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#1 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 7. Jun 2005 21:40
von Sapmi
Das mit dem Urin habe ich auch schon öfter gehört oder gelesen, hab es aber bisher nie selbst ausprobiert ( :( ). Hab mittlerweile auch einige Erfahrungen mit der lappländischen Bevölkerungsmehrheit im Sommer, aber nach ein paar Tagen stellt man sich meistens irgendwie darauf ein (die besten Rastplätze - beim Wandern - befinden sich an den zugigsten Stellen, etc.; oder im Auto nach dem Einsteigen: bei geöffnetem Fenster Zigarillos paffen, um einen Teil der Biester zu vertreiben, dann Scheiben hoch und die restlichen 20-30 Stück alle machen, usw.). Jaja, aber mich hat das noch nie abgeschreckt, mich zieht's doch immer wieder hin, so auch diesen Sommer. Ich finde auch, dass es hierzulande Schlimmeres gibt: Also lieber 50 Millionen Mücken als eine Wolfsspinne oder so. 80

#2 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 7. Jun 2005 21:58
von Svea
In Schweden haben sich damals viele Leute in Lappland mit einer Kombination aus "Beck's Oil" (stinkt wie geräucherter Fisch, ziiiiemlich übel) und "Djungel Oil" (ökologisch wohl nicht so ganz korrekt) eingerieben. Aber so wirklich lange hat das auch nicht gewirkt :( .
Kennt man diese Öle in Finnisch-Lappland auch, bzw. sind die heute noch so verbreitet (war vor 10 Jahren, als ich dort war).?

#3 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 7. Jun 2005 22:02
von taikuri
mal ganz weg von den mücken...
wir waren '98 auch mit dem womo am kapp... aber auf einer anderen route. :-)

#4 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 8. Jun 2005 09:42
von Sapmi
Svea schrieb am 07.06.2005 21:58
In Schweden haben sich damals viele Leute in Lappland mit einer Kombination aus "Beck's Oil" (stinkt wie geräucherter Fisch, ziiiiemlich übel) und "Djungel Oil" (ökologisch wohl nicht so ganz korrekt) eingerieben. Aber so wirklich lange hat das auch nicht gewirkt
Beck's Oil kenne ich nicht, aber das Djungel Olja aus Schweden habe ich bisher immer benutzt. Hab aber auch gehört, dass es das wohl nicht mehr gibt, weil nicht ganz astrein. Ich nehme das auch nur noch für Hände, etc., den Rest bedecke ich, das ist ja sonst zu eklig. Zumal man es spätestens nach 2 Stunden erneuern muss. Bild
Dieses Jahr werde ich mir wohl was Neues kaufen, da ich nicht weiß, ob das Zeug überhaupt noch haltbar ist. Werde wohl mal "Off" probieren.

#5 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 8. Jun 2005 20:27
von Johann
Die Fleischfresser sind Mäkäräiset, auf Deutsch eventuell Griebelmücke (????)
Habe gute Erfahrungen mit der Einnahme von Vitamin B gemacht. Zwei Wochen vor Urlaubsbeginn damit anfangen. Mir hat's heholfen. Meine Frau nahm kein Vitamin B und hatte ein ungutes Erlebnis mit diesen Mäkäräiset - und das sogar in Mittelfinnland, nicht in Lappland. Foto davon kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

#6 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 8. Jun 2005 22:13
von sunny1011
Robby schrieb am 07.06.2005 22:10
stand ein Finne unweit und angelnd neben uns, mit nacktem Oberkörper, umschwirrt mit sovielen Mücken, dass man das Gesicht schon nicht mehr erkennen konnte. Ich weiss nicht, wie er das ausgehalten hat, aber da sind die Finnen vollkommen immun dagegen.
Immun, das stimmt in der Regel. Mein Mann hat keine Reaktion auf Mückenstiche, während ich voller Pusteln und geschwollenen Lymphen vor mich hin leide.
Robby schrieb am 07.06.2005 22:10
Der Tankwart teilte uns dann mit, dass sich die Finnen mit eigenem Urin einschmieren, die Mücken daraufhin nicht stechen, sondern nur um einen rumschwirren ... ich war ziemlich perplex, als ich das hörte. Glauben kann ich das bis heute nicht ... naja, wir haben es überlebt :-)
Das klingt mir nach Verarschung ;) Gerade Körpergeruch lockt Mücken an. Also direkt nach der Sauna kann man nackig draussen sitzen. Sobald man schwitzt, sind die Viecher wieder da. Aber Urin als Abwehr - das kann nicht stimmen.

#7 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 9. Jun 2005 12:41
von Naali
Dass mit dem Urin ist mir auch völlig neu..iiiiiiiiiiiiiiiiiiiik! Das war ein Spaß ;) Wie muß man da stinken? :D

Robby: Oh! Von Fleischfressern habe ich auch noch nichts gehört :D Bremsen, Mücken, Zecken..hmm..aber fliegende Fleischfresser? Hört sich etwas seltsam an.

#8 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 9. Jun 2005 17:10
von Sapmi
Also, ich glaube, die Kriebelmücken - auch Gnitzen genannt - sind diese winzigen Viecher, die tatsächlich beißen. Ich hatte da mal so eine nette Erfahrung: an der gebissenen Stelle entsteht dann so ein dunkelroter Fleck, der aber zunächst noch flach ist und nicht juckt oder weh tut. Nach ein paar Tagen beginnt dann die Schwellung von der Mitte aus, wodurch die Färbung dann auch wieder heller wird und einem Mückenstich ähnelt, bloss härter und hartnäckiger juckend. Das war richtig ätzend.
Mit rausgebissenem Fleisch habe ich glücklicherweise noch keine Erfahrung, kommt aber vielleicht auf das Fleisch an? Insekten dürfen ja auch ihren persönlichen Geschmack haben... Bild

#9 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 10. Jun 2005 11:55
von Naali
Robby. Naja..aber so dramatisch ist das auch nicht *g* Kriebelmücken saugen zwar auch Blut, aber sie reissen keinen Fetzen Fleisch raus und essen auch kein Fleisch :D Sie impfen einen kleiner Blutverdünner (Gerinnungshemmer) in die Haut und so kann es sein, daß dein Vater leicht geblutet hat. Vielleicht hat er die Mücke ja auch noch erwischt (unbewußt) und sie erdrückt. Auch ließe sich das Blut erklären.
Kriebelmücken sind übrigens an fließenden Gewässern zu finden und sie sind sogar ein Indikator für besonders sauberes Wasser. Bei Hochwasser kommen sie besonders oft vor. So gab es beim Oderhochwasser ziemlich viele.
Durch den Stich oder Biss (sie ritzen erst die Haut leicht auf und saugen dann) kommt auch Histamin in die Wunde. Dadurch kann es, je nach Reaktion, etwas anschwellen.

#10 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 10. Jun 2005 12:55
von Naali
In Deutschland gibt es sie aber auch. Natürlich ist es bei Weidetieren etwas schwierig, wenn es von den Mücken viele gibt. Weidetiere sind den ganzen Tag draußen..und nachts auch. Sie können auch nicht weg und somit werden sie oft gestochen. Bei sehr starken Befall der Tiere kann es zu Mattigkeit, Fieber und Pulsbeschleunigkeit kommen. Aber eigentlich nicht so, wie das Buch von 1920. Die Stiche sind zwar unangenhem, aber so schlimm reagiert Weidevieh auch nicht. Man sollte das Vieh noch vor der Hauptzeit der Mücken auf die weide lassen, so daß es immun gegen das Toxin wird. Und Schutzhütten helfen auch etwas. Wir haben für unser Pferd "Fly away", das kann man bei Pferden und Weidevieh auf empfindlichere Stellen auftragen und schützt somit ganz gut. In der Pferdeklinik, wo ich mal für einen Sommer arbeitete, gab es auch ein chemisches Mittel, nur der Name ist mir gerade entfallen.
Übrigens stehen Kriebelmücken auf dunkle Weidetiere ;) Deswegen sollten sich auch Menschen eher hell kleiden.

Mir ist es schon etwas schleierhaft, wie ein Hose fast von oben bis unten blutrot sein kann. Das kann eigentlich nur bei einer großen Verletzung (Verletzung von Venen oder Arterien) sein oder bei einer Behandlung mit Blutverdünnern (das Blut gerinnt so auch nicht so schnell, Behandlung von z. B. thrombosegefährdeten Patienten). Da kann es schon sein, daß man länger blutet. Ich habe bei einem Patient, der die Blutverdünner nahm, mal Blut abnehmen müssen..das Labor sah aus wie nach einem Blutbad :D

#11 Re: Lappland und seine Tücken

Verfasst: 10. Jun 2005 22:39
von MiKa
Robby schrieb am 10.06.2005 12:13
@Naali

Lies mal das hier :-)

...

Das klingt nicht wirklich harmlos ... ich glaube meinem Dad in dieser Hinsicht ... ich habe Bilder gesehen von Ihm, wo seine Hose wirklich fast von oben bis unten blutrot war und das war sicher nicht, weil er auf die Mücken draufgeschlagen hat ;-) ... ich kann nur raten, hier aufpassen. Diese Viecher sind Killer und es gibt sie in Finnland ... speziell in Lappland.

Gruss Robby
Na Du machst einem nicht gerade Mut ?
?( :rolleyes:
lg Michi