Ausstellung: Ralf Brück Finnlandfotos

Feste, Sitten, Gebräuche und Religion Finnlands

Moderatoren: Peter, Sapmi

Antworten
Benutzeravatar
sunny1011
Passwechsler
Beiträge: 11752
Registriert: 10. Apr 2005 16:01
Wohnort: Wo das Herz zuhause ist

#1 Ausstellung: Ralf Brück Finnlandfotos

Beitrag von sunny1011 »

Ralf Brück: Finnlandfotos

Ausstellung
6.-28. April 2006
Goethe-Institut, Mannerheimintie 20 A, Helsinki
Mo-Do 12-18, Fr 12-16
Eröffnung am 5.4. um 17 Uhr
Eintritt frei


Die neuen Fotografien von Ralf Brück sind ein Angriff auf unsere alltäglichen Sehgewohnheiten.
Auf den ersten Blick zeigen sie scheinbar banale, unwesentliche und darin befremdliche Motive, während sie gleichzeitig in ihrer Zeichnung und Komposition von enormer Präzision sind. Dieses Paradox ist die Grundlage der fotografischen Sprache von Ralf Brück, die darauf zielt, sowohl unsere Sicht auf die Realität, wie auch die Möglichkeiten ihrer fotografischen Repräsentation in Frage zu stellen. Die sichtbare Wirklichkeit wird von ihm in einer Art und Weise beleuchtet, durch die wir als Betrachtende gleichsam gezwungen sind, Einsichten in die Zusammenhänge der Produktion von Realitäten – seien es außerbildnerische oder bildnerische – zu gewinnen.

Arbeitete Ralf Brück früher noch in eher konzeptioneller Weise, findet er seit dem Ende seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf und besonders dem Aufenthalt als Stipendiat der Villa Romana in Florenz unterschiedlichste Motive und Bilder, die durch sein Interesse an den Relationen und Grenzen bildnerischer Möglichkeiten bestimmt werden. Insofern ist die scheinbare Spröde seiner Bilder auch Zeichen einer Konzentration auf die individuelle und bewusste Formulierung als Autor.

Ralf Brück sucht in seinen Ausschnitten von der außerbildlichen Realität nicht nach einer konstruierten und damit behaupteten Einheit, sondern nach ihren Graten und Zwischenräumen. In den Mittelpunkt der Bilder rückt er die Ränder, an denen die Einheitsvorstellung von der Welt aus den Fugen gerät. Indem Ralf Brück den Ausschnittcharakter der Fotografie derart exponiert und deren Möglichkeiten bis an die Grenzen führt, bildet er für unser Auge neue Zusammenhänge, die wir so nicht sehen würden. Die Fotografien zeigen nicht nur, dass der alltägliche Blick oftmals eingeschränkt ist und Wahrnehmungsroutinen zu einer Entfremdung führen, sondern erweitern unser Bild von der Welt. Indem die Fotografien die vertrauten Muster und Zusammenhänge der Wahrnehmung und Bildproduktion hinterfragen, ermöglichen sie eine Reflektion unserer eigenen Sichtweise und Produktion von Realität. Diese Differenz von Realität und Vorstellung, die sich in den Fotografien von Ralf Brück durch das paradoxe Verhältnis von Darstellung und Dargestelltem visualisiert, ist der eigentliche Inhalt seiner Bilder. Die Auseinandersetzung mit ihr führt den Autor wie den Rezipienten gleichermaßen zu einer bewussten Wahrnehmung und vielleicht auch dazu, der Schönheit der Realität auf die Spur zu kommen.

Weitere Informationen zu Ralf Brück:
http://www.fotofront.de
Quelle: http://www.goethe.de/ins/fi/hel/deindex.htm
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
pentti
Landkartengucker
Beiträge: 26
Registriert: 19. Apr 2005 08:38
Wohnort: Ludwigshafen
Kontaktdaten:

#2 Re: Ausstellung: Ralf Brück Finnlandfotos

Beitrag von pentti »

Geht da jemand hin ?
[VERBORGEN]
Benutzeravatar
sunny1011
Passwechsler
Beiträge: 11752
Registriert: 10. Apr 2005 16:01
Wohnort: Wo das Herz zuhause ist

#3 Re: Ausstellung: Ralf Brück Finnlandfotos

Beitrag von sunny1011 »

Ich denke, ich werde mal reinschauen. Wahrscheinlicher nach Ostern.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
Antworten

Zurück zu „Kultur“