Eurovision 2007 in Suomi
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#181 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Wie kann es sein, daß es kein einziges westliches Land für Samstag geschafft hat, mal davon abgesehen, daß die Auftritte auch übelste Sorte waren. Saßen sämtliche Osteuropäer am Fernseher und haben KND verschickt, die Westeuropäer hingegen lagen schon alle im Bett?
Zuletzt geändert von Syysmyrsky am 11. Mai 2007 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
Hinter einem denglisch-babylonischen Sprachgewirr kann man sich wunderbar verstecken, Wissenslücken vertuschen und Kompetenz vorgaukeln.
- Hans
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#182 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Hat jemand mal schnell ne idee für "deutsche" vegetarische Snacks, die ich zur Euroviisu-Feier mitnehmen kann ?
Terugkomen is niet hetzelfde als blijven (Unbekannt)
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#183 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Wir haben für Ungarn,Georgien und Lettland gestimmt, weil wir fanden, das diese Lieder doch ganz gut waren.
Mit dem tschechischen Möchtegern-Rocker kann ich aber nicht viel anfangen, hat mich sehr an 80er Rock erinnert.
Mit dem tschechischen Möchtegern-Rocker kann ich aber nicht viel anfangen, hat mich sehr an 80er Rock erinnert.
Tschüß Jürgen
- Syysmyrsky
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#184 Re: Eurovision 2007 in Suomi
zu Hans: Spargelröllchen, Käse am Zahnstocher, Mettbrötchen mit Pfeffer und Zwiebeln usw.
Ein kleiner Spiegelbericht zum Halbfinale:
Potzblitz und Trommeldonner!
Von Daniel Haas, Helsinki
Da können sich die Westeuropäer schon mal anschnallen: Die Halbfinal-Sieger des Grandprix kommen fast alle aus dem Osten. Und bewiesen Mut zur großen Geste. Subtil geht anders - aber seit wann will man beim Eurovision Song Contest Raffinesse?
Helsinki - Natürlich hatten sie Wind von vorn, die 28 Bewerber fürs Finale. Und das ist nicht metaphorisch gemeint: Den meisten blies die Bühnentechnik eine dramatische Brise ins Gesicht. So stellte sich bei den langmähnigen Schönen (Moldawien, Zypern, Slowenien) Titanic-Optik ein: Man schmachtete mit Kurs aufs Finale, begleitet vom Stampfen der Rhythmusmaschinen.
Es wird also wieder ein Party-Contest mit ausreichend Schmalzpotential. Die politisch Schwierigen sind ebenso ausgemustert wie die kulturell Fragwürdigen. Teapacks aus Israel konnten mit ihrem Funpunk-Song zum alles andere als amüsanten Thema (Bomben im Nahen Osten) nicht punkten; DJ Bobos Vampirhommage im galoppierenden 4/4-Takt wirkte so blutleer wie die Opfer Draculas. In der Schweiz hatte der DJ jede Menge Probleme am Hals, weil christliche Eiferer in dem Song eine Satanistenhymne sahen - die Negativ-Publicity schlug aber nicht in Stimmen zu Buche.
Dafür gab's ganz unironische Dramatik, für die besagte Windästhetik unverzichtbar ist. Bulgarien kombinierte Perkussionsakrobatik mit Oberton-Gejodel; im Hintergrund zitterten - Potzblitz! - elektrische Wellen durch die Kulisse. Georgien debütierte mit Björk und Verona Pooth in Personalunion. Slowenien schickte eine Opernheulboje ins Rennen, deren Schluchzen vermutlich bis an die Ufer der Ostsee hallte. Weißrussland hatte einen Man in Black am Start, der zum 007-Refrain eine wunderbare Pop-Tautologie zum Besten gab: "You set my beating heart in motion" - du bringst mein schlagendes Herz in Gang.
Natürlich schlagen die Herzen, was sonst, aber so richtig in Fahrt kommt der Eurovisionist erst durch die richtige Infusion von Trash und Tragödie, Klamauk und Katastrophik.
Dass der Drag-Künstler Peter Andersen alias DQ, umbauscht von roten Federbüschen eine Art Bibo mit Elisabeth-Volkmann-Gesicht, nicht weiterkam, ist so gesehen überraschend. Man hätte es der Discoqueen gewünscht, dem Finale einen Anstrich von Camp und Glamour zu geben. Auch wenn es keinen wissenschaftlichen Beleg von sexueller Ausrichtung und Musikgeschmack geben mag: Die schwule Gemeinde hat nicht umsonst Mitte der Achtziger mit dem Grandprix ihr popkulturelles Coming-out in Europa gefeiert.
Kontrapunkt zum pop-aerobischen Mainstream: Serbiens Beitrag "Molitva" ("Prayer"), eine ergreifende Ballade über Zorn, Hingabe und Verzweiflung, also genau jene Energien, aus denen sowohl große Amouren als auch politische Konflikte entstehen. Weil der Eurovision Contest aber auch eine europäische Vision ist, gibt es zumindest für den Spaß am Pop keine Grenzen. Wie sagte ein kosovo-albanischer Fan auf dem Weg zum Festival: "Ich mag die Serben nicht, aber ihre Musik ist einfach klasse."
Wind von vorn wird es auch am Samstag geben, vor allem für die großen Vier, Deutschland, Spanien, England und Frankreich. Sie haben es sich mit dem postmodernen Augenzwinkern in letzter Zeit zu leicht gemacht, ihre tragischen Konkurrenten poltern mit gut tanzbarer Folklore und Mut zur starken Pose dagegen. Donnerwetter auch!

Ein kleiner Spiegelbericht zum Halbfinale:
Potzblitz und Trommeldonner!
Von Daniel Haas, Helsinki
Da können sich die Westeuropäer schon mal anschnallen: Die Halbfinal-Sieger des Grandprix kommen fast alle aus dem Osten. Und bewiesen Mut zur großen Geste. Subtil geht anders - aber seit wann will man beim Eurovision Song Contest Raffinesse?
Helsinki - Natürlich hatten sie Wind von vorn, die 28 Bewerber fürs Finale. Und das ist nicht metaphorisch gemeint: Den meisten blies die Bühnentechnik eine dramatische Brise ins Gesicht. So stellte sich bei den langmähnigen Schönen (Moldawien, Zypern, Slowenien) Titanic-Optik ein: Man schmachtete mit Kurs aufs Finale, begleitet vom Stampfen der Rhythmusmaschinen.
Es wird also wieder ein Party-Contest mit ausreichend Schmalzpotential. Die politisch Schwierigen sind ebenso ausgemustert wie die kulturell Fragwürdigen. Teapacks aus Israel konnten mit ihrem Funpunk-Song zum alles andere als amüsanten Thema (Bomben im Nahen Osten) nicht punkten; DJ Bobos Vampirhommage im galoppierenden 4/4-Takt wirkte so blutleer wie die Opfer Draculas. In der Schweiz hatte der DJ jede Menge Probleme am Hals, weil christliche Eiferer in dem Song eine Satanistenhymne sahen - die Negativ-Publicity schlug aber nicht in Stimmen zu Buche.
Dafür gab's ganz unironische Dramatik, für die besagte Windästhetik unverzichtbar ist. Bulgarien kombinierte Perkussionsakrobatik mit Oberton-Gejodel; im Hintergrund zitterten - Potzblitz! - elektrische Wellen durch die Kulisse. Georgien debütierte mit Björk und Verona Pooth in Personalunion. Slowenien schickte eine Opernheulboje ins Rennen, deren Schluchzen vermutlich bis an die Ufer der Ostsee hallte. Weißrussland hatte einen Man in Black am Start, der zum 007-Refrain eine wunderbare Pop-Tautologie zum Besten gab: "You set my beating heart in motion" - du bringst mein schlagendes Herz in Gang.
Natürlich schlagen die Herzen, was sonst, aber so richtig in Fahrt kommt der Eurovisionist erst durch die richtige Infusion von Trash und Tragödie, Klamauk und Katastrophik.
Dass der Drag-Künstler Peter Andersen alias DQ, umbauscht von roten Federbüschen eine Art Bibo mit Elisabeth-Volkmann-Gesicht, nicht weiterkam, ist so gesehen überraschend. Man hätte es der Discoqueen gewünscht, dem Finale einen Anstrich von Camp und Glamour zu geben. Auch wenn es keinen wissenschaftlichen Beleg von sexueller Ausrichtung und Musikgeschmack geben mag: Die schwule Gemeinde hat nicht umsonst Mitte der Achtziger mit dem Grandprix ihr popkulturelles Coming-out in Europa gefeiert.
Kontrapunkt zum pop-aerobischen Mainstream: Serbiens Beitrag "Molitva" ("Prayer"), eine ergreifende Ballade über Zorn, Hingabe und Verzweiflung, also genau jene Energien, aus denen sowohl große Amouren als auch politische Konflikte entstehen. Weil der Eurovision Contest aber auch eine europäische Vision ist, gibt es zumindest für den Spaß am Pop keine Grenzen. Wie sagte ein kosovo-albanischer Fan auf dem Weg zum Festival: "Ich mag die Serben nicht, aber ihre Musik ist einfach klasse."
Wind von vorn wird es auch am Samstag geben, vor allem für die großen Vier, Deutschland, Spanien, England und Frankreich. Sie haben es sich mit dem postmodernen Augenzwinkern in letzter Zeit zu leicht gemacht, ihre tragischen Konkurrenten poltern mit gut tanzbarer Folklore und Mut zur starken Pose dagegen. Donnerwetter auch!
Zuletzt geändert von Syysmyrsky am 11. Mai 2007 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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#185 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Dacht' ich mir auch so. Aber wieso ist dann nicht wenigstens Tschechien dabei?Syysmyrsky schrieb am 11.05.2007 07:49
Wie kann es sein, daß es kein einziges westliches Land für Samstag geschafft hat, mal davon abgesehen, daß die Auftritte auch übelste Sorte waren. Saßen sämtliche Osteuropäer am Fernseher und haben KND verschickt, die Westeuropäer hingegen lagen schon alle im Bett?
Sehr merkwürdig.
Ich hätte ja damit gerechnet, dass wenigstens Zypern mit reinkommt, aber nee.
Allerdings positiv: Am Samstag gibt's für Hanna nicht mehr viel Konkurrenz.
Ich hatte ja noch nie den Eurovisions-Geschmack: die 10, die jetzt durchgekommen sind, fand ich durch die Bank Schrott. :thumbsd:
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#186 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Ich vermute für Samstag nur das schlimmste. Die Stimmen aus dem Osten werden untereinander vergeben. Eigentlich mag man sich nicht, aber die Punkte freiwillig an die Weststaaten zu geben kommt für die auch nicht in Frage.
Ungarn war im Halbfinale noch ganz gut. Immerhin nicht so ein herumgejaule, gehüpfe usw.
Ungarn war im Halbfinale noch ganz gut. Immerhin nicht so ein herumgejaule, gehüpfe usw.
Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.
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#187 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Also morgen ist quasi der "richtige" Contest, seh ich das richtig? Die Endrunde?
Dann bleibt der TV doch noch hier, bis wir drüben Strom haben
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#188 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Ich hab nur Ungarn (gut!), Österreich (loool), Estland (uarg) und irgendwas mit ganz viel Regenbogen( 80 80 ) gesehen...
Beim Rest hab ich geschlafen...ach ja, und das italienische, war es Littauen? Egal, schlecht jedenfalls.

<span style="color:darkred;">Sometimes I cannot take this place. Sometimes it's my life I can't taste.
Sometimes I cannot feel my face. You'll never see me fall from grace.
Something takes a part of me...
</span>
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#189 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#190 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Kan mich nur anschließen. Es ist schon ziemlich auffällig, dass NUR Ostblock- oder Balkanstaaten ins Finale kamen. Und die Punktevergeberei zwischen diesen Staaten wird wohl morgen genauso weitergehen...Lukutoukka schrieb am 11.05.2007 10:28
Ich vermute für Samstag nur das schlimmste. Die Stimmen aus dem Osten werden untereinander vergeben. Eigentlich mag man sich nicht, aber die Punkte freiwillig an die Weststaaten zu geben kommt für die auch nicht in Frage.
Ungarn war im Halbfinale noch ganz gut. Immerhin nicht so ein herumgejaule, gehüpfe usw.
:rolleyes:
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#191 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Wegen der Zeitzonen sollte es eigentlich umgekehrt sein. ?( ¨Wurde im jeden Land überhaupt per SMS gewotet oder noch mit der Jury?Syysmyrsky schrieb am 11.05.2007 08:49
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Zuletzt geändert von Markku75 am 11. Mai 2007 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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#193 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Aus RP-online (Rheinische Post)
Eurovision Song Contest: DJ Bobo raus
Ganz schwach auf der Text-Brust
VON BARBARA GROFE
Düsseldorf (RPO). Die Vampire haben DJ Bobo beim Eurovision Song Contest in Helsinki kein Glück gebracht. Mit „Vampires are alive“ schrammte der Schweizer an der Endrunde vorbei, singt nun nicht am Samstag um die europäische Musikkrone.
Dass der Musiker rausflog, ist eigentlich keine Überraschung. Denn DJ Bobo besticht seit Anfang der 90er Jahre nicht nur durch ungelenk-eckige Tanzbewegungen samt ausgeprägtem Formationstanz, sondern vor allem durch sehr spezielle Texte. Und selbst, wer Musik üblicherweise nicht sehr textfixiert genießt, muss feststellen: Das ist große Grütze. "Forever" kommt immer im Reim-Duo mit "together" daher, "move" meist mit "groove" - Paarreim rules, wenn es nach dem Schweizer DJ geht. Und was nicht passt, wird passend gemacht.
Die Fans des DJs sehen das natürlich anders. Sie sind tief enttäuscht nach der Eurovision-Schlappe: In rund 500 Homepage-Einträgen haben seine Fans am Freitagvormittag darüber gemotzt, dass ihr Liebling nun nicht mehr im Wettbewerb ist. Zahlreiche Kritiker richteten ihre Wut gegen osteuropäische Staaten, die in Helsinki allein neun der zehn am Donnerstagabend qualifizierten Finalisten stellen.
Von "Balkan-Mafia" und "Ostblockwettbewerb" ist dort die Rede. Die Fans fanden auch aufmunternde Worte für das tanzende Team um Rene Baumann, wie DJ Bobo mit bürgerlichen Namen heißt: "In meinem Herzen hast du gewonnen", "Vampires are (and stay) alive" oder: "Deine Leistung verdient Applaus, dass Du nicht weitergekommen bist, lag nicht an Dir".
Eurovision Song Contest: DJ Bobo raus
Ganz schwach auf der Text-Brust
VON BARBARA GROFE
Düsseldorf (RPO). Die Vampire haben DJ Bobo beim Eurovision Song Contest in Helsinki kein Glück gebracht. Mit „Vampires are alive“ schrammte der Schweizer an der Endrunde vorbei, singt nun nicht am Samstag um die europäische Musikkrone.
Dass der Musiker rausflog, ist eigentlich keine Überraschung. Denn DJ Bobo besticht seit Anfang der 90er Jahre nicht nur durch ungelenk-eckige Tanzbewegungen samt ausgeprägtem Formationstanz, sondern vor allem durch sehr spezielle Texte. Und selbst, wer Musik üblicherweise nicht sehr textfixiert genießt, muss feststellen: Das ist große Grütze. "Forever" kommt immer im Reim-Duo mit "together" daher, "move" meist mit "groove" - Paarreim rules, wenn es nach dem Schweizer DJ geht. Und was nicht passt, wird passend gemacht.
Die Fans des DJs sehen das natürlich anders. Sie sind tief enttäuscht nach der Eurovision-Schlappe: In rund 500 Homepage-Einträgen haben seine Fans am Freitagvormittag darüber gemotzt, dass ihr Liebling nun nicht mehr im Wettbewerb ist. Zahlreiche Kritiker richteten ihre Wut gegen osteuropäische Staaten, die in Helsinki allein neun der zehn am Donnerstagabend qualifizierten Finalisten stellen.
Von "Balkan-Mafia" und "Ostblockwettbewerb" ist dort die Rede. Die Fans fanden auch aufmunternde Worte für das tanzende Team um Rene Baumann, wie DJ Bobo mit bürgerlichen Namen heißt: "In meinem Herzen hast du gewonnen", "Vampires are (and stay) alive" oder: "Deine Leistung verdient Applaus, dass Du nicht weitergekommen bist, lag nicht an Dir".
Zuletzt geändert von Lukutoukka am 11. Mai 2007 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Manfred Schröder, (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
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#194 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Eurovision Song Contest
Wer im Finale singt
Helsinki (RPO). Sein Vampirsong kam nicht an: Der Schweizer DJ Bobo ist am Donnerstagabend im Halbfinale des Eurovision Song Contests in Helsinki ausgeschieden. Mit seinem Popsong "Vampires are alive" verfehlte DJ Bobo überraschend den Einzug in die Endrunde am Samstag. Auch Österreich schied aus. Eine Experten-Jury sagte dem deutschen Kandidaten Roger Cicero einen Sieg voraus.
Der Österreicher Eric Papalaya verfehlte mir seinem Lied "Get a life - get alive" den Einzug ins Finale. Dagegen setzten sich vor allem die osteuropäischen und Balkan-Staaten durch. Der für Deutschland antretende Swing-Sänger Roger Cicero ist mit seinem Lied "Frauen regier'n die Welt" fürs Finale gesetzt und musste sich nicht im Halbfinale qualifizieren. Er tritt am Samstag auf dem 16. von 24 Startplätzen an.
Deutschland wird nach Ansicht einer von der britischen BBC eingesetzten Jury den Grand Prix gewinnen. Die Experten räumten Roger Cicero mit seinem Beitrag "Frauen regier'n die Welt" für das Finale die größten Chancen ein, wie die BBC am Donnerstag mitteilte. "Fabelhaft - ein einwandfreier Song und Sänger", urteilte die Jury. Der zweite Platz wäre demnach an DJ Bobo gegangen. Auf den weiteren Rängen sehen die Experten Serbien, Georgien, Spanien, Griechenland, Zypern, Bulgarien, Weißrussland und Russland. Verlierer mit keinem Punkt wurden Montenegro, Portugal und Armenien.
Nicht ganz so optimistisch bewertet die bislang einzige deutsche Gewinnerin Nicole Ciceros Chancen. Der 36-Jährige werde auf dem vierten Platz landen, prognostizierte die Sängerin laut der Fernsehzeitschrift "Bild und Funk". "Der Mann ist Vollblutmusiker, hat eine irre Präsenz und einen enormen Charmefaktor. Die Herzen werden ihm zufliegen", sagte Nicole, die 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den Sängerwettstreit für sich entschieden hatte.
Lediglich eine Platzierung im Mittelfeld für Cicero erwartet der langjährige Eurovision-Moderator Peter Urban. "Ich sehe ihn zwischen 10 und 15", sagte der ARD-Kommentator "Spiegel Online". Der Swing-Sänger werde jedoch Eindruck machen, weil er live "unglaublich gut" sei. Auf den vorderen Rängen sieht Urban Russland, Bosnien, Griechenland oder Schweden.
Von 28 Halbfinalisten kamen am Donnerstagabend zehn in die Endrunde: Weißrussland mit Dimitry Koldun und "Work your magic", Mazedonien mit Karolina Goceva und "Mojot svet", Slowenien mit der Opernsängerin Alenka Gotar und "Cvet z juga", Ungarn mit der Bluessängerin Magdi Ruzsa und "Unsubstantial Blues", Neuling Georgien mit Sopho Khalvasi und "Visionary Dream", Lettland mit den sechs Tenören von Bonaparti Iv und "Questa notte", Serbien mit Marija Serifovic und "Molitva" (Gebet), Bulgarien mit Elisa Todorova und Stoyan Yankulov und ihrem Song "Water", die Türkei mit Kenan Dogulu und "Shake it up - Shekerim" sowie Moldawien mit Natalie Barbu und "Fight". Alle westeuropäischen Kandidaten scheiterten dagegen am TED- oder SMS-Votum der Zuschauer in den europäischen Teilnehmerstaaten.
Zu den weiteren Finalisten gehören die zehn Erstplatzierten des Vorjahres sowie Großbritannien, Frankreich und Spanien als die neben Deutschland größten Beitragszahler der Europäischen Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter des Wettbewerbs.
Wer im Finale singt
Helsinki (RPO). Sein Vampirsong kam nicht an: Der Schweizer DJ Bobo ist am Donnerstagabend im Halbfinale des Eurovision Song Contests in Helsinki ausgeschieden. Mit seinem Popsong "Vampires are alive" verfehlte DJ Bobo überraschend den Einzug in die Endrunde am Samstag. Auch Österreich schied aus. Eine Experten-Jury sagte dem deutschen Kandidaten Roger Cicero einen Sieg voraus.
Der Österreicher Eric Papalaya verfehlte mir seinem Lied "Get a life - get alive" den Einzug ins Finale. Dagegen setzten sich vor allem die osteuropäischen und Balkan-Staaten durch. Der für Deutschland antretende Swing-Sänger Roger Cicero ist mit seinem Lied "Frauen regier'n die Welt" fürs Finale gesetzt und musste sich nicht im Halbfinale qualifizieren. Er tritt am Samstag auf dem 16. von 24 Startplätzen an.
Deutschland wird nach Ansicht einer von der britischen BBC eingesetzten Jury den Grand Prix gewinnen. Die Experten räumten Roger Cicero mit seinem Beitrag "Frauen regier'n die Welt" für das Finale die größten Chancen ein, wie die BBC am Donnerstag mitteilte. "Fabelhaft - ein einwandfreier Song und Sänger", urteilte die Jury. Der zweite Platz wäre demnach an DJ Bobo gegangen. Auf den weiteren Rängen sehen die Experten Serbien, Georgien, Spanien, Griechenland, Zypern, Bulgarien, Weißrussland und Russland. Verlierer mit keinem Punkt wurden Montenegro, Portugal und Armenien.
Nicht ganz so optimistisch bewertet die bislang einzige deutsche Gewinnerin Nicole Ciceros Chancen. Der 36-Jährige werde auf dem vierten Platz landen, prognostizierte die Sängerin laut der Fernsehzeitschrift "Bild und Funk". "Der Mann ist Vollblutmusiker, hat eine irre Präsenz und einen enormen Charmefaktor. Die Herzen werden ihm zufliegen", sagte Nicole, die 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den Sängerwettstreit für sich entschieden hatte.
Lediglich eine Platzierung im Mittelfeld für Cicero erwartet der langjährige Eurovision-Moderator Peter Urban. "Ich sehe ihn zwischen 10 und 15", sagte der ARD-Kommentator "Spiegel Online". Der Swing-Sänger werde jedoch Eindruck machen, weil er live "unglaublich gut" sei. Auf den vorderen Rängen sieht Urban Russland, Bosnien, Griechenland oder Schweden.
Von 28 Halbfinalisten kamen am Donnerstagabend zehn in die Endrunde: Weißrussland mit Dimitry Koldun und "Work your magic", Mazedonien mit Karolina Goceva und "Mojot svet", Slowenien mit der Opernsängerin Alenka Gotar und "Cvet z juga", Ungarn mit der Bluessängerin Magdi Ruzsa und "Unsubstantial Blues", Neuling Georgien mit Sopho Khalvasi und "Visionary Dream", Lettland mit den sechs Tenören von Bonaparti Iv und "Questa notte", Serbien mit Marija Serifovic und "Molitva" (Gebet), Bulgarien mit Elisa Todorova und Stoyan Yankulov und ihrem Song "Water", die Türkei mit Kenan Dogulu und "Shake it up - Shekerim" sowie Moldawien mit Natalie Barbu und "Fight". Alle westeuropäischen Kandidaten scheiterten dagegen am TED- oder SMS-Votum der Zuschauer in den europäischen Teilnehmerstaaten.
Zu den weiteren Finalisten gehören die zehn Erstplatzierten des Vorjahres sowie Großbritannien, Frankreich und Spanien als die neben Deutschland größten Beitragszahler der Europäischen Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter des Wettbewerbs.
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Manfred Schröder, (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
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#195 Re: Eurovision 2007 in Suomi
Ich hab gestern auch das semifinale geguckt. (hab einmal für Slowenien, die eine Supergute Stimme hatte, und einmal für Adorra, wo mir das lied so gut gefällt, gestimmt)
Meine Vermutung, warum nur Ostblockstaaten weitergekommen sind ist, dass die im Osten (wenn ise sich einen Fernseher leisten können) nur öffentliche Sender haben. und im Westen gibt es ja noch die Privaten (ich sag nur Germanys next topmodel), da wird wohl kaum einer sich dazu aufgerafft haben auf NDR umzuschalten und dann auch noch hängenzubleiben.
Ich persönlich finde des schade, weil es eigentlich ja um die Lieder bzw. SängerInnen geht und nicht um das Herkunftsland. -.-
Werd auch am Samstag das Finale gucken und auch wieder abstimmen.
Meine Vermutung, warum nur Ostblockstaaten weitergekommen sind ist, dass die im Osten (wenn ise sich einen Fernseher leisten können) nur öffentliche Sender haben. und im Westen gibt es ja noch die Privaten (ich sag nur Germanys next topmodel), da wird wohl kaum einer sich dazu aufgerafft haben auf NDR umzuschalten und dann auch noch hängenzubleiben.
Ich persönlich finde des schade, weil es eigentlich ja um die Lieder bzw. SängerInnen geht und nicht um das Herkunftsland. -.-
Werd auch am Samstag das Finale gucken und auch wieder abstimmen.
Zuletzt geändert von Lahja am 11. Mai 2007 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
**Filmriss 2007
jos haluu saada, on pakko antaa!
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