das Finanzamt schon im Nacken?

[franz]

Hängt dir eigentlich bei deiner "Waldgröße" das Finanzamt schon im Nacken?

Nein, der Wert ist eher geringfügig, und durchsetzt mit Wiesenflächen. Das ganze Areal war war bis vor 40 Jahren ein kleiner Bauernhof. Das gute daran sind die erhaltenen Nebengebäude und die Scheune.