Grüezi mitenand!
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#121 Re: Grüezi mitenand!
1. August - Nationalfeiertag der Schweiz
..und das sagt Wikipedia..was machen die Schweizer am 1. August?
Viele Menschen schmücken ihr Zuhause mit Schweizer- und Kantonsfahnen.
In den Gemeinden finden am Nachmittag oder abends Feiern statt, wobei jede Ortschaft ihre Traditionen pflegt. Oft hält eine regional oder national bekannte Persönlichkeit eine Rede und der örtliche Musikverein spielt auf. Ob privat, oder auf dem Dorfplatz: Man trifft sich, sitzt zusammen, redet und isst etwas.
Lediglich auf dem Rütli, der Überlieferung nach der Geburtsort der Schweiz, veranstaltet die "Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft", SGG, seit 1942 regelmässig eine Bundesfeier, welche sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz richtet. (vergleiche auch Rütli)
Beim Einbruch der Dunkelheit sieht man viele Kinder mit Lampions (Papierlaternen mit Kerzen) und überall werden Feuerwerke abgebrannt. Auf vielen Gipfeln und Anhöhen kann man meterhohe, brennende Holzkegel erkennen, die Höhenfeuer. Sie sind von weither sichtbar und erinnern an die brennenden Burgen nach der Befreiung aus der Knechtschaft bzw. an den gegenseitigen militärischen Beistand durch die Bundesgenossen, welcher durch die Entzündung der Hochwachtfeuer angefordert werden konnte.
In einigen Städten und Gemeinden (z.B. Basel und Biel/Bienne) findet die offizielle Bundesfeier schon am Vorabend, dem 31. Juli, statt.
----------
Gehisste Schweizer Fahnen sieht man aber auch so recht häufig hier. Aber heute ist es schon deutlich mehr. Auch unsere Nachbarn haben eine riesige Fahne zur Deko auf dem Balkom hängen. Und wir...naja..wir haben unser kleines Schweizer Fähnlein im Flur, das neben der Finnischen hängt. Das wird schon reichen
Heute Abend kommen die Schwiegereltern zum Abendessen vorbei. Dann darf das Feuerwerk nicht fehlen und wir machen ein kleines 1. August Feuerchen.
Was ist sonst noch so passiert? Gestern wurden unsere neuen Hühner geliefert. Legehennen werden nach etwa 1-1,5 Jahren ausgetauscht. Sie sind dann noch nicht mal alt, aber legen eben nicht mehr so gut. Da unser Hof haupsächlich Bioeier und Bioobst produziert, ist man auf gute Legeleistung natürlich angewiesen. (Biorindfleisch (Mutterkuhhaltung) und Biolammfleisch produzieren wir in kleineren Mengen ebenfalls).
Die "alten"Legehennen versuchen wir erstmal zu verkaufen. Meist an privat..es gibt einige Leute, die ihre eigene Eierproduktion haben wollen Für den Rest der Hühner heißt es leider dann "Kopf ab" und ein Metzger besucht den Hof.
Jetzt haben wir die ganze Kühltruhe voll mit Hähnchenbrust und -schenkeln.
Aber einige Hühner hat Herr Naali bei seinen Eltern für unser Haus in Schwändi reserviert Und gestern den Abstellschuppen im Garten zum Hühnerstall umgebaut Jetzt haben wir auch unsere eigene Bioeierproduktion.
Zusätzlich zu den "alten Hühnern" nehmen wir noch die aussortierten von gestern.In einer Lieferung Hühner sind immer ein paar, die nicht der Norm entsprechen. Hühnernorm? Ja..das gibt es wirklich. Manche Hühner haben nämlich eine "komische Form" (zu groß/zu rund) und wurden von unserem Bioeierhändler (Zwischenhändler, der die Eier weiterverkauft) gleich aussortiert. Die Hennen werden wahrscheinlich nämlich nicht Eier in der gewünschten Normgröße legen und sind deswegen unerwünscht. Ja..so hart ist die Welt...
Aber schon gestern fanden wir für einen Teil einen neuen Besitzer, denn wir haben immer Anfragen nach solchen "ungenormten Hennen" Privatleuten kann es egal sein, welche Größe Eier haben sollen. In den Supermarkt dürfen aber eben nur die genormten..
Ja..und den anderen Teil der Hennen nehmen wir nach Schwändi. Herr Naali holt sie gerade vom Hof ab. So sind alle Junghühnchen mit "komischer Form" vor dem Kochtopf bewahrt worden
..und das sagt Wikipedia..was machen die Schweizer am 1. August?
Viele Menschen schmücken ihr Zuhause mit Schweizer- und Kantonsfahnen.
In den Gemeinden finden am Nachmittag oder abends Feiern statt, wobei jede Ortschaft ihre Traditionen pflegt. Oft hält eine regional oder national bekannte Persönlichkeit eine Rede und der örtliche Musikverein spielt auf. Ob privat, oder auf dem Dorfplatz: Man trifft sich, sitzt zusammen, redet und isst etwas.
Lediglich auf dem Rütli, der Überlieferung nach der Geburtsort der Schweiz, veranstaltet die "Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft", SGG, seit 1942 regelmässig eine Bundesfeier, welche sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz richtet. (vergleiche auch Rütli)
Beim Einbruch der Dunkelheit sieht man viele Kinder mit Lampions (Papierlaternen mit Kerzen) und überall werden Feuerwerke abgebrannt. Auf vielen Gipfeln und Anhöhen kann man meterhohe, brennende Holzkegel erkennen, die Höhenfeuer. Sie sind von weither sichtbar und erinnern an die brennenden Burgen nach der Befreiung aus der Knechtschaft bzw. an den gegenseitigen militärischen Beistand durch die Bundesgenossen, welcher durch die Entzündung der Hochwachtfeuer angefordert werden konnte.
In einigen Städten und Gemeinden (z.B. Basel und Biel/Bienne) findet die offizielle Bundesfeier schon am Vorabend, dem 31. Juli, statt.
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Gehisste Schweizer Fahnen sieht man aber auch so recht häufig hier. Aber heute ist es schon deutlich mehr. Auch unsere Nachbarn haben eine riesige Fahne zur Deko auf dem Balkom hängen. Und wir...naja..wir haben unser kleines Schweizer Fähnlein im Flur, das neben der Finnischen hängt. Das wird schon reichen
Heute Abend kommen die Schwiegereltern zum Abendessen vorbei. Dann darf das Feuerwerk nicht fehlen und wir machen ein kleines 1. August Feuerchen.
Was ist sonst noch so passiert? Gestern wurden unsere neuen Hühner geliefert. Legehennen werden nach etwa 1-1,5 Jahren ausgetauscht. Sie sind dann noch nicht mal alt, aber legen eben nicht mehr so gut. Da unser Hof haupsächlich Bioeier und Bioobst produziert, ist man auf gute Legeleistung natürlich angewiesen. (Biorindfleisch (Mutterkuhhaltung) und Biolammfleisch produzieren wir in kleineren Mengen ebenfalls).
Die "alten"Legehennen versuchen wir erstmal zu verkaufen. Meist an privat..es gibt einige Leute, die ihre eigene Eierproduktion haben wollen Für den Rest der Hühner heißt es leider dann "Kopf ab" und ein Metzger besucht den Hof.
Jetzt haben wir die ganze Kühltruhe voll mit Hähnchenbrust und -schenkeln.
Aber einige Hühner hat Herr Naali bei seinen Eltern für unser Haus in Schwändi reserviert Und gestern den Abstellschuppen im Garten zum Hühnerstall umgebaut Jetzt haben wir auch unsere eigene Bioeierproduktion.
Zusätzlich zu den "alten Hühnern" nehmen wir noch die aussortierten von gestern.In einer Lieferung Hühner sind immer ein paar, die nicht der Norm entsprechen. Hühnernorm? Ja..das gibt es wirklich. Manche Hühner haben nämlich eine "komische Form" (zu groß/zu rund) und wurden von unserem Bioeierhändler (Zwischenhändler, der die Eier weiterverkauft) gleich aussortiert. Die Hennen werden wahrscheinlich nämlich nicht Eier in der gewünschten Normgröße legen und sind deswegen unerwünscht. Ja..so hart ist die Welt...
Aber schon gestern fanden wir für einen Teil einen neuen Besitzer, denn wir haben immer Anfragen nach solchen "ungenormten Hennen" Privatleuten kann es egal sein, welche Größe Eier haben sollen. In den Supermarkt dürfen aber eben nur die genormten..
Ja..und den anderen Teil der Hennen nehmen wir nach Schwändi. Herr Naali holt sie gerade vom Hof ab. So sind alle Junghühnchen mit "komischer Form" vor dem Kochtopf bewahrt worden
Zuletzt geändert von Naali am 1. Aug 2007 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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#122 Re: Grüezi mitenand!
Hi Naali,
wo ich das so lese, fällt mir ein, dass auch hier in Berlin, irgendwo in der City ne kleine Schweizer Festeile zu Ehren des Feiertags aufgebaut wurde.
Schade, aber die Zeitung ist schon weg, sonst könnt ich den Artikel nochmal nachlesen.
Also dann, euch einen schönen Abend und einen Gruss aus Berlin !
wo ich das so lese, fällt mir ein, dass auch hier in Berlin, irgendwo in der City ne kleine Schweizer Festeile zu Ehren des Feiertags aufgebaut wurde.
Schade, aber die Zeitung ist schon weg, sonst könnt ich den Artikel nochmal nachlesen.
Also dann, euch einen schönen Abend und einen Gruss aus Berlin !
u.n.v.e.u.
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#124 Re: Grüezi mitenand!
Danke Euch
Einen schönen Abend hatten wir auch. Wir haben gegrillt und dann das Cheminée im Garten ordentlich eingeheizt. Das war unser persönliches 1. August Feuerchen Später durfte dann natürlich auch das Feuerwerk nicht fehlen. War eine superschöne Stimmung. Überall auf den umliegenden Bergen gab es große 1. August Feuer und als es richtig dunkel wurde Feuerwerke von dort oben.
Unsere Nachbarn hatten sogar eine richtige Party steigen..und wirklich fast alles dort hatte in irgendeiner Weise die Schweizer Fahne drauf. Sei es die Servietten, Küchentücher, die unzähligen Fähnchen und Fahnen, die Laternen..man sah nur noch rot/weiß
Unsere neuen 13 Hühner fühlen sich bei uns sehr wohl. Der Hahn hat heute schon gekräht Noch eine Woche sollen sie im Stall bleiben, damit sie sich daran gewöhnen und es als ihr neues Zuhause ansehen. Das ist wichtig, damit sie dann später abends von der Wiese wieder in den Stall zum Schlafen gehen.
Ich bin gespannt, wann die Hühnchen die ersten Eier legen
Einen schönen Abend hatten wir auch. Wir haben gegrillt und dann das Cheminée im Garten ordentlich eingeheizt. Das war unser persönliches 1. August Feuerchen Später durfte dann natürlich auch das Feuerwerk nicht fehlen. War eine superschöne Stimmung. Überall auf den umliegenden Bergen gab es große 1. August Feuer und als es richtig dunkel wurde Feuerwerke von dort oben.
Unsere Nachbarn hatten sogar eine richtige Party steigen..und wirklich fast alles dort hatte in irgendeiner Weise die Schweizer Fahne drauf. Sei es die Servietten, Küchentücher, die unzähligen Fähnchen und Fahnen, die Laternen..man sah nur noch rot/weiß
Unsere neuen 13 Hühner fühlen sich bei uns sehr wohl. Der Hahn hat heute schon gekräht Noch eine Woche sollen sie im Stall bleiben, damit sie sich daran gewöhnen und es als ihr neues Zuhause ansehen. Das ist wichtig, damit sie dann später abends von der Wiese wieder in den Stall zum Schlafen gehen.
Ich bin gespannt, wann die Hühnchen die ersten Eier legen
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#125 Re: Grüezi mitenand!
Antwort: Heute fand ich das erste Ei
Und heute lag auch der neue schweizer Führerschein im Briefkasten. Wow!!! 80 :] Montag, den 30.07. im Amt beantragt und HEUTE schon im Briefkasten!!! Das nenne ich wirklich superschnell!
Und heute lag auch der neue schweizer Führerschein im Briefkasten. Wow!!! 80 :] Montag, den 30.07. im Amt beantragt und HEUTE schon im Briefkasten!!! Das nenne ich wirklich superschnell!
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#126 Re: Grüezi mitenand!
Die Schweizer Botschaft lädt bereits seit 7 Jahren jeweils am Nationalfeiertag der Eidgenossenschaft die Berliner Bevölkerung zu einem Volkfest ein. Das Fest findet beim Bahnhof Friedrichstrasse statt und wird immer von einem Gastkanton organisiert, dieser Jahr war der Kanton Aargau an der Reihe. Am Abend erleuchtet dann das traditionelle "1.August-Feuerwerk" den Berliner Himmel.eiserner wilska schrieb am 01.08.2007 17:30
Hi Naali,
wo ich das so lese, fällt mir ein, dass auch hier in Berlin, irgendwo in der City ne kleine Schweizer Festeile zu Ehren des Feiertags aufgebaut wurde.
Schade, aber die Zeitung ist schon weg, sonst könnt ich den Artikel nochmal nachlesen.
Also dann, euch einen schönen Abend und einen Gruss aus Berlin !
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#127 Re: Grüezi mitenand!
Geburtsvorbereitungskurs und andere Dinge
Ja, letzte Woche war nun endlich der erste Termin zum Geburtsvorbereitungskurs. Der Kurs findet wie auch die regelmäßigen Vorsorgetermine im Kantonsspital Glarus statt. Vor allem hatte ich mich angemeldet um die ensprechenden Räume und die Station kennenzulernen und erklärt zu bekommen, um die Gepflogenheiten der Schweiz kennenzulernen und auch neue Leute zu treffen.
Der Kurs findet 4x zu je 2 Stunden statt und es sind ingesamt 7 Schwangere und sage und schreibe auch alle werdenden Väter nehmen am Kurs teil! Finde ich echt super!
Anfangs war die Stimmung noch etwas abgekühlt. Wir trafen uns am Haupteingang, wo wir von der Hebamme abgeholt wurden. Alle guckten verstohlen in verschiedene Richtungen Tja..aber es war schon ein komisches Gefühl...man kannte eben niemand und jeder trug einen Bauch vor sich her. So viele "Bauchträger" auf einen Haufen ist man gar nicht gewohnt
In der ersten Stunde gab es erstmal einen Überblick, welche Themen durchgesprochen werden. Dann ging es hauptsächlich um gesundheitliche Dinge. In den nächsten Stunden gibt es dann eine Führung durch die Station und den Kreißsaal, die bekannten Atemübungen und Gymnastik (übrigens ist das nicht der Hauptteil des Kurses, wie Viele immer wieder denken), Neugeborenenpflege und Stillen.
Tja..jetzt sind es nur noch an die 2 Monate, bis unser kleiner Sohnemann das Licht der Welt erblickt. Oder vielleicht nicht mal? Denn man weiß ja nie... Meine Freundin T. bekam ihren Sohn nun schon am Freitag..etwa einen Monat zu früh. Tja..und bei der Namenswahl hatten wir den gleichen Geschmack..hihi!
Ja, und richtig viel Kontakt kann man seit doch schon einigen Wochen zum Kind aufbauen. Wenn sich der Kleine bewegt, dann bewegt sich mein ganzer Bauch mit und man kann Hände oder Füße darin fühlen. Unglaublich
Zur Zeit gibt es einen richtigen kleinen Babyboom hier. Anfangs waren es nur T. und ich..jetzt hat sich Herr Naalis Schwester und die Freundin des zukünftigen Patenonkels angeschlossen. Da müssen wir ja jetzt richtig die Taufe verschieben Herr Naalis Schwester und auch der beste Freund (übrigens ist er aus Finnland) sowie meine Schwester sollen Taufpaten werden.
Ja, was gibt es sonst noch zu schreiben...Meine kleinen Zebrafinken sehen nun schon den erwachsenen sehr ähnlich. Die Jugendzeit geht so schnell vorbei 3 Männchen sind es und ein Weibchen. Alle werden wir behalten. Erst dachte ich, ich gebe 2 Männchen ab, aber jetzt haben wir uns so sehr an die kleine Familie gewöhnt.
Die Hühner (übrigens braune Legehennen) legen fleißig Eier und ich glaube, wir können bald ein Schild "Bioeier zu verkaufen" am Haus befestigen. Habe mir schon überlegt, einfach bei den Nachbarn zu klingeln und ihnen eine Packung Hühnereier in die Hand zu drücken. Auf jeden Fall sind unsere Hühnchen sehr legefreudig Eins ist sogar richtig zahm und läuft einem nach wie ein Hund. Dabei kommen alle Hühner ursprünglich aus einer großen Aufzuchtstation und hatten mit Menschen nie etwas zu tun. Außer, dass sie irgendwann eingefangen wurden, "verpackt", verladen, im LKW unterwegs, beim Geflügelhändler wieder freigelassen wurden, einige Wochen dort blieben, wieder "verpackt", verladen und im LKW unterwegs und dann auf dem Bauernhof landeten. Nicht gerade zimperlich wurde also mit den Hühner umgegangen..um nicht zu sagen, es hat mich sehr erschreckt, in welchen Zustand sie ankamen. Einige wurden gleich anfangs aussortiert (nicht normgerecht oder zu viele Gebrechen. Sie kamen zu uns nach Schwändi) anderen ging es erst Tage später schlechter. Bei den Kontrollgängen durch den Stall, sammelte Herr Naali einige Hühner ein, die zusammengebrochen waren. Sie kamen in einen Extraraum, wo sie gesundgepflegt werden. Andere Landwirte machen da eher kurzen Prozess und es heißt dann "Kopf ab".
Wir selber haben in Schwändi ein Huhn und ein Hahn mit Gebrechen. Vor allem haben sie an den Beinen irgendwelche Wunden oder Brüche. Zwei Wochen lang wurden jeden Tag Verbände gewechselt und dreimal am Tag Futter gegeben. Die Vögelchen waren einfach zu schlapp um selber zu fressen oder zum Futternapf zu gehen.
Leider wird es von den Händlern als normal angesehen, dass einige Hühner den Transport nicht überleben oder verletzt ankommen. Die Transportkäfige sind viel zu eng (weil zu viele Hühner in einem Käfig) und der Aufenthalt darin dann einfach zu lang. Denn schon am Abend werden die Hühner eingefangen, zusammengepfercht und harren dann bis zum nächsten Morgen darin aus. Erst dann geht es los (Natürlich die ganze Zeit ohne Futter und Wasser) Offiziell sind ja dann die Hühner gar nicht so lange unterwegs....dass sie schon viel länger in den Käfigen sind, interessiert anscheinend niemanden..
Ja, letzte Woche war nun endlich der erste Termin zum Geburtsvorbereitungskurs. Der Kurs findet wie auch die regelmäßigen Vorsorgetermine im Kantonsspital Glarus statt. Vor allem hatte ich mich angemeldet um die ensprechenden Räume und die Station kennenzulernen und erklärt zu bekommen, um die Gepflogenheiten der Schweiz kennenzulernen und auch neue Leute zu treffen.
Der Kurs findet 4x zu je 2 Stunden statt und es sind ingesamt 7 Schwangere und sage und schreibe auch alle werdenden Väter nehmen am Kurs teil! Finde ich echt super!
Anfangs war die Stimmung noch etwas abgekühlt. Wir trafen uns am Haupteingang, wo wir von der Hebamme abgeholt wurden. Alle guckten verstohlen in verschiedene Richtungen Tja..aber es war schon ein komisches Gefühl...man kannte eben niemand und jeder trug einen Bauch vor sich her. So viele "Bauchträger" auf einen Haufen ist man gar nicht gewohnt
In der ersten Stunde gab es erstmal einen Überblick, welche Themen durchgesprochen werden. Dann ging es hauptsächlich um gesundheitliche Dinge. In den nächsten Stunden gibt es dann eine Führung durch die Station und den Kreißsaal, die bekannten Atemübungen und Gymnastik (übrigens ist das nicht der Hauptteil des Kurses, wie Viele immer wieder denken), Neugeborenenpflege und Stillen.
Tja..jetzt sind es nur noch an die 2 Monate, bis unser kleiner Sohnemann das Licht der Welt erblickt. Oder vielleicht nicht mal? Denn man weiß ja nie... Meine Freundin T. bekam ihren Sohn nun schon am Freitag..etwa einen Monat zu früh. Tja..und bei der Namenswahl hatten wir den gleichen Geschmack..hihi!
Ja, und richtig viel Kontakt kann man seit doch schon einigen Wochen zum Kind aufbauen. Wenn sich der Kleine bewegt, dann bewegt sich mein ganzer Bauch mit und man kann Hände oder Füße darin fühlen. Unglaublich
Zur Zeit gibt es einen richtigen kleinen Babyboom hier. Anfangs waren es nur T. und ich..jetzt hat sich Herr Naalis Schwester und die Freundin des zukünftigen Patenonkels angeschlossen. Da müssen wir ja jetzt richtig die Taufe verschieben Herr Naalis Schwester und auch der beste Freund (übrigens ist er aus Finnland) sowie meine Schwester sollen Taufpaten werden.
Ja, was gibt es sonst noch zu schreiben...Meine kleinen Zebrafinken sehen nun schon den erwachsenen sehr ähnlich. Die Jugendzeit geht so schnell vorbei 3 Männchen sind es und ein Weibchen. Alle werden wir behalten. Erst dachte ich, ich gebe 2 Männchen ab, aber jetzt haben wir uns so sehr an die kleine Familie gewöhnt.
Die Hühner (übrigens braune Legehennen) legen fleißig Eier und ich glaube, wir können bald ein Schild "Bioeier zu verkaufen" am Haus befestigen. Habe mir schon überlegt, einfach bei den Nachbarn zu klingeln und ihnen eine Packung Hühnereier in die Hand zu drücken. Auf jeden Fall sind unsere Hühnchen sehr legefreudig Eins ist sogar richtig zahm und läuft einem nach wie ein Hund. Dabei kommen alle Hühner ursprünglich aus einer großen Aufzuchtstation und hatten mit Menschen nie etwas zu tun. Außer, dass sie irgendwann eingefangen wurden, "verpackt", verladen, im LKW unterwegs, beim Geflügelhändler wieder freigelassen wurden, einige Wochen dort blieben, wieder "verpackt", verladen und im LKW unterwegs und dann auf dem Bauernhof landeten. Nicht gerade zimperlich wurde also mit den Hühner umgegangen..um nicht zu sagen, es hat mich sehr erschreckt, in welchen Zustand sie ankamen. Einige wurden gleich anfangs aussortiert (nicht normgerecht oder zu viele Gebrechen. Sie kamen zu uns nach Schwändi) anderen ging es erst Tage später schlechter. Bei den Kontrollgängen durch den Stall, sammelte Herr Naali einige Hühner ein, die zusammengebrochen waren. Sie kamen in einen Extraraum, wo sie gesundgepflegt werden. Andere Landwirte machen da eher kurzen Prozess und es heißt dann "Kopf ab".
Wir selber haben in Schwändi ein Huhn und ein Hahn mit Gebrechen. Vor allem haben sie an den Beinen irgendwelche Wunden oder Brüche. Zwei Wochen lang wurden jeden Tag Verbände gewechselt und dreimal am Tag Futter gegeben. Die Vögelchen waren einfach zu schlapp um selber zu fressen oder zum Futternapf zu gehen.
Leider wird es von den Händlern als normal angesehen, dass einige Hühner den Transport nicht überleben oder verletzt ankommen. Die Transportkäfige sind viel zu eng (weil zu viele Hühner in einem Käfig) und der Aufenthalt darin dann einfach zu lang. Denn schon am Abend werden die Hühner eingefangen, zusammengepfercht und harren dann bis zum nächsten Morgen darin aus. Erst dann geht es los (Natürlich die ganze Zeit ohne Futter und Wasser) Offiziell sind ja dann die Hühner gar nicht so lange unterwegs....dass sie schon viel länger in den Käfigen sind, interessiert anscheinend niemanden..
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#128 Re: Grüezi mitenand!
Ist ja ätzend mit den Hühnern, aber natürlich nicht verwunderlich.
Jetzt geht es aber allen wieder gut?
Jetzt geht es aber allen wieder gut?
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- Kela Überlebender
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#129 Re: Grüezi mitenand!
Ja,sehr ätzend...vor allem wenn die Geflügelzucht (= Zwischenhändler, die Kücken kommen aus Frankreich und werden dann in der CH aufgezogen) mit Anzeigen wie "Wir liefern laufend gesunde und leistungsfähige Kücken und Junghennen" und dann weiter "mit Zertifikat".
Und diese Firma soll auf Nachfrage noch besonders human sein. Was da ankommt, sind allerdings Hennen, die zu zehnt in gebückter Haltung ohne Wasser und Futter in engen Käfigen ausharren müssen und der LKW ist auch nicht (oder auch nicht richtig) klimatisiert. Letztes Jahr kamen 50 Hühner tot an. Dieses Jahr alle lebend, allerdings etliche total am Ende. Aber es zählt eben nunmal Masse
Fünf Hühner werden derzeit noch auf dem Hof aufgepäppelt, zwei haben wir hier. Beide waren mehr tot als lebendig. Aber Dank Beinverbände und guter Fütterung geht es besser. Hauptpunkt ist aber bei ihnen die Kopfsache Sie sitzen den ganzen Tag nur in der Ecke. Aber die Zeit wird wohl auch diese Wunden heilen.
Im Stall bei uns im Garten haben wir 13 Hühner/Hähne. Wir haben mal ausgemessen und geguckt. Der Stall wäre rein vom Gesetz her für 40 Tiere okay 80 ohne Auslauf im Freien versteht sich. Dabei finde ich ihn für 13 ohne Auslauf gerade noch okay. Unsere haben den ganzen Tag (wenn es nicht gerade heftig regnet oder stürmt) zusätzlich noch Auslauf im Freien. Stalltür ist die ganze Zeit, außer nachts, offen.
Unser Hühnerstall auf dem Bauernhof wäre für 4000 Hühner okay, ebenfalls ohne Auslauf. Auf der Eierverpackung würde wahrscheinlich dann immer noch von "freilaufenden, glücklichen Hühnern" draufstehen..auch wenn diese im Stall gar nicht mehr laufen können. Wir haben allerdings "nur" 800 bis 1000. Und auch das sieht schon ziemlich viel aus, wenn alle bei den Tränken und Nestern sind. Gehen einige auch noch zum Innenauslauf (mit Sandbadkuhle ) oder nach draußen, geht es.
Und diese Firma soll auf Nachfrage noch besonders human sein. Was da ankommt, sind allerdings Hennen, die zu zehnt in gebückter Haltung ohne Wasser und Futter in engen Käfigen ausharren müssen und der LKW ist auch nicht (oder auch nicht richtig) klimatisiert. Letztes Jahr kamen 50 Hühner tot an. Dieses Jahr alle lebend, allerdings etliche total am Ende. Aber es zählt eben nunmal Masse
Fünf Hühner werden derzeit noch auf dem Hof aufgepäppelt, zwei haben wir hier. Beide waren mehr tot als lebendig. Aber Dank Beinverbände und guter Fütterung geht es besser. Hauptpunkt ist aber bei ihnen die Kopfsache Sie sitzen den ganzen Tag nur in der Ecke. Aber die Zeit wird wohl auch diese Wunden heilen.
Im Stall bei uns im Garten haben wir 13 Hühner/Hähne. Wir haben mal ausgemessen und geguckt. Der Stall wäre rein vom Gesetz her für 40 Tiere okay 80 ohne Auslauf im Freien versteht sich. Dabei finde ich ihn für 13 ohne Auslauf gerade noch okay. Unsere haben den ganzen Tag (wenn es nicht gerade heftig regnet oder stürmt) zusätzlich noch Auslauf im Freien. Stalltür ist die ganze Zeit, außer nachts, offen.
Unser Hühnerstall auf dem Bauernhof wäre für 4000 Hühner okay, ebenfalls ohne Auslauf. Auf der Eierverpackung würde wahrscheinlich dann immer noch von "freilaufenden, glücklichen Hühnern" draufstehen..auch wenn diese im Stall gar nicht mehr laufen können. Wir haben allerdings "nur" 800 bis 1000. Und auch das sieht schon ziemlich viel aus, wenn alle bei den Tränken und Nestern sind. Gehen einige auch noch zum Innenauslauf (mit Sandbadkuhle ) oder nach draußen, geht es.
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#130 Re: Grüezi mitenand!
Schon seit über einem Monat habe ich nichts mehr geschrieben, sehe ich gerade...
Jaaa..und jetzt ist schon Oktober und Mini-Naali steht schon in den Startlöchern. Laut Arzt steht er sogar schon sehr in den Startlöchern Nur..wann er dann genau losspurtet, ist völlig offen. Lassen wir uns überraschen
Die Umrisse von Mini-Naali lassen sich gut durch den Bauch erfühlen und wenn man die Beine des Kleinen anstubst, bekommt man einen kräftigen Tritt zurück
Das Wetter hier ist zwar momentan fast sommerlich (sonnig, 22C), jedoch wird es abends ziemlich kalt und insgesamt ist draußen auch ein herbstliches Bild. Auch sind die Temperaturunterschiede von Tag zu Tag sehr verschieden. So gibt es Tage mit 11C oder eben jetzt mit 22. Insgesamt geht die Tendenz aber eher nach unten..ist ja schon Oktober
Die Berggipfel sind schon weiß
Herr Naali hat den Hühnerstall nun auch winterfest gemacht. Wir haben eine Wärmelampe für alle Fälle und der Stall wurde isoliert. Im Frühjahr wird die Isolierung wieder entfernt, sonst gibt es einen Hitzestau und wir haben Brathähnchen im Stall Den Innenkäfig für die Meerschweinchen und Kaninchen habe ich auch parat gemacht, denn wenn es zu kalt wird, ziehen vor allem die Meerscheinchen zu uns ins Haus. Die Zimmerpflanzen sind schon wieder im Haus auf den Fensterbänken und auch ich krame so langsam die warmen Sachen wieder heraus bzw gucke, wo sie nach dem Umzug überhaupt geblieben sind
Unsere Mutterkuhherde ist vor 2 Wochen von der Alp wiedergekommen. Mit einem kleinen Kälbchen mehr Ingesamt werden wir im November noch einige Kälbchen dazu bekommen.
Außerdem haben wir ein neues Pferd. Es handelt sich um einen Haflingerwallach aus Deutschland. Dort wurde er von seiner ehemaligen Besitzerin quasi totgeritten und hat jetzt hat er ein schlimmes Rückenproblem, das man auch optisch sehr stark sieht. Irgendwann ( :rolleyes: ) stellte die Besitzerin das Pferd dem Tierarzt vor. Ja..Hoffnung gab es...eine Heilung ist allerdings nur möglich, wenn dasPferd 1 Jahr lang geschont wird (d.h. nicht geritten) und die Muskulatur durch "Training" wieder aufgebaut wird (viel auf die Koppel lassen). Das wollte die Besitzerin aber auf keinen Fall. So sollte der Haflinger lieber zum Schlachter.
Die ganze Tierklinik war von dem lieben Pferd aber so angetan, dass sie gemeinsam eine Lösung suchten. Schließlich nahm meine Schwester das Pferd mit zu ihren eigenen Pferden. Dort konnte er allerdings wegen dem Platzmangel nicht bleiben und so fragte sie mich. Wir hatten noch etwas frei..undso wurde der Transport organisiert. Die ganze Tierklinik und der Stall, wo meine Schwester ihre Pferde hat, sammelte Geld. Es kam ein hübsches Sümmchen zusammenundmeine Schwester und ich kümmerten uns um die Papiere.
Generaleinfuhrbewilligung vom Schweizer Landwirtschaftamt musste her, ein amtstierärztliches Zeugnis, die Zollerklärung, der Kaufvertrag, der Equidenpass, die nötigen Impfungen. Zusätzlich kam der Haflinger noch zum Schmied (Entfernung der Eisen) und wurde entwurmt und die Zähne wurden frisch gemacht (geraspelt).
Zum Schluß wurde noch der Transport organisiert. Eine Freundin meiner Schwester fuhr das Pferd bis zur Schweizer Grenze, dann wurde umgeladen und eine Pferdespedition übernahm das Pferd im Einzeltransport.
Danke übrigens dem Team von http://www.pferdetransport.ch für die superklasse Beratung und den Transport.
Nun ist der Haflinger bei uns und hat sich in gut eingelebt. Zur Zeit steht er noch alleine, aber mit direkten Kontakt zu unseren Stuten und unserem Wallach. Nur durch ein Gitter getrennt, denn unser Wallach findet den Konkurenten noch nicht so prickelnd. Aber wir sind zuversichtlich, dass die beiden bald Freundschaft schließen werden. Der Haflinger möchte das nämlich so gerne..aber unser Freibergermixwallach ist eben noch nicht so begeistert davon..Männer
Am späten Nachmittag ist der Haflinger mit den Stuten auf der Koppel. Und macht meist Naalis Arbeit zunichte Da wird sich gewälzt, bis die Mähne zerzaust ist und das Fell dreckig. Da kann Naali abends dann gleich wieder ran und sie putzt, striegelt und kämmt von Neuem..
Jaaa..und jetzt ist schon Oktober und Mini-Naali steht schon in den Startlöchern. Laut Arzt steht er sogar schon sehr in den Startlöchern Nur..wann er dann genau losspurtet, ist völlig offen. Lassen wir uns überraschen
Die Umrisse von Mini-Naali lassen sich gut durch den Bauch erfühlen und wenn man die Beine des Kleinen anstubst, bekommt man einen kräftigen Tritt zurück
Das Wetter hier ist zwar momentan fast sommerlich (sonnig, 22C), jedoch wird es abends ziemlich kalt und insgesamt ist draußen auch ein herbstliches Bild. Auch sind die Temperaturunterschiede von Tag zu Tag sehr verschieden. So gibt es Tage mit 11C oder eben jetzt mit 22. Insgesamt geht die Tendenz aber eher nach unten..ist ja schon Oktober
Die Berggipfel sind schon weiß
Herr Naali hat den Hühnerstall nun auch winterfest gemacht. Wir haben eine Wärmelampe für alle Fälle und der Stall wurde isoliert. Im Frühjahr wird die Isolierung wieder entfernt, sonst gibt es einen Hitzestau und wir haben Brathähnchen im Stall Den Innenkäfig für die Meerschweinchen und Kaninchen habe ich auch parat gemacht, denn wenn es zu kalt wird, ziehen vor allem die Meerscheinchen zu uns ins Haus. Die Zimmerpflanzen sind schon wieder im Haus auf den Fensterbänken und auch ich krame so langsam die warmen Sachen wieder heraus bzw gucke, wo sie nach dem Umzug überhaupt geblieben sind
Unsere Mutterkuhherde ist vor 2 Wochen von der Alp wiedergekommen. Mit einem kleinen Kälbchen mehr Ingesamt werden wir im November noch einige Kälbchen dazu bekommen.
Außerdem haben wir ein neues Pferd. Es handelt sich um einen Haflingerwallach aus Deutschland. Dort wurde er von seiner ehemaligen Besitzerin quasi totgeritten und hat jetzt hat er ein schlimmes Rückenproblem, das man auch optisch sehr stark sieht. Irgendwann ( :rolleyes: ) stellte die Besitzerin das Pferd dem Tierarzt vor. Ja..Hoffnung gab es...eine Heilung ist allerdings nur möglich, wenn dasPferd 1 Jahr lang geschont wird (d.h. nicht geritten) und die Muskulatur durch "Training" wieder aufgebaut wird (viel auf die Koppel lassen). Das wollte die Besitzerin aber auf keinen Fall. So sollte der Haflinger lieber zum Schlachter.
Die ganze Tierklinik war von dem lieben Pferd aber so angetan, dass sie gemeinsam eine Lösung suchten. Schließlich nahm meine Schwester das Pferd mit zu ihren eigenen Pferden. Dort konnte er allerdings wegen dem Platzmangel nicht bleiben und so fragte sie mich. Wir hatten noch etwas frei..undso wurde der Transport organisiert. Die ganze Tierklinik und der Stall, wo meine Schwester ihre Pferde hat, sammelte Geld. Es kam ein hübsches Sümmchen zusammenundmeine Schwester und ich kümmerten uns um die Papiere.
Generaleinfuhrbewilligung vom Schweizer Landwirtschaftamt musste her, ein amtstierärztliches Zeugnis, die Zollerklärung, der Kaufvertrag, der Equidenpass, die nötigen Impfungen. Zusätzlich kam der Haflinger noch zum Schmied (Entfernung der Eisen) und wurde entwurmt und die Zähne wurden frisch gemacht (geraspelt).
Zum Schluß wurde noch der Transport organisiert. Eine Freundin meiner Schwester fuhr das Pferd bis zur Schweizer Grenze, dann wurde umgeladen und eine Pferdespedition übernahm das Pferd im Einzeltransport.
Danke übrigens dem Team von http://www.pferdetransport.ch für die superklasse Beratung und den Transport.
Nun ist der Haflinger bei uns und hat sich in gut eingelebt. Zur Zeit steht er noch alleine, aber mit direkten Kontakt zu unseren Stuten und unserem Wallach. Nur durch ein Gitter getrennt, denn unser Wallach findet den Konkurenten noch nicht so prickelnd. Aber wir sind zuversichtlich, dass die beiden bald Freundschaft schließen werden. Der Haflinger möchte das nämlich so gerne..aber unser Freibergermixwallach ist eben noch nicht so begeistert davon..Männer
Am späten Nachmittag ist der Haflinger mit den Stuten auf der Koppel. Und macht meist Naalis Arbeit zunichte Da wird sich gewälzt, bis die Mähne zerzaust ist und das Fell dreckig. Da kann Naali abends dann gleich wieder ran und sie putzt, striegelt und kämmt von Neuem..
Zuletzt geändert von Naali am 2. Okt 2007 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
- Tenhola
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#131 Re: Grüezi mitenand!
Las heute alle 7 Seiten und bekam dabei manchmal fast Heimweh nach Amden. ;(
Habe mir auch Dein schönes Album angesehen und da ueber den letzten See Unklarheit zu sein scheint kann ich da abhelfen. Der Kanton Glarus war ja mein Fischereirevier.
Garichte auch Mettmensee
Hier eine Liste der Bergseen in Deinem Kanton
http://www.alternatives-wandern.ch/bergseen/glarus.htm
Habe mir auch Dein schönes Album angesehen und da ueber den letzten See Unklarheit zu sein scheint kann ich da abhelfen. Der Kanton Glarus war ja mein Fischereirevier.
Garichte auch Mettmensee
Hier eine Liste der Bergseen in Deinem Kanton
http://www.alternatives-wandern.ch/bergseen/glarus.htm
Lieber ein Optimist der sich mal irrt, als ein Pessimist der dauernd recht hat. (Christian W.)
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#132 Re: Grüezi mitenand!
Oh, Dankeschön, Tenhola! Bin nämlich immer noch nicht dazu gekommen zu fragen, wo meine Freundin genau fotografiert hat. Aber nun herrscht endlich Klarheit :]
Unser finnischer Besuch aus Heinola ist auch gerade in Amden. Sie bleiben insgesamt 3 Tage dort. Von unserem Bauernhof aus, kann man Amden sogar sehen und es ist wirklich klasse dort. Die Aussicht ist super! Aber die Fahrt dahin ist ganz schön steil 80
Unser finnischer Besuch aus Heinola ist auch gerade in Amden. Sie bleiben insgesamt 3 Tage dort. Von unserem Bauernhof aus, kann man Amden sogar sehen und es ist wirklich klasse dort. Die Aussicht ist super! Aber die Fahrt dahin ist ganz schön steil 80
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#133 Re: Grüezi mitenand!
Hier ein Update des Fotoalbums
http://s206.photobucket.com/albums/bb15 ... m/?start=0
Danke an die Fotografin hullu poro
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Danke an die Fotografin hullu poro
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#134 Re: Grüezi mitenand!
Vorbereitungen...
Nun hat unser Kleiner seit ein paar Wochen auch eine eigene Krankenversicherung. In der Schweiz melden die meisten Leute ihre Kinder bereits vor der Geburt dort an, Beiträge werden aber natürlich erst nach der Geburt fällig.
Der finnischen und deutschen Botschaft schrieb ich eine Mail wegen einiger Informationen über die zukünftigen Staatsangehörigkeiten unseres Sohnes. Er wird ja ein Dreistaatler werden Die finnische Botschaft antwortete schnell, schon 3 Stunden später hatte ich eine Antwort und einen Tag später dann ein Brief mit den Anmeldeunterlagen im Briefkasten. Die deutsche Botschaft antwortete einen Tag später, also auch ziemlich schnell. Jetzt haben wir alle nötigen Unterlagen zusammen
Das Besondere hier in der Schweiz ist ja, dass jeder Schweizer auch einen oder mehrere Heimatorte (Bürgerorte) hat. Das ist nicht der Geburtsort, sondern sozusagen der Ort, wo die Vorfahren gelebt haben.
________________
Das sagt Wikipedia:
Der Bürgerort beziehungsweise der Heimatort ist eine Schweizer Besonderheit. Im Reisepass oder auf der Identitätskarte steht der Bürgerort. In den anderen Ländern ist dagegen der Geburtsort üblich. Sogar bei einer Buchung in einem Hotel müssen Schweizer anstelle des Geburtsortes den Bürgerort angeben.
In der Alten Eidgenossenschaft war der Bürgerort der Ort, an dem die Vorfahren gelebt und Rechte und Pflichten erworben hatten und dadurch heimatberechtigt waren. Der Bürgerort war derjenige Ort, an dem ein Bürger Rechte an den gemeinsamen Gütern hatte (Allmendweide, Holzgerechtigkeiten etc. - also geldwerte Vorteile) und an dem er dem Landesherrn seine Wehrkraft zur Verfügung zu stellen hatte. Wer neu dazu kam, hatte sich in der Regel einzukaufen wie ein neuer Partner in eine Firma.
Der Bürgerort war es auch, der für seine Bürger aufkommen musste, falls diese verarmten und ihren Lebensunterhalt nicht mehr selber bestreiten konnten. Daher versuchten im 19. Jahrhundert etliche in finanziellen Schwierigkeiten steckende Schweizer Gemeinden ihre Armen loszuwerden, indem sie ihnen die Überfahrt nach Amerika bezahlten und sie dafür auf ihr Bürgerrecht verzichten liessen.
Viele Schweizer Bürger besitzen heute zwei Bürgerorte gleichzeitig, sofern dies von den jeweiligen Kantonen gestattet wird. Wer das Gemeindebürgerrecht annimmt, hat gleichzeitig auch das Bürgerrecht des jeweiligen Kantons.
Der Bürgerort wird durch Geburt (Bürgerort des Vaters geerbt), durch Heirat oder durch eine Einbürgerung erworben. Über letzteres entscheiden üblicherweise die Ortsbürger und häufig muss eine hohe Summe dafür bezahlt werden. Es ist dabei dem Antragssteller freigestellt, ob er mittels Verzichtserklärung den früheren Bürgerort beibehalten will oder nicht.
Das Familienregister (Geburt, Hochzeit, Tod) wird am Bürgerort verwaltet. In der Wohngemeinde hinterlegt man für die Dauer seines Aufenthaltes einen Heimatschein.
Heutzutage haben die meisten Schweizer nie im Bürgerort gewohnt. Dennoch interpretieren viele Schweizer den Bürgerort als ihre Heimat. Der Heimatort begleitet jeden Schweizer Bürger durch das ganze Leben, da er in etlichen Formularen angegeben werden muss.
________________________
Da der Heimatort vom Vater auf die Kinder vererbt wird, wird unser Sohn also als Heimatort Niederurnen/GL und Sternenberg/ZH haben. In Niederurnen lebt die Familie von Herrn Naali ja bis heute und ist vor allem durch ihren Weinhandel bekannt.
Sternenberg ist ein kleiner Ort im Kanton Zürich. Dort wohnt niemand mehr von Herrn Naalis Familie.
Die Geburtsanmeldung muss bis Montag ausgefüllt sein. Dann habe ich einen Termin bei der Hebamme im Spital, wo auch die Formalitäten erledigt werden. Heute war ich noch auf der Gemeinde, um Wohnsitzbestätigungen von mir und Herrn Naali zu holen. Mann..ich war wieder spät dran und erst um 5 vor 10 trudelte ich ein. Die Gemeinde ist aber nur von Mo-Mi von 8-10 Uhr offen. Schüchtern öffnete ich die Tür und guckte, ob überhaupt noch offen ist. Mist! Der Schalter war schon zu! Aber da war eine Klingel...also klingelte ich unsicher. Und siehe da, der Schalter öffnete sich und eine Frau schaute freundlich zu mir. ich fragte, ob denn noch geöffnet sei und das war es dann auch. Ich bat nach die Wohnsitzbestätigungen. Schnell ging die Frau zum Computer und tippte meinen Namen ein (ohne, dass ich diesen gesagt hatte... ..tja..man merkt eben doch, dass Schwändi nur 400 Einwohner hat..überrascht war ich aber trotzdem, weil ich erst ein einziges Mal bei der Gemeinde war). Sie händigte mir dann die Papiere aus. Auf diesen las ich als Gebühr je 15 Franken. Ich wollte gerade mein Portemonnaie zücken, da sagte die Frau, dass das schon okay sei. Ich brauche nichts zu bezahlen 80 ) Das sei sozusagen ein Geschenk der Gemeinde zur Geburt :]
Da fängt der Tag doch gleich gut an
Nun hat unser Kleiner seit ein paar Wochen auch eine eigene Krankenversicherung. In der Schweiz melden die meisten Leute ihre Kinder bereits vor der Geburt dort an, Beiträge werden aber natürlich erst nach der Geburt fällig.
Der finnischen und deutschen Botschaft schrieb ich eine Mail wegen einiger Informationen über die zukünftigen Staatsangehörigkeiten unseres Sohnes. Er wird ja ein Dreistaatler werden Die finnische Botschaft antwortete schnell, schon 3 Stunden später hatte ich eine Antwort und einen Tag später dann ein Brief mit den Anmeldeunterlagen im Briefkasten. Die deutsche Botschaft antwortete einen Tag später, also auch ziemlich schnell. Jetzt haben wir alle nötigen Unterlagen zusammen
Das Besondere hier in der Schweiz ist ja, dass jeder Schweizer auch einen oder mehrere Heimatorte (Bürgerorte) hat. Das ist nicht der Geburtsort, sondern sozusagen der Ort, wo die Vorfahren gelebt haben.
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Das sagt Wikipedia:
Der Bürgerort beziehungsweise der Heimatort ist eine Schweizer Besonderheit. Im Reisepass oder auf der Identitätskarte steht der Bürgerort. In den anderen Ländern ist dagegen der Geburtsort üblich. Sogar bei einer Buchung in einem Hotel müssen Schweizer anstelle des Geburtsortes den Bürgerort angeben.
In der Alten Eidgenossenschaft war der Bürgerort der Ort, an dem die Vorfahren gelebt und Rechte und Pflichten erworben hatten und dadurch heimatberechtigt waren. Der Bürgerort war derjenige Ort, an dem ein Bürger Rechte an den gemeinsamen Gütern hatte (Allmendweide, Holzgerechtigkeiten etc. - also geldwerte Vorteile) und an dem er dem Landesherrn seine Wehrkraft zur Verfügung zu stellen hatte. Wer neu dazu kam, hatte sich in der Regel einzukaufen wie ein neuer Partner in eine Firma.
Der Bürgerort war es auch, der für seine Bürger aufkommen musste, falls diese verarmten und ihren Lebensunterhalt nicht mehr selber bestreiten konnten. Daher versuchten im 19. Jahrhundert etliche in finanziellen Schwierigkeiten steckende Schweizer Gemeinden ihre Armen loszuwerden, indem sie ihnen die Überfahrt nach Amerika bezahlten und sie dafür auf ihr Bürgerrecht verzichten liessen.
Viele Schweizer Bürger besitzen heute zwei Bürgerorte gleichzeitig, sofern dies von den jeweiligen Kantonen gestattet wird. Wer das Gemeindebürgerrecht annimmt, hat gleichzeitig auch das Bürgerrecht des jeweiligen Kantons.
Der Bürgerort wird durch Geburt (Bürgerort des Vaters geerbt), durch Heirat oder durch eine Einbürgerung erworben. Über letzteres entscheiden üblicherweise die Ortsbürger und häufig muss eine hohe Summe dafür bezahlt werden. Es ist dabei dem Antragssteller freigestellt, ob er mittels Verzichtserklärung den früheren Bürgerort beibehalten will oder nicht.
Das Familienregister (Geburt, Hochzeit, Tod) wird am Bürgerort verwaltet. In der Wohngemeinde hinterlegt man für die Dauer seines Aufenthaltes einen Heimatschein.
Heutzutage haben die meisten Schweizer nie im Bürgerort gewohnt. Dennoch interpretieren viele Schweizer den Bürgerort als ihre Heimat. Der Heimatort begleitet jeden Schweizer Bürger durch das ganze Leben, da er in etlichen Formularen angegeben werden muss.
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Da der Heimatort vom Vater auf die Kinder vererbt wird, wird unser Sohn also als Heimatort Niederurnen/GL und Sternenberg/ZH haben. In Niederurnen lebt die Familie von Herrn Naali ja bis heute und ist vor allem durch ihren Weinhandel bekannt.
Sternenberg ist ein kleiner Ort im Kanton Zürich. Dort wohnt niemand mehr von Herrn Naalis Familie.
Die Geburtsanmeldung muss bis Montag ausgefüllt sein. Dann habe ich einen Termin bei der Hebamme im Spital, wo auch die Formalitäten erledigt werden. Heute war ich noch auf der Gemeinde, um Wohnsitzbestätigungen von mir und Herrn Naali zu holen. Mann..ich war wieder spät dran und erst um 5 vor 10 trudelte ich ein. Die Gemeinde ist aber nur von Mo-Mi von 8-10 Uhr offen. Schüchtern öffnete ich die Tür und guckte, ob überhaupt noch offen ist. Mist! Der Schalter war schon zu! Aber da war eine Klingel...also klingelte ich unsicher. Und siehe da, der Schalter öffnete sich und eine Frau schaute freundlich zu mir. ich fragte, ob denn noch geöffnet sei und das war es dann auch. Ich bat nach die Wohnsitzbestätigungen. Schnell ging die Frau zum Computer und tippte meinen Namen ein (ohne, dass ich diesen gesagt hatte... ..tja..man merkt eben doch, dass Schwändi nur 400 Einwohner hat..überrascht war ich aber trotzdem, weil ich erst ein einziges Mal bei der Gemeinde war). Sie händigte mir dann die Papiere aus. Auf diesen las ich als Gebühr je 15 Franken. Ich wollte gerade mein Portemonnaie zücken, da sagte die Frau, dass das schon okay sei. Ich brauche nichts zu bezahlen 80 ) Das sei sozusagen ein Geschenk der Gemeinde zur Geburt :]
Da fängt der Tag doch gleich gut an
Zuletzt geändert von Naali am 9. Okt 2007 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
- Tuisku
- Finnair Flieger
- Beiträge: 870
- Registriert: 31. Mär 2005 00:30
- Wohnort: Luzern
#135 Re: Grüezi mitenand!
Interessant was ich doch im FiFo so alles über die Schweiz lerne . Das nur wir Schweizer Heimatorte kennen habe ich nämlich nicht gewusst.
Auch ich habe noch nie in einem meiner zwei Heimatorte gewohnt, aber im Gegensatz zu vielen Schweizern kenne ich die Orte gut, da in beiden noch Verwandtschaft von mir wohnt.
Auch ich habe noch nie in einem meiner zwei Heimatorte gewohnt, aber im Gegensatz zu vielen Schweizern kenne ich die Orte gut, da in beiden noch Verwandtschaft von mir wohnt.