Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

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#31 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 01.11.2006 22:25
Die dämliche Propaganda zieht weitere Kreise und bestärkt diesen zweifelhaften Ruf.
Welche Propaganda meinst Du jetzt genau? ?(

Ich finde den Artikel ziemlich fies, aber wenn man davon ausgeht, dass die Mehrheit der taz-Leser nicht zur Mehrheit der Nicht-(selbständig)-Denker der Nation gehören, kann man's lassen. :D
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sunny1011
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#32 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

Die finnische Propaganda, weil solche Artikel und "Statistiken" tauchen i.d.R. mindestens zwei mal pro Woche in den Medien auf und der letzte Satz ist immer "früüüher war die Welt noch in Ordnung. Die Politiker setzen sich für die Steuererhöhung EU-weit ein (!)". Das ist Propaganda (im Lande, meinte ich), weil die Welt auch schon davor nicht in Ordnung war...
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#33 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von hullu poro »

Markku75 schrieb am 01.11.2006 17:53
Den Menschen,die trinken wollen,ist der Preis immer sowieso egal.
Eben drum, aber erklär das mal einem Politiker...es wäre interessant zu wissen, wie es wäre, wenn man die Steuer radikal senken würde...??
Ich frage mich, wie wir Deutschen das machen....eine Flasche Wein für 2e und trotzdem nicht Stastistik #1. Sind wir so viel Vernünftiger?? Wohl kaum :rolleyes: Vielleicht macht eben diese Natürlichkeit des Vorhandenseins von Alkohol den Unterschied aus. Oder die Tatsache, dass Alkohol in Deutschland kein großes Thema ist, er ist eben da. Und "Trinkkultur" haben wir auch (Oktoberfest, Schützenfeste...).
Vielleicht ist der Grund auch ein ganz anderer, aber statt dem auf den Grund zu gehen, zieht man lieber wieder die Steuern an [img]mad.gif[/img]
<span style="color:darkred;">Sometimes I cannot take this place. Sometimes it's my life I can't taste.
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#34 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

hullu poro schrieb am 02.11.2006 10:37
Vielleicht macht eben diese Natürlichkeit des Vorhandenseins von Alkohol den Unterschied aus. Oder die Tatsache, dass Alkohol in Deutschland kein großes Thema ist, er ist eben da.

(...)

Vielleicht ist der Grund auch ein ganz anderer, aber statt dem auf den Grund zu gehen, zieht man lieber wieder die Steuern an [img]mad.gif[/img]
Verankert in der Kultur, verhöhnt, verboten - das macht den Reiz aus. Ja, leider.
Aus Finnen von Sinnen [auf Finndeutsch]: "Finnland verhält sich zu der Erde wie das Erde zu der Universum. Weisst du, wir sind ein bisschen weit weg von die Zentrum, und wenn du vorbeifliegst an uns, denkst du, ach, da gibt es doch nur Wasser und Wolken. Deswegen steigt auch wenige aus hier. Macht aber nix, sind ja auch ganz gut allein zurechtgekommen bis jetzt (...) Allerdings lässt sich dieser O-Ton (...) hochmutiger auslegen. (...) dass ihre Heimat der einzige Ort auf Erden ist, an dem sich wahrhaft intelligentes Leben findet (...)
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#35 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 02.11.2006 10:05

Verankert in der Kultur,
Meinst Du jetzt das Verbot oder den Alkohol selbst? Letzteres ist ja wohl nichts typisch Finnisches (oder auch Skandinavisches), wie gern behauptet wird :rolleyes: , sondern das hat's schon "immer" überall gegeben.
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#36 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

@Sapmi

Ich meine nicht Wurzeln (die Natur des Säu...ähm Menschen), sondern die Kultur und die ist dann langzeitig davon geprägt, dass wo's dunkel und kalt ist, wird gesoffen. Wenn es eine mystische Wolke um das "Verbotene" gebildet wird, wird's noch mehr begehrt. Wenn es hell ist (siehe Juhannusleichen im See) wird trotz Helligkeit weitergesoffen. Das kristallisiert sich in eine bestimmte Richtung in einer Kultur. Sehr traurig.

Es sind aber nur auffällige Minderheiten, die ein schlechtes Licht auf die Gesellschaft werfen...
Zuletzt geändert von sunny1011 am 2. Nov 2006 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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#37 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 02.11.2006 12:50
Ich meine nicht Wurzeln (die Natur des Säu...ähm Menschen), sondern die Kultur und die ist dann langzeitig davon geprägt, dass wo's dunkel und kalt ist, wird gesoffen.
Hatte ich schon so verstanden, aber ist das nicht ein blödes Vorurteil? Dunkel und kalt! Wird im Sommer etwa nix gesoffen? ;) Wenn's z. T. nie dunkel wird? :D
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#38 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

@Sapmi

Das stimmt. Dieser Hang wird in den Medien of "entschuldigt" auf diese Weise, also nicht von der TAZ, sondern innerhalb Finnlands. Ich denke, dass ist eben keine universelle Antwort, sondern nur eine Notlüge. Im Sommer wird ja nicht weniger gesoffen, ganz im Gegenteil. Schon mal auf Esplanadi gewesen? :rolleyes:
Zuletzt geändert von sunny1011 am 2. Nov 2006 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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#39 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Naali »

Mich würde mal interessieren, welche Krankheiten in der Statistik als alkoholbedingt gelten.

Ich zitiere:

Alkoholbedingte Sterblichkeit

Alkoholbedingte Sterblichkeit ist schwierig zu beschreiben. Neben der alkoholbedingten Leberzirrhose gibt es zahlreiche weitere, auf Alkohol zurückzuführende Sterbefälle.

1995 verstarben an alkoholischer Leberzirrhose 9 609 Personen; dies entspricht standardisiert 10,6 Sterbefällen je 100 000 Einwohnern. Im Osten liegt die Sterblichkeit höher (vgl. auch Kapitel 5.22). Das mittlere Sterbealter liegt bei rund 55 Jahren. Auch wenn die alkoholische Leberzirrhose über die Todesursachenstatistik separat ausgewiesen wird, ist davon auszugehen, daß ein weiterer beträchtlicher Anteil von Sterbefällen an chronischer Leberzirrhose durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht wird.

Bei übermäßigem Alkoholkonsum ist ein früher Tod besonders wahrscheinlich. Schätzungen zufolge liegt die Sterberate von Alkoholikern über einen Zeitraum von 10 Jahren betrachtet um das Zehnfache über der Normalsterblichkeit (Wiesner ). Das Sterberisiko wird dabei für Frauen etwa doppelt so hoch veranschlagt wie für Männer.

aus: Alkoholkonsum - Gesundheitsbericht für Deutschland 1998

Übermäßiger Alkoholkonsum kann Herz- Kreislauferkrankungen, Krebs, Hepatitis, Depressionen, Demenz usw begünstigen. Außerdem ist es für erhöhtes Unfall- und Selbstmordrisiko verantwortlich.
Aber alles kann auch andere Gründe haben. Deswegen würde mich einfach mal die Einteilung interessieren...


Im gesamten Europa ist Alkohol unter jüngeren Menschen so oder so die häufigste Todesursache (sei es als Unfall oder Gewaltverbrechen unter Alkoholeinfluss oder direkte Alkoholvergiftung) Das ist nix Neues und bekannt. Wenn jemand jung stirbt ist meist Alkohol im Spiel...jung stirb es sich normalerweise nicht leicht und manche helfen da "unbewusst" eben etwas nach :rolleyes:
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#40 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Markku75 »

Ich schreibe auch gelegentlich im Diskussionsforum von Helsingin Sanomat.Ich bin auch dort der Meinung,dass diese Studie ein Rückschlag für unsere Bestrebeungen zu der EU-weiten
Alkoholsteurerhöhung ist.In der EU wird uns bald nicht mehr Ernst genommen-und das ist auch gut so.Wir sind kein gutes Beispiel für eine gelungene Alkoholpolitik.
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#41 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

Hier ist eine grosse Altersspanne genannt, weil es nämlich nicht wie in D um Halbstarken geht, die sich mit Alkopops zudrönen. Also wenn es unter Erwachsenen so aussieht, da müsste wohl die Mehrheit alkoholabhängig sein, um so eine Zahl zu erzielen und beim frühen Tod nachzuhelfen :rolleyes: Wo leben wir bloss?

Es gab erst vor kurzem separate Statistiken über alkoholbedingte Selbstmorde und alkoholbedingte Unfälle, sowie über alkoholbedingte Kriminaldelikte. Da kann man genauer nachschauen (STAKES?). Von den Statistiken wird sich die Situation nicht bessern.
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#42 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Loja »

:D

Mir ist aufgefallen, dass in Helsinki früh morgens schon sehr viele Leute extrem stark nach Alkohol riechen. Das empfinde ich als ganz schön unangenehm. So stark ist mir das sonst nirgends aufgefallen. Ich frage mich, ob das Leben in Finnland wirklich so schwer, eintönig und hart ist, dass man sich schon morgens zuschütten muss, um das alles zu ertragen. Verglichen mit den Problemen hier, ist das in Finnland mit gerade mal 5,2 Millionen Leuten doch geradezu ein "Klacks".

Der TAZ-Artikel und auch die anderen Untersuchungen zeigen doch, dass sich gerade gegenüber Finnland ein regelrechtes Vorurteil aufbaut. Finnen saufen und saufen sich zu Tode! Und die inländischen Statistiken unterstützen diese "Theorie".
Wäre ich Finnin, würde ich mich schon ganz schön beleidigt fühlen, weil ich nun gegen dieses Vorurteil ankämpfen müsste. Ich verstehe eigentlich nicht, warum dies den Finnen so egal ist, was sie für einen Ruf haben. Schließlich schädigt das auch die Wirtschaft und somit die Allgemeinheit. Aber man scheint dort eher nach dem Motto zu leben: Ist der Ruf erst ruiniert, säuft es sich ganz ungeniert. Ganz zu schweigen von der Respektlosigkeit seiner eigenen Gesundheit gegenüber.
[img]http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/c035.gif[/img] <span style="font-size:10pt;">Runoilija 2006 ja Pikilintu 2007</span>[img]http://smiliestation.de/smileys/Gemischt/260.gif[/img]
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#43 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Sapmi »

sunny1011 schrieb am 02.11.2006 13:11

Das stimmt. Dieser Hang wird in den Medien of "entschuldigt" auf diese Weise,
Als ob dieser Hang in FIN größer wäre als sonstwo. :rolleyes:

Markku hat Recht: schlechte Alkoholpolitik, sonst käme wohl keiner auf die Idee, die Finnen (und auch anderen Skandinavier) für stärkere Säufer als andere Nationalitäten zu halten.
Über die Samen wird ja auch gern so primitiv geredet, z. B. auch unter Südfinnen. Dabei trinken die auch gar nicht mehr als andere Leute.


Edit: Wahrscheinlich geht's den Finnen einfach zu gut. Immerhin sind sie ja das 6.glücklichste Volk der Welt. Wie passt das denn zusammen? :D
Zuletzt geändert von Sapmi am 2. Nov 2006 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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#44 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von Markku75 »

Sapmi schrieb am 02.11.2006 16:32

Markku hat Recht: schlechte Alkoholpolitik, sonst käme wohl keiner auf die Idee, die Finnen (und auch anderen Skandinavier) für stärkere Säufer als andere Nationalitäten zu halten.
Über die Samen wird ja auch gern so primitiv geredet, z. B. auch unter Südfinnen. Dabei trinken die auch gar nicht mehr als andere Leute.


Edit: Wahrscheinlich geht's den Finnen einfach zu gut. Immerhin sind sie ja das 6.glücklichste Volk der Welt. Wie passt das denn zusammen? :D
Wo sonst in der Welt wird mehr Leute als in Skandinavien über die Gefahren von Alkohol aufgeklärt? Wir Finnen sind normalerweise besonders obrigkeitsgläubig,aber vielleicht bei der
übermässigen Alkoholaufklärung benehmen wir uns wie kleine Kinder,die die Authorität ihrer
Eltern in Frage stellen,also wir trinken einfach mehr um die finnischen Behörden zu ärgern.
Also,dann Prost auf Liisa Hyssälä!(2.Sozialministerin,die Absolutistin ist und eventuell der Laestadius-Sekte angehört,die Alkohol total ablehnen)

P.S. Vielleicht sind wir so glücklich,weil wir so viel trinken. :))
Zuletzt geändert von Markku75 am 2. Nov 2006 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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#45 Re: Alkohol und die Finnen, ein langes Thema

Beitrag von sunny1011 »

Sapmi schrieb am 02.11.2006 16:32
sunny1011 schrieb am 02.11.2006 13:11

Das stimmt. Dieser Hang wird in den Medien of "entschuldigt" auf diese Weise,
Als ob dieser Hang in FIN größer wäre als sonstwo. :rolleyes:
Nach meinen Erfahrungen ist der Hang grösser, gerade weil es mit Verboten, Verhöhnung und erhobener Augenbraue auf Erwachsene eingeredet wird.

Die Unterschiede sind mir in verschiedenen, nicht alkoholabhängigen Teilen der Gesellschaft unangenehm aufgefallen.

Tut mir leid, aber im Alltag bekommt man so einiges mit. Kann übrigens noch eine zweifelhafte Trinkkultur zum Vergleich hinzuziehen, nämlich die Polnische.

Ich meine auch nicht, dass ALLE Finnen so sind. Zumal unsere All Inklusive Ration (alle 2 Tage 4 l Stark-Alk) unangerührt blieb. Es geht doch anders.

Das Problem der stark Abhängigen, das Problem der Erziehung über das Verhältnis zum Alkohol bleibt in irgendeiner Luftblase - vom Steuern einkassieren wird sich das nicht ändern.


EDIT: Und wie passt das 6. glücklichste Nation mit einer der höchsten Selbstmordrate zusammen? Nicht zu vergessen: die Selbstmorde kann man zählen. Die Antwort ja auf die Frage "Biste glücklich?" wird einfach gesagt. Genauso wie die Antwort "Ja" neulich auf die Frage "sollen die Alksteuern wieder erhöht werden?" (knapp 40% wenn ich mich richtig erinnere). Eine der nachgewiesenen Eigenschaften - Konfrontation vermeiden. Es ist keine negative Eigenschaft, macht das leben leichter.
Zuletzt geändert von sunny1011 am 2. Nov 2006 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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