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#1 noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 3. Mär 2006 11:18
von Sari
ich muss ebenfalls mein abschlusszeugnis und arbeitszeugniss übersetzen lassen für evtl bewerbungen. bin davon ausgegangen, es ins finnische übersetzen zu lassen, jetzt meinte allerdings meine gastmutter englisch wäre noch besser...

nun meine frage an die finnischen arbeitnehmer hier :D

was ist üblicher? finnisch oder englisch?

#2 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 3. Mär 2006 15:57
von Naali
Finnisch ist auf jeden Fall üblicher, wir sind ja in Finnland :) Englisch geht allerdings auch..meine Freundin hat ihre iranischen Zeugnisse ins Englische übersetzen lassen, da es wenig anerkannte Übersetzer Persisch-Finnisch gibt. War auch kein Problem.

#3 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 3. Mär 2006 19:07
von sunny1011
Hi Sari,

Manchmal geht's sogar auf Deutsch. Bei finnischen Übersetzungen ist es so'ne Sache: man braucht sie vielleicht nieee wieder und gibt einen Haufen Geld aus.

Hm, das ist je nach dem was die Schule/Uni verlangt. Hab ein anderes Beispiel: für das Standesamt (vor der Heirat) brauchte ich überhaupt nix zu übersetzen - sie haben alles auf Deutsch akzeptiert und kurz überflogen, während das deutsche Standesamt sogar tabellarische Auszüge aus dem finnischen Bevölkerungsregister (für das Ehefähigkeitszeugnis) übersetzt haben wollte :rolleyes: .

Ebenfalls für meine Fortbildung in HAMK (Hämeenlinna), die ich z.Zt. mache. Es werden akribisch Punkte für Ausbildung und Berufserfahrung angerechnet. Das meiste hab ich auf Deutsch und Englisch. Etwa 40 Zeugnisse, Arbeitszeugnisse, mein Hochschuldiplom und und und. Ich wäre bankrott, wenn ich das alles übersetzen liesse. Es geht hier nun international zu. :)

Wenn Du auf eine grosse Bildungsstätte im Auge hast, dann würde ich lieber erst fragen, bevor man unnötig Geld ausgibt. Wenn Englisch ok ist, find ich das besser, denn vielleicht braucht man es nochmal im Leben :)

#4 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 3. Mär 2006 19:24
von Naali
@Sari: Ja, nachfragen ist auf jeden Fall eine gute Idee. Da du eben schon vom "muss übersetzen lassen" sprachst, bin ich davon ausgegangen, dass die Übersetzung Pflicht ist.

#5 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 3. Mär 2006 20:20
von sunny1011
Und übrigens, sind Schulbewerbungen oder Jobbewerbungen gemeint? ?(

#6 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 15:38
von Sari
oh anteeks, jobbewerbungen, ich versuchs mal *lach* ich habe ja eine abgeschlossene ausbildung....

mh, nachfragen kann ich nicht, da ich noch nix genau ins auge gefasst habe und es eben nicht um bewerbung an einer bildungsstätte geht...

also wäre es effektiver es ins englische übersetzen zu lassen???

#7 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 16:05
von Gast_
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#8 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 16:15
von Villiruusu
Ich glaube, dass es auch sehr mit der Branche zusammenhängt...
Also gibt sowas auch in FIN und ist in der Branche üblich, z.B. englische Termini zu benutzen?
Einige Branchen haben sogar ihre Stellenanzeigen in FIN auf Englisch usw.
Und in manchen Branchen sind Englisch-Kenntnisse nicht so wichtig...

#9 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 16:46
von sunny1011
Huh, also doch Jobs. Ich glaube meine Zertifikate hat noch nie einer gesehen und ich bin schon fünf Jahre berufstätig in Finnland. Eine Mappe wurde fast nirgendwo verlangt, sondern nur ein Anschreiben + CV per eMail oder Internetformular.

Man soll in die Bewerbungsemail unaufgefordert keine weiteren Anhänge dazupacken (im öffentlichen Dienst kann es anders sein, aber ich spreche jetzt von der Industirie, Telekoms, und von akademischen Berufen). Kein Foto auf den Lebenslauf (wird oft ein wenig belächelt, weil es keine Relevanz zum Verfahren hat). Allerdings hat mich mal ein Interviewer gefragt, ob er mich fotografieren dürfe ?( .

Falls man eine Mappe zum Gespräch mitnehmen soll, wird das einem mitgeteilt. Ich nehme sie immer mit, schlage es unaufdringlich vor. Manchmal blättert man darin. Viel wichtiger sind (gute) Referenzen d.h. Namen, Titel und Kontaktdaten zu früheren Chefs etc. Es gibt eine standardfloskel "auf Anfrage", oder man spricht es vorher mit den Personen ab, damit sie von evtl. Nachfragen nicht überrascht werden. Das ist durchaus üblich und wird tatsächlich eingesetzt.

Genauso hab ich als Interviewer das Verfahren gehandhabt lt. den Regeln unserer Firma. Ich lese ausschliesslich die Lebensläufe und Anschreiben, mache manchmal in späteren Stadium des Auswahlverfahrens Gebrauch aus den Referenzen. Dann wird die Kandidatenvorauswahl getroffen, gefolgt meinstens ein (Fach)Test. Sehr oft wird hier AC (Assessment Center) eingesetzt. Das sind bestimmte, umstrittene Psychotests mit fraglichen wissenschaftlichen Grundlagen.

Das ist eine sehr positive Seite von Finnland :] : wenig Bürokratie bei den Jobbewerbungen. Man glaubt dem Bewerber, das er nichts dazudichtet. Die Probezeit entscheidet, da zeigt man was man KANN und keine Papierwälzer. Ich kann ein Lied davon singen, was man macht, wenn die eingestellte Person sich nicht bewährt und was danach folgt :rolleyes:

Man muss bedenken, dass es sehr wenig "Form und Regeln" gibt. Es wird nicht so pingelig gehandhabt wie in Deutschland.

Meine Meinung, Arbeitszeugnisse ins Finnische zu Übersetzen ist rausgeschmissenes Geld, Dann aus meiner Erfahrung eher ins Englische. Denn noch ein Punkt: nicht selten ist der Interviewer auch kein Finne und da hätten wir den Salat. Unsere Firma z.B. stellt allgemein Zeugnisse in Englisch aus bzw. auf Wunsch des Ex-Mitarbeiters auch in Finnisch oder zweisprachig. Die Tatsache ist, dass sogar Finnen wollen's in Englisch haben. Man weiss ja nie...

Viel Erfolg! :]

#10 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:01
von Sari
@sunny: danke für die umfangreiche beschreibung! :D

mh wie siehts im bereich hotel und torismus aus? da wären ja nur große ketten "international"...
ich sollte mich langsam mal entscheiden.... :rolleyes:

#11 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:21
von sunny1011
Wie sind denn Deine Sprachkenntnisse? Ich schätze, dass gerade mit Fremdsprachenkenntnissen (Deutsch, Englisch...) bist Du für die internationalen (nicht unbedingt "grossen" ) Ketten ein Goldstück :] Und was heisst hier schon gross... In so'nen eingesessenen kotimainen Bereich kommt man dann eh nicht rein als Ausländer. Also wenn es die Touribranche ist, plädiere ich weiterhin für Englisch, wenn überhaupt nötig. Aber das ist ja nur meine Meinung und Erfahrung.

#12 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:36
von Sari
*gg* ich habe hotelfachfrau gelernt und meine sprachkenntnisse ;) deutsch, englisch, ein wenig spanisch und mein "weniges" finnisch, wobei ich sagen muss ich lernte 4 jahre spanisch und mittlerweile ist mein finnisch viel besser als meine restbrocken spanisch *lach*
in so einen riesen schuppen will ich gar nicht, so ein gemütliches mittelding *lach*
mh, also sollte ich es in englisch übersetzen lassen...
ach ja, nicht grad richtiger thread, aber wo kann man sich gut schlau machen ausser bei MOL, ich schickte da letzte woche freitag makl eine mail hin und bekam immer noch keine antwort :rolleyes:

#13 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:53
von Naali
Meine Freundin ist Hotelfachfrau und ich kann sie ja morgen mal fragen wie hier die Chancen sind und welche Übersetzung gewünscht ist. Sie ist bereits seit den 80er Jahren in Finnland und hat viel Erfahrung was ihre Branche angeht. Also..morgen mehr :)

#14 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:57
von Sari
@naali: wow, das wäre natürlich super, wenn du sie mal fragen könntest :)

#15 Re: noch mal thema übersetzungen

Verfasst: 4. Mär 2006 19:58
von Sari
mh, meine gastma hat ein kleines catering und hat irgendwas mit tourismus studiert und sie meinte halt auch englisch zu mir....