Weder - Noch. Dies ist seit jahrzehnten gängige Praxis.
Tschuldigung: Verfolgst du keine finnische Nachrichten?
Ohne die Subventionen wären so manche Fähr-Fahrten bereits eingestellt. Und schau dir die ganzen "Behörden-Tagungen" auf den Alandfähren an....
Nicht SOLLTE! Sondern es wird bereits praktiziert!
Allerdings - nicht in Finnland.
Doch dass SOLLTE sich schleunigst ändern.
Es gibt Komunen (in anderen Ländern) die praktizieren dies bereits seit Jahren.
Ein lokaler Tourismusverband (meißt organisiert als Verein) entscheidet den Tourismus anzukurbeln.
Ein Flughafen ist in der Nähe.
Also wird z.B. RyanAir oder anderen - vorzugsweise Billig-Anbieter angeboten sämtliche "Flugkosten" zu tragen. Also Personalkosten, Flughafengebühren, Kraftstoff etc..
Die Billiggesellschaft verkauft ihre Tickets - und dieses Geld ist 100 %er Reingewinn für die Fluggesellschaft. Dies ist die Motivation einer Fluggesellschaft einen solchen Vertrag zu unterzeichnen.
Auf diese Weise werden Menschen bewogen ohne Fluggepäck anzureisen.
Sprich, keiner schleppt nen Rucksack, Zelt oder sonstige Utensilien. Er braucht nur den Geldbeutel und kauft alles vor Ort.
Weil die Tourismusverbände Kurtaxen erhalten (oder sie werden über Steuern oder "Zwangsmitgliedschaften" finanziert), bekommen sie diese Ausgaben wieder zurückerstattet. Diesmal mit Gewinn, denn die Touristen müßen - aufgrund mangelnden Gepäckes - ALLES vor Ort käuflich erwerben oder eben mieten.
Was dazukommt ist die Gesellschaftsform des Tourismusverbandes:
Ein gemeinnütziger Verein.
Heißt: Er muß am Ende des Bilanzjahres eine ausgeglichene Bilanz vorweisen und muß alle "Gewinne" verbrennen.
Sprich - weil mehr Touristen kommen - kommt noch mehr Kohle, Weil noch mehr Kohle kommt, können die Vereine Sehenswürdigkeiten finanzieren. Weil diese Sehenswürdigkeiten noch mehr Menschen begeistern, kommt noch mehr Kohle etc..
Damit auch der Einheimische etwas von all dem Aufwand erhält, organisieren oder finanzieren die Tourismusverbände öfters Gratis-Events pro Jahr für die Locals. Primär zu Zeiten, wo es im Tourismus Ruhepausen gibt, damit die Locals auch Zeit haben daran teilzunehmen.
Oder die Verbände finanzieren andere Einrichtungen, die den Menschen vor Ort Vorteile bringen.
All das erhöht auch zusätzlich die Aktzeptanz in der Bevölkerung - weil nicht einige wenige davon provitieren.
Dieses wird bereit woanders (außerhalb Finnlands) so praktiziert. - Habe ich das schon erwähnt?
Nun, wenn so ein Tourismusort "die Nase voll hat". Werden die subventionierten Flüge eingestellt, die Unternehmer vor Ort treiben die Preise in die Höhe und schon reguliert es sich wieder von selbst.
Oder falls die Massen trotzdem nicht wegbleiben wollen, dann können die Komunen und lokalen Behörden "Eintrittsgelder" verlangen. Stichwort Venedig.
Wohnraumverknappung:
Hier kommt wieder das Finanzministerium ins Spiel.
Steuern auf Tourismusobjekte werden soweit in die Höhe getrieben, dass "B und C-Lage" Objekte für den Tourismus unatraktiv werden. Denn der Tourist will ja zu Fuß "zu den Sehenswürdigkeiten".
Wohnungen/Häuser die dadurch für den Touristen unatraktiv geworden sind, werden mit einem niedrigen Steuersatz versehen und Menschen die dort Leben und Arbeiten bekommen weitere Erleichterungen für das Leben vor Ort, denn die Lebenshaltungskosten sind ja weiterhin hoch - denn die Unternehmen müssen das Geld der gepäcklosen Urlauber abschöpfen.
ÖPNV:
Hier sind die Komunen gefordert.
Parkplätze sind zu reduzieren. Damit werden Mietwägen zu einem Luxusgut.
Weil die Touristen per Flieger anreisen und Mietwägen Geld kosten, geht der Verkauf von Bustickets nach oben weil die Nachfrage da ist. Der ÖPNV wird wieder rentabel und die Verbindungen werden nicht nur häufiger angefahren, sondern auch um neue Ziele erweitert. Evtl. werden sogar stillgelegte Strecken wiederbelebt.